Hallo Mana,

bei einer normalen Elektrolyse kann man sehr wohl flexibel Wasserstoff herstellen, erst bei einer Hochtemperaturelektrolyse wird es wahrscheinlich schwierig.

Die Abdampfverluste beim Umladen sind maximal so hoch, wie die Wärmemenge die der Container im unbeladenen Zustand aufgenommen hat. Die Wärmemengen welcher er im belandenen Zustand aufnimmt sind aufgrund der extrem niedrigen Temperatur deutlich höher, daher ist es wichtiger, die einströmende Wärmemenge zu minimieren. Der beste Ansatz, ist ein großer Tank mit einer isolierschicht als viele kleine Tanks. Wenn man ein Volumen geometrisch um den Faktor 2 skaliert, erhält man 8x so viel Volumen aber nur 4x so viel an Fläche. Das nutzbare Volumen eines Containers schrumpft auch ganz erheblich wenn man von den Abmaßen überall 200 mm für die Isolierung abzieht. Bei einem großen fest eingebauten Tank ist auch eine aktive Kühlung denkbar, bei einzelenen Containern ist das schwer vorstellbar. Mit einer aktiven Vorkühlung lassen sich auch die Boil Off Verluste auf 0 bringen.

Den "Boil off" Wasserstoff sollte man natürlich nicht einfach abdampfen lassen sondern in einem Wasserstoffmotor/Brennstoffzelle für den Antrieb des Schiffes nutzen.

Generell ist Wasserstoff für einen Energieimport im großen Stil ziemlich schlecht geeignet, Ammoniak ist da erheblich aussichtsreicher. Man kann Ammoniak mit vergleichbaren Wirkungsgraden wie Wasserstoff herstellen und mit einem viel geringerem Energieaufwand verflüssigen und transportieren. Wenn es denn sein muss, kann man Ammoniak auch wieder in Wasserstoff und Stickstoff zerlegen.