Das historische Bild
Die Schleppkähne DDSG 65136 und Süddeutsche DDSG 116 und 51 im Bereich der unteren Donau (Rumänien) auf Beladung wartend, um 1916, Bildautor unbekannt.
Hintergrund:
Die Mittelmächte gerieten im 1. Weltkrieg schon rasch durch die Embargo-Politik (Seeblockade) der Entente in eine Notlage, da die Bevölkerung nicht mehr ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden konnte. Schon 1916 gab es eine Hungersnot in Deutschen Reich (Steckrübenwinter 1916/17), die Menschenleben forderte. (zwischen 1914 und 1918 starben im Deutschen Reich 800 000 Menschen wegen Unterernährung)
Ab 1916 wurde aus dem europäischen Südosten Rumänien, Bulgarien, Türkei und später aus Südrussland alle Überschüsse an Getreide, Futtermittel, Lebensmittel und Öle nach Österreich-Ungarn und in das Deutsche Reich importiert. Dem Donauverkehr kam dabei die Aufgabe zu, den Transport nach Westen zu übernehmen. Auf deutscher Seite organisierte die Berliner Zentraleinkaufsgesellschaft die Importe, in Österreich war die Kriegsgetreideverkehrsanstalt und in Ungarn die ungarische Kriegsprodukten-A.-G. aktiv. Fallweise wurden die Güter auch über den Seeweg/Rhein (Sulina – Rotterdam-Mannheim) geroutet.
Die Verkehrsleistungen via Donau (durch das damals noch nicht regulierte „Eiserne Tor“) waren in den Jahren 1916 bis 1918 beachtlich:
1916 Berg- und Talverkehr 1,875 Mio t
1917 „ 1,853 Mio t
1918 „ 1,149 Mio t
Die Hauptgüter waren Weizen, Mais, Rauhfutter und Militärgüter.
Erstmals wurden hier in der Binnenschifffahrt ab 1917 mit Scheinwerfern Nachtfahrten berg- und talwärts erfolgreich durchgeführt.
Güterkähne der DDSG auf Unterer Donau
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