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Thema: Warum sagt man zum Neckar . . . . .

  1. #21
    Dolmetscher und Übersetzer für Englisch Avatar von Cantor
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    Zitat Zitat von grotefendt Beitrag anzeigen
    Für eine Hin -und Rückreise Reise Rotterdam - Heilbronn benötigte man mit dem Schleppkahn Wochen ,das war als fuhr man an den Arsch der Welt,wo sich die Füchse gute Nacht sagten!
    Hallo grotefendt, etwas Ähnliches war meine Vermutung von Anfang an. Aber war es beim Main oder der Mosel anders. Vielleicht war der Main für die Schiffer früher auch der Brahmaputra und die Mosel der Orinoko?

    Spaß beiseite. Ich würde gerne wissen, war der Neckar der einzige schiffbare Nebenfluss des Rheins, der mit dem Namen eines anderen Flusses versehen wurde? Ob im guten
    oder schlechten Sinn, sei zunächst einmal egal.

    Gruß Eberhard

  2. #22
    Avatar von Wasserratte
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    Ich kann mich noch erinnern, dass mache Neckarschiffe oder Oberrheinschiffe auch Kiesrutscher genannt wurden.
    Mit freundlichem Gruß Christa

  3. #23

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    Hallo, Wasserratte,

    wir sagten in treffenden Situationen "neckarer Kiespittel". Böse gemeint? Nicht unbedingt, aber wenn sie versuchten, uns an den Schleusen den Rang zu klauen, dann schon eher.

    Gruß, Handhaspel.

  4. #24

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    Standard "Jordan"

    Da das Thema wieder angewärmt wurde, nochmal zum "Jordan" als früherer Bezeichnung für den Neckar. Ich bin fest davon überzeugt, daß es sich um die Bedeutung "Grenzlinie" handelte (wie wenn jemand "über den Jordan" geht), denn Mannheim - und damit auch der Neckar - war die obere Grenzlinie der Rheinschiffahrt. Bis ungefähr 1900 und zum Teil noch länger war hier Schluß und der Oberrhein lag eben jenseits dieser Grenzlinie des "Jordan".

    Der Begriff dürfte aus der Zeit der Dampfschiffahrt stammen, denn vorher gab es keine nennenswerte Bergfahrt. Das Wort (und es paßt zur noch religiöseren Denkart und Sprache im 19. Jh.) hatte somit ein halbes Jahrhundert Zeit, sich bei den Schiffischen einzubürgern, bevor im 20. Jh. auch die Fahrt zum Oberrhein aufgenommen wurde. Er blieb dann noch eine ganze Zeitlang als eine Tradition erhalten, bevor er irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg ausgestorben ist, weil weder der Bezug zu einer Grenzlinie, noch der zur religiöseren Sprache des 19. Jahrhunderts noch gegeben ist. "Über den Jordan gehen" sagt heute ja auch kaum einer mehr.

    Gernot

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