Schleppschifffahrt auf der Donau vor 25 Jahren

[danubenews]

Aus der Rubrik: Vor 25 Jahren

Wenige Jahre nach der Eröffnung des Main-Donau-Kanals hatte im Bereich der oberen Donau die Schleppschifffahrt (vor allem jene der MAHART-Flotte) eine Renaissance. Die neue Wasserstraßenverbindung Richtung Rhein und die Unsicherheiten bei der Befahrung der Donau im Bereich des damaligen Jugoslawien führten zu einer Sonderkonjunktur bei der Inanspruchnahme von Leistungen der Binnenschifffahrt vor allem in der Relation Ungarn - obere Donau.
Getreide, Rapssaat, Mais und im Herbst Sonnenblumenkerne wurden in Schleppverbänden von Ungarn aus nach Westen geroutet. In den Häfen Regensburg und Kelheim erfolgte der Schiff/Schiff Umschlag in Fahrzeuge der Rhein-/Mainschifffahrt und dann ging es weiter zu den Löschhäfen am Niederrhein und in Holland. Wer hätte auch die Schleppkähne (keine Zulassung ...) auf Main und Rhein remorkieren sollen?

Die Schleuse Kelheim erfasste 1996 in der Gütergruppe Land- und forstwirtschaftliche u. verwandte Erzeugnisse plus in der Gütergruppe Andere Nahrungs- und Futtermittel zusammen 547 466 t Güter die Richtung Rhein gingen.
Nur 5 Jahre später war die Schleppschifffahrt Geschichte ....

Klaus Heilmeier

Zum Bild:
Blick von der Walhalla auf die Schleppkähne, die von hier aus zu den Ladestellen in Regensburg und Kelheim remorkiert wurden. 1996, HK.

[mainschnickel]

Hallo Otto
Da kann ich mich an einer Reise erinnern: Wir haben in Regensburg vom MHRT Schlepps Mais übernommen für nach Gent. Fahren nach Gent, löschen und laden in Amsterdam wieder Soyaschrot für die MHRT für Umschlag in Regensburg.
Wir waren dann so etwa 4 Wochen später wieder in Regensburg und die Schlepps kommen rein. Da denke ich: den Mann kenne ich doch und die Schlepp Nr war die gleiche.
Ja sagt da der Schiffmann: wir waren 4 Wochen Walhalla, aber jetzt geht es ab nach Hause (Budapest), es war kurz vor Weihnachten 1999.
Gruss Jozef, unterwegs nach Enns