Jan (5) aus Waltrop hat Schiffe auf dem Kanal beobachtet und möchte nun von der Maus wissen: Warum ist bei Schiffen der Fahrer hinten und beim Auto vorne?
Warum ist bei Schiffen der Fahrer hinten?
Jan (5) aus Waltrop hat Schiffe auf dem Kanal beobachtet und möchte nun von der Maus wissen: Warum ist bei Schiffen der Fahrer hinten und beim Auto vorne?
Warum ist bei Schiffen der Fahrer hinten?
https://binnenvaartlog.nl
Ahoi, da ist eine Antwort eher schwierig ... auch stimmt diese Annahme nicht ganz, denn tatsächlich ist bei den meisten zwar der Steuerstand am Heck, aber es gab auch viele Motorgüterschiffe und Frachtdampfer, wo der Steuerstand in der Mitte lag, einige - besonders Autotransporter etc. - haben auch das Steuerhaus am Bug !!
Letztlich vermutet man diese Bauform mit Anordnung am Heck durch die Funktionalität ...
1. - ist der Weg zur Steuerung eines Schiffes mittels der Ruderanlage am Heck angeordnet, der kürzeste Übertragungsweg
2. - kann man die Schiffsbewegung (Fahrtverlauf) vom Heck her besser einschätzen
Im Gegenzug haben die Passagierschiffe den Steuerstand meistens am Bug oder eben mittig, was bei den vielen An- und Ablegemanövern der ausschlaggebende Grund sein dürfte...
Ostdeutsche Binnenflotte -Totgesagte - leben länger !!
Suche mal nach dem Begriff "Frontrunner".
Bei diesem Schiffstyp befindet sich das Steuer- bzw. Ruderhaus am Schiffsbug.
Es gibt dazu viele Beiträge, die die Problematik dieses Schiffstyps beschreiben. Insbesondere in engen Kanälen und in Flussbiegungen benötigt dieser Schiffstyp erheblich mehr seitlichen Platz, da der Rudergänger nur einen kleinen Teil des Schiffskörpers überblicken kann. Trotz mehrerer Kameras am Heck des Schiffs bleibt die Navigation extrem unübersichtlich und unfallträchtig.
Bei einem Fahrzeug, selbst bei einem LKW mit mehreren Anhängern folgen konstruktionsbedingt alle nachfolgenden Achsen der lenkbaren Vorderachse. Dies ist bei Frontrunnern nicht gegeben.
Wird der Schiffskörper durch Strömung oder Seitenwind minimal aus seiner Bahn gelenkt, bemerkt dies ein vorne agierender Rudergänger viel zu spät mit der Folge, dass umso stärker gegengelenkt werden muss. Befindet sich das Ruderhaus am Heck, so können bereits kleine Abweichungen sofort erkannt und sogleich gegengelenkt werden.
Gruß Ulrich
⚓ Carpe Noctem ⚓
@ #3
Hallo Ulrich!
Grundsätzlich hast Du mit Deinen Aussagen bzgl. Platzbedarf eines Frontrunners recht. Eine erhöhte Aufmerksamkeit des Rudergängers ist schon nötig, sprich die Erledigung anderer Spielereien beim Fahren sollten besser unterbleiben.
Aber aus eigener Erfahrung (Frontrunner, 135 m mit Containern) kann ich sagen: Heckradar mit 50m-Ring setzen, immer ein Auge drauf und dann geht das nach kurzer Eingewöhnung gut.
Mit freundlichem Gruß,
Klaus
Wenn jeder denken würde: "Der andere könnte Recht haben", gäbe es weniger Streit auf der Erde.
Moin,
bei den 400 m langen Containerschiffen der neuesten Generation ist zu beobachten, dass sich die Brücke nicht mehr im hinteren Drittel des Schiffes befindet sondern im vorderen Drittel des Schiffes angesiedelt wurde. Das dient dem Zweck, der Brückenbesatzung zu ermöglichen, einen deutlich größeren Teil des Fahrwassers vor dem Schiff direkt einsehen zu können. Außerdem ergeben sich so auch weitere Stellmöglichkeiten für die Blechboxen, die nun höher übereinander gestapelt werden können.
Tschüss
Hein Mück
Hallo KLaus,
warum brauchst du bei einem "Frontrunner", was für Schiffstyp, mehr Platz als bei einem "normalen" Schiff.
Du mußt nur, wie du schon beschrieben, aufmerksamer sein, und nach kurzer Eingewöhnung geht es wie am Schnürchen.
Gruß Manfred
aus dem größten Binnenhafen Niedersachsen.