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Thema: Wegen Klimawandel: Wracks deutscher Kriegsschiffe in der Donau werden zum Problem

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  1. #1

    Deutschland Wegen Klimawandel: Wracks deutscher Kriegsschiffe in der Donau werden zum Problem

    Sie kommen erst bei niedrigem Wasserstand zum Vorschein: deutsche Kriegsschiffe, die am Ende des 2. Weltkriegs in der Donau versenkt wurden.

    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Jugoslawien Wracks deutscher Kriegsschiffe in der Donau

    Im Forum ist heute wieder ein Bericht über die gesunkenen Schiffe im Bereich der serbischen Donau. Natürlich sind die Fakten nicht immer korrekt dargestellt. Dort liegen sicher auch Schiffe der Marine/Wehrmacht usw.
    Der größte Teil sind aber Handelsschiffe.
    Es ist schon der Ausdruck einer unerträglichen deutschen Überheblichkeit, sich dieses Problems seit knapp 80 Jahren zu verschließen.
    Protokolle zu diesen Entscheidungen und die alleinige Verantwortung auf deutscher Seite hierfür liegen seit 1944 vor. Dass Berlin - welches ja bekannterweise in alle Welt Fördermittel in Milliardenhöhe vergibt - sich jeder Verantwortung im Bereich der serbischen Donau - als Rechtsnachfolger des Deutschen Reichs - entzieht, wirft Fragen auf.
    Anbei ein Auszug eines Berichts des Kpt. Resch zu den Ereignissen in Prahovo in der 1. Septemberhälfte 1944.
    Die "Entsorgungen" dieser Wracks aus der Donau ist jetzt anzugehen - werden derzeit nicht schon neue in den Schwerzmeerhäfen generiert.

    Klaus Heilmeier
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Name:	Bericht des Kpt. H. Resch über die Vorfälle in Prahova, Sepr. 1944. Bl. 1.jpg 
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  3. #3

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    Hallo zusammen,

    ich glaube, die Angelegenheit wird da im Sommerloch etwas aufgebauscht. Laut dem Video hat Serbien doch 29 Mio zum Aufräumen zur Verfügung gestellt!
    Die Donau ist an dieser Stelle doch schon seit Jahrzehnten passierbar... So what.

    Grüße Nohabler

  4. #4
    Administrator Avatar von Gerhard
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    Hallo

    Beitrag von DBG gelöscht. Wir wollen hier doch sachlich bleiben.

    Gruß Gerhard
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    Hier geht´s lang

  5. #5
    Avatar von Rolf Gertsch
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    Hallo miteinander

    Diese Sache taucht seit Jahren immer wieder auf.

    Mein Fazit dazu: So störend können diese Wracks nicht sein, sonst hätte die Wirtschaft die Politik schon lange dazu gebracht diese räumen.

    Und das muss auch mal gesagt sein: In Südosteuropa und Osteuropa ticken die Uhren anders und Prioritäten werden anders gesetzt. Womit ich nicht sagen will das nur gut ist was in Westeuropa oder schlecht ist was in Osteuropa praktiziert wird. Jede Region richtet sich nach dem was gerade wichtig ist.

    Das sagt euch der Rolf der sehr weit gereist ist.

    Rolf

  6. #6
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Jugoslawien Wegen Klimawandel: Wracks deutscher Kriegsschiffe in der Donau werden zum Problem

    Nochmals ergänzend zum Bericht über die Schiffsversunkung in Prahovo.
    Dokumentiert sind die O-Typen 2 und 3 (GASTEIN (DDSG) und STRALSUND (BL). Anbei Generalplan und eine Abbildung.
    Diese Schiffe wurden nach 1945 schon von den Sowjets gehoben und wieder verwendet.

    Ferner noch ein Zitat aus DER SPIEGEL vor etwa 20 Jahren. Also nichts neues, was uns jetzt der "Klimawandel" beschert...

    Prahovo IV

    Eiserne Mahnmale

    von Renate Flottau

    Seit nahezu 60 Jahren liegen die Wracks auf dem Donaugrund. Die Rümpfe der Schiffe haben sich in den Sand gebohrt, die Spitzen dagegen ragen bei niedrigem Pegel wie eiserne Mahnmale aus dem Fluss heraus. 120 bis 150 Kriegs- und Handelsschiffe wurden hier im September 1944 unter dem Oberkommando von Hitlers Konteradmiral Paul-Willy Zieb, um die Donau für die vorrückenden Rote Armee zu blockierte – 80 davon allein auf diesen acht Kilometern.
    Seither müssen Frachtschiffe wie Luxusdampfer zentimetergenau an dem Kriegserbe vorbeibugsieren. Bis zu Kilometer 860 liegen die Wracks direkt neben dem serbischen oder gegenüberliegenden rumänischen Ufer, danach in der Flussmitte – eine rasierklingenscharfe Hinterlassenschaft.
    Was im Sommer des Jahres 1944 passierte, ist nur in wenigen Geschichtsbüchern nachzulesen. „Bei Prahovo versenkt“, heißt es lakonisch in einer Liste der Ersten Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft über das Schicksal solcher Schiffe wie „Braunkohle VIII“, „Salzach“, „Kainach“ oder „Krieau“.
    ….
    Von den insgesamt 242 Einheiten, die Konteradmiral Zieb bei der Räumung der rumänischen Schwarzmeerhäfen versammelt hatte, waren 172 unversehrt bis an die jugoslawische Grenze am Dreiländereck zu Rumänien und Bulgarien gelangt. Nach einigen Tagen, so Lapadatovic´, sei der Konvoi verschwunden, um 24 Stunden später erneut am serbischen Ufer anzulegen. Ziebs Plan, mit der gesamten Flotte nach Belgrad zu den restlichen Wehrmachtstruppen durchzubrechen, war nur wenigen Schiffen geglückt.
    Kein Wunder: Stalins Armee hatte sich bereits am Engpass des Eisernen Tores festgesetzt und kontrollierte von dort aus den Strom – gemeinsam mit den Rumänien, die kurz zuvor die Seiten gewechselt und sich den Sowjets angeschlossen hatten. Jugoslawien dagegen, auf der anderen Donauseite gelegen, stand im Nordosten noch immer unter deutscher Besatzung……
    In der Nacht vom 6. auf den 7. Septemberschlief der Serbe Lapadatovic´ im Heuschober, als gegen Mitternacht eine Serie von Explosionen das Dorf erschütterte. “Die Deutschen versenkten ihre Flotte, darunter das riesige dreistöckige Krankenhausschiff für die Verletzten der Front“.
    Der jugoslawische KP-Chef Josip Broz Tito stellte es nach dem Sieg den Russen frei, die Überreste ans Tageslicht zu holen. Doch Moskau hob gerade mal sieben der versenkten Kähne. Seither streiten sich Jugoslawien und Rumänien, deren Grenze in der Donaumitte verläuft, um die Finanzierung der Großaktion. Bukarests Versuch, einen Teil der Flotte zu bergen, endete vor rund 30 Jahren tragisch: Mehrere Menschen starben, als in den Wracks zurückgelassene Minen explodierten…..


    Aus:
    Der Spiegel, Jahrgang 2003, Heft 34

    Klaus Heilmeier
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Name:	GASTEIN, O-Typ, Werftprobefahrt, um 1941, Archiv HK..jpg 
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