die Schleuse Ritterhude an der Hamme wurde in den Jahren 1874/75 erbaut, sie umfasst auch ein Sielbauwerk mit drei Öffnungen. Das Bauwerk dient dem Schutz der 40.000 ha großen Hammeniederung vor Überflutungen bei Sturmfluten. Die Hamme ist bis hierher tideabhängig. In den folgenden Jahrzehnten musste die Ritterhuder Schleuse immer wieder veränderten Bedingungen angepasst werden. Zu nennen sind hier die verschiedenen Weserkorrektionen bzw. Ausbauten der Unterweser, die den Tidenhub von 1 m auf fast 4 m anwachsen ließen, aber auch verschiedene Sturmfluten, die Schäden anrichteten.
Die drei Sielöffnungen haben eine Breite von 7,30 m und die Schleuse eine Breite von 6,15 m. Ursprünglich hatte die Schleuse eine Länge von 51,72 m. Sie war dabei auf die max. Länge der Blockschiffe von 47,12 m ausgelegt. Im Januar 1944 wurde die Schleuse durch eine schwere Sturmflut stark beschädigt und funktionsunfähig. Im Zuge des 1953 abgeschlossenen Wiederaufbaus wurde die Schleusenkammer auf 26,50 m verkürzt. Die Durchfahrtshöhe ist mit NN + 4,70 m, die Sohle der Schleuse im Unterwasserbereich mit NN - 2,50 m und im Oberwasserbereich mit NN - 1,60 m angegeben.
Zur Zeit des Schleusenbaus gab es um die 1.500 Torfkähne im Moorgebiet. In der Hochsaison fuhren täglich ca. 500 mit Torf beladene Fahrzeuge durch das "Tor zum Teufelsmoor".
Die Anfang Oktober 2022 gemachten Fotos zeigen die Ritterhuder Schleuse vom Oberwaser sowie Anlagenteile.
Hamme: Schleuse Ritterhude
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