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Thema: Donau: Flußbaggerungen in den 1960-er Jahren; Kleinschifffahrt und Maßnahmen der WSV

  1. #1
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Deutschland Donau: Flußbaggerungen in den 1960-er Jahren; Kleinschifffahrt und Maßnahmen der WSV

    Flußbaggerungen in den 1960-er Jahren; Kleinschifffahrt und Maßnahmen der WSV

    Spätestens im Herbst begann die Saison für die Unterhaltung der Fahrrinne im Bereich der freifließenden Donau - also fast überall.

    Die kritischen Stellen kannte man ja und WSV und Kleinschifffahrt waren aktiv. Ein Nebeneffekt: Das gebaggerte Material durfte fallweise entnommen und verwertet werden.
    Also viel Kies für die Bauindustrie.
    Anbei einige Bilder aus einer Zeit, die nun schon fast 60 Jahre zurückliegt....

    zum Dampfbagger fehlen leider die Infos


    Abb: 1: DONAU, Hofmeister und WOTAN, WSV, im Bereich der Hafeneinfahrt Westhafen R., 1966

    Abb: 2: Eimerkettenbagger PLUTO und NAAB/REGEN, Gebr. Almer, Hafeneinfahrt R., zu Tal PERISTER, JRB, 1965

    Abb: 3: Flotte der WSV, mit Klappschute und wohl Schlepper KELHEIM oder OBERNZELL, 1967

    Abb: 4: Dampfbagger PELIKAN (?), WSV/Hafenverwaltung (?) und Feuerlöschboot FLORAN als Hilfsschlepper, 1965



    Alle Bilder: Klaus Heilmeier
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Name:	DONAU, Hofm. und WOTAN, WSA, Baggerung Hafeneinfahrt Westhafen R., 1966, HK..jpg 
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Name:	Flussbaggerungen Hafeneinfahrt R. , 1967, HK..jpg 
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Name:	Flussbaggerungen, oberhalb Hafeneinfahrt W-Hafen, 1966, HK..jpg 
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Name:	Flußbaggerungen, PELIKAN und FLORIAN, 1965, HK..jpg 
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  2. #2
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Hallo,

    der Dampfbagger in Bild 4 ist wirklich interessant. Es handelt sich keinesfalls um den Dampfbagger PELIKAN des WSA Regensburg (Baujahr 1952), auch nicht um die für die 1927 für die RMD gebauten und ab 1936 beim WSA Regensburg eingesetzten Schwimmgreifer Sg 9 und Sg 10.

    Anbei 2 Aufnahmen aus dem Bestand des WSA Regensburg aus dem Jahr 1950, die m. E. den gleichen Bagger wie in Bild 4 zeigen, mit der interessanten Anschrift "Flussbauamt Regensburg".

    Dieser Dampfbagger gehörte also dem Straßen- und Flussbauamt Regensburg (Bayerische Landesbehörde)- dieses hatte die Unterhaltung der Donau zur Gründung des Wasserstraßenamtes Regensburg (Reichsbehörde) im Jahr 1938 an diese abzugeben.

    Es könnte nun sein, dass auch dieser Bagger an das WSA abgegeben wurde, aber dann stellt sich die Frage, wieso 1950 noch immer die alte Amtsbezeichnung angeschrieben war, denn die Wasserfahrzeuge des Neubauamtes für den Ausbau der Großschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau (so die Amtsbezeichnung bis 1938) wurden unmittelbar mit der neuen Amtsbezeichnung Wasserstraßenamt Regensburg versehen.

    Ich vermute daher, dass der Bagger beim Straßen- und Flussbauamt Regensburg verblieb, aber dann an eine Baggerfirma oder die Hafenverwaltung verkauft wurde. Frage hier: Wann wurde das Straßen- und Flussbauamt Regensburg aufgelöst (1953?).


    Foto 1 zeigt den Dampfbagger bei Arbeiten an der Steinern Brücke zusammen mit der Schute P4 des WSA Regensburg 1950


    Foto 2 zeigt Uferarbeiten 1950, der Prahm, auf dem der Bagger steht, hat eine für die WSV unübliche Bezeichnung - somit ein weiterer Hinweis, dass der Bagger 1950 wahrscheinlich noch dem Straßen- und Flussbauamt Regensburg gehörte.


    Foto 3 gibt weitere Rätsel auf: Dir. Franz Dosch nahm im Februar 1974 diesen Bagger GREIF auf (wo??). Der Scan wurde von Laurenz Schwarzacher gemacht und mit seiner Bezeichnung DEKLFZ für "Deutsches Kleinfahrzeug" versehen. Heribert Heilmeier führt in seiner Liste Schiffe der Wasserstraßenverwaltung Regensburg einen 1909 gebauten Bagger GREIF des WWA Regensburg auf, zu dem ansonsten alle Hinweise und Bilder fehlen. Die im Foto sichtbaren Schuten mit den Bezeichnungen K1, K2 und K3 sind jedenfalls keine Schuten des WSA Regensburg (diese hätten ansonsten die Bezeichnung P + Nummer).
    Wenn dieses Foto also den gleichen Bagger zeigt, könnte das Straßen- und Flussbauamt Regensburg diesen womöglich an die Nachfolgebehörde Wasserwirtschaftsamt Regensburg abgegeben haben? Die hatten allerdings keine Baggerarbeiten mehr an der Donau zu erledigen. Möglicherwiese wurde der Bagger aber längst verkauft und gehört im Bild einer (welcher?) Firma? Vielleicht entstand die Aufnahme auch in Österreich?


    Es gibt also noch Einiges zu erforschen...............

    Grüße von der Donau,
    Muranfan
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Name:	P4  Steinerne Brücke 1950  Foto WSA Regensburg 203-5 T PS.jpg 
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Name:	Uferarbeiten 1950  Foto WSA Regensburg 203-1 (3) T PS.jpg 
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Name:	FD 175-33 DEKLFZ GREIF Bagger (2) T PS.jpg 
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  3. #3
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Zitat Zitat von Muranfan Beitrag anzeigen
    Die im Foto sichtbaren Schuten mit den Bezeichnungen K1, K2 und K3 sind jedenfalls keine Schuten des WSA Regensburg (diese hätten ansonsten die Bezeichnung P + Nummer).
    @Rolf; ich glaube, ich kenne diese Schuten aus einem Baggerloch im Main! Es ist zwar eigentlich schwer möglich (denn sie müssten auf dem Landweg nach Franken gekommen sein), aber sie tragen die selben Bezeichnungen und sehen identisch aus. Ich gehe mal in meinem Archiv suchen ob ich ein passendes Foto habe. Schließlich waren Fotos in den 80er 'wertvoll' und für kleine Kiesschuten opferte man da kein Foto. Gruß & bis (hoffentlich) bald - Ronald;-)

  4. #4
    Moderator Avatar von McRonalds
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    ...okay, ein bisschen geforscht. Das sind klar die drei ehemaligen Schuten der Fa. Hauck/Eltmann, die ich im Frühling 1986 fotografiert habe (also nur 12 Jahre nach dem Bild oben, das Rolf eingestellt hat) - in der Zeit müssen die Schuten also zum Main gekommen sein. Dort wurden sie etwas verkürzt und mit einem senkrechten Heckpartie zum Schieben versehen (siehe Bild hier). Leider habe ich damals, wie bereits befürchtet, keine brauchbaren Fotos gemacht, aber immerhin habe ich mir Daten notiert; L 29, B 5.15, T 90. Glücklicherweise fand ich ein schönes Bild als Beifang auf einem Bild von Gernot - ich hoffe er hat nix dagagen dass ich es hier als 'Beweismittel' poste. Gruß - Ronald;-)
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  5. #5
    Administrator Avatar von Gerhard
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    Standard K 2

    Hallo,

    hab ein Bild von Jozef bekommen, aufgenommen ca 1994, glaube aber das es nicht die selben Klappschutten sind. da wäre schon ein größerer Umbau erfolgt.
    K kann auch einfach eine Abkürzung für Kies sein. Was meint Ihr?

    Gruß Gerhard
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Name:	Klappschute K2 Eltmann ca. 1994 800.jpg 
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  6. #6

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    Hallo Ronald und Gerhard
    Die #4 und #5 sind doch die gleiche Schiffe! Nur der außendrauf ist dann weg. Die müssen Jahrzehnte lang da vor sich hin gerostet haben. Irgendwo im 1996 / 1997 hat sich ein niederländischer Makler wohl ausgedacht, dass es für solche Schiffe bestimmt noch eine Abwrackprämie geben könnte.
    Einige sind dann als "Bäumeschiffe" (siehe u.a. auf meinem Bild) in die Niederlande gebracht worden. Mindestens 3 Stück waren noch längere Zeit (2 Jahre?) in einem Toten Kanalarm in Sluiskil abgestellt gewesen.
    Im Forum sind noch Bilder vom mir der letzten Reise der Petra und Mainperle.
    Gruss Jozef

  7. #7
    Administrator Avatar von reanna
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    Moin !

    In den IVR's von 1995 bis 2007 ist jeweils eine Schute namens "K 2" aufgeführt:

    Europa-Nr.: 4502060

    Länge: 27,45 m
    Breite: 5,15 m
    Tiefgang: 1,50 m
    Tonnage: 90 t

    Baujahr: 1927

    von irgendwo habe ich auch noch die Angabe

    Name: Josef
    Ex-Name: K 2
    gemeldet in: Miltenberg

    Gruß
    Rebbi

  8. #8
    Avatar von Hafenspion
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    Standard Flußbaggerungen in den 1960er Jhren

    Servus, betrifft Beitrag #2, Foto 3.

    Zitat von Muranfan:
    „Vielleicht entstand die Aufnahme auch in Österreich?“
    Warum in die Ferne schweifen? Die Fahrzeuge liegen im Ölhafen Regensburg am Südkai in der Ecke.

    Gruß Hannes

  9. #9
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Erst mal Danke für die überraschend umfangreichen Reaktionen. Dass der K2 später zum JOSEF wurde ist mir neu (ich dachte immer der sei schon länger bei Breunig gewesen), aber der JOSEF den ich kenne (4502100) ist ein anderer. Hat's da tatsächlich noch mal einen weiteren gegeben? Wäre ja ein Ding. Muss nachforschen...

    Das die K1, K2 und K3 in Beitrag #2 die selben sind wie in die K1, K2 und K3 von Hauck, da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. Die vielen Übereinstimungen wäre schon ein toller Zufall. Wobei es immer noch klar ist wie und warum sie von der Donau zum Main kamen - und wo sie eigentlich her kommen. Immerhin haben wir ja jetzt mal ein Baujahr...

    @Reanna; deine Größenangaben enstprechen ziemlich genau den von mir 1986 abgelesenen auf einem der drei Schuten.

  10. #10
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Okay, nochmal angeguckt - und wahrscheinlich sind es doch verschiedene Schiffe. Dass man Klappschuten K1, K2 und K3 nennt ist ja nun so ungewöhnlich nicht. Und dass es solche Namen an verschiedenen Stellen für fast identische Schiffe gibt auch nicht. Trotzdem interessiert mich das Thema - also unbedingt dran bleiben.

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