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Thema: Schiffswerften an der Donau

  1. #1
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Ungarn Schiffswerften an der Donau

    Wie wir wissen, gibt es noch viele offene Fragen zu den Werften an der Donau. Auch von der DDSG-Werft Óbuda/Altofen - wohl 100 Jahre lang die größte Werft an der Donau - gibt es immer mehr offene Fragen als konkrete Hinweise. Allein eine vollständige Werftliste wäre schon ein Gewinn!

    Heute nur einige Details, die die Einordnung des Unternehmens in den DDSG-Konzern dokumentieren.
    Die Werft Óbuda war Teil der IV. Technischen Abtheilung des Gesamtkonzerns, der aus A. Schiffswerfte zu Ó-Buda (Alt-Ofen) und B. Schiffswerfte zu Korneuburg bestand.
    Für das Jahr 1901 liegen interessante Daten zur Organisation der Werft Óbuda vor.
    Die Werft wurde 1835 in Budapest ein Bereich der Altofener Insel als DDSG-Betrieb gegründet. Staatsrechtlich wurde die Donau-Monarchie 1867 begründet, wobei hier bereits Fragen des "Ausgleichs" mit Ungarn anstanden. Der Vielvölkerstaat mit rund 52 Mio. Einwohnern litt in der Folgezeit immer mehr unter einem zunehmenden Nationalismus bei den verschiedenen Ethnien, der zu innenpolitischen Spannungen führte.

    Insofern war die Besetzung der Leitungsfunktionen bei der Werft auch immer mit Rücksicht auf die landsmannschaftliche Zugehörigkeit und die Sprachkompetenz der Dienstnehmer zu treffen.
    1901 hatte die Werft 1 092 Arbeiter, die in diesem Jahre 336 112 Arbeitstage leisteten. Wenige Jahre vorher waren es noch 1 400 Mann.
    Im Bereich der Führungsebene stammten doch viele Mitarbeiter aus der österreichischen Reichshälfte.
    Die Zusammenarbeit im Tagesgeschäft war offenbar nicht beeinträchtigt, waren die Schiffe aus Òbuda doch Qualitätsprodukte.
    Mit Kriegende 1944/45 verlor die DDSG alle ihre Liegenschaften und Sachwerte in Ungarn, die, wie die Werft, als "deutsches Eigentum" konfisziert wurden.


    VG

    Klaus

    Bild 1: Werft Óbuda, Aufnahme: Klösz, 1884/85, Quelle: Techn. Museum Wien, aus: Raddampfer, Motorschiffe und Schleppzüge, K. Heilmeier, 2017,

    Auf dem Bild dokumentiert von oben im Uhrzeigersinn:

    ARAD
    PDR
    Reederei: DDSG
    Werft: Óbuda
    Baujahr: 1868
    L: 50,29 m, B: 11,43/5,33 m, H: 2,29 m
    Maschine:
    Erbauer: Óbuda
    Baujahr: 1868
    Leistung: 255 PS
    Verlauf: 1918 an SHS abgegeben, dort JRB PRESERN, 1940 bei "Kommissarischer Leiter"

    rechts daneben: ORIENT (kürzlich vorgestellt)

    mittig

    MÁTYÁS KIRÁLY
    PDR
    Reederei: DDSG
    Werft: Ruston
    Baujahr: 1861
    L: 52,42 m, B: 11,43/ 5,69 m, H: 2,44 m
    Maschine
    Erbauer: Ruston
    Baujahr: 1861
    Umbaujahr: 1881
    Leistung (1881) 240 PS
    Verlauf: 1923 Umbenennung in STRUDEN, 1926 verschrottet.

    Klaus Heilmeier
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Name:	Schiffswerft Óbuda, 1884-85, Klösz, Techn. Museum Wien, aus K_bearbeitet-2.jpg 
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Name:	DDSG-Werft Óbuda - Altofen, Personalstand in den einzelnen Abteilungen 1901,  aus Jahrbuch 1901.jpg 
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  2. #2
    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Standard Schiffswerften an der Donau

    Hier noch einige historische Bilder:

    Bild 1: Korneuburg Schiffswerft, Ausbaustufe 1928, Quelle: Bundesministerium für Handel und Verkehr

    Bild 2: Korneuburg Schiffswerft, Ausbaustufe 1940 - Serienfertigung der WT-Tankkähne - neue Werftinsel zwischen Hauptstrom und Werfthafen, Blick nach unterstrom, um 1940 (Slg. HK)

    Bild: 3: Weft Deggendorf, um 1925 (wohl schon DWE) - was damals gebaut wurde, ist noch nicht geklärt. (Slg. HK.)


    Klaus Heilmeier
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Name:	Korneuburg, Schiffswerft, Ausbaustand 1928, Lageplan Bundesministerium für Handel und Verkehr.jpg 
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Name:	Korneuburg, Werft, Serienfertigung der WT-Kähne, um 1940, DDSG-Archiv, HK..jpg 
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Name:	Werft Deggendorf, um 1925, Archiv.jpg 
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  3. #3

    Standard Schiffswerft Korneuburg 1928

    Passend zum Plan des Ministeriums hier ein tolles Luftbild aus dem Nachlaß Popp im Museum Nordico in Linz.
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Name:	Schiffswerft-Korneuburg, um 1925, Nachlass Popp, Nordico.jpg 
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