Anbei 2 Schnappschüsse, die bei der Fertigstellung der STADT WIEN auf der Werft Korneuburg entstanden sind. Handwerker legen letzte Hand an. Offensichtlich steht die Taufe kurz bevor, auch die Verdrahtung für die Glühlampen, die die Abendfahrt besonders festlich werden lassen, ist schon zu sehen. Den Termin der Schiffstaufe habe ich nicht in meiner Akte .
Übermittler : Klaus Heilmeier
Zusatz von mir: Unglaublich nach 82 Jahren !!! tauchen noch solche Fotodokumente auf !
-Otto-
Hier noch ein Rückblick auf DDSG Zeiten.
Die Jüngeren im Forum wissen gar nicht, dass die "STADT WIEN" unmittelbar nach Indienststellung sogar oberhalb Passau war.
Meine Archivbilder zeigen vorerst "STADT WIEN" bei der Werftprobefahrt im Juli 1939 im Raum Korneuburg, dann am 17. August 1939 in der Schleuse Passau-Kachlet zu Tal !
mfG
Wenn fotographische Dokumente und schriftliche Belege zusammenfinden ist das der Anfang zu einer Forschung ...
"Probefahrts-Ergebnisse"
Nach der Fertigstellung des Schiffes wurden verschiedene Probefahrten durchgeführt. Im Stausee - Kachlet-Schleuse oberhalb Passau - wurde mit 700 Fahrgästen bei einem Tiefgang von 1,35 m im stehenden Wasser mit normaler Leistung der Dieselmotoren (920 PSe, entsprechend etwa 750 PS auf der Radwelle) und 51 U/min der Schaufelräder eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 km/h erreicht. Die Schaufelräder arbeiteten in diesem Zustande mit einem scheinbaren Slip von 27,5 vH.
Bei einer anderen Probefahrt auf der freien Donau bei einem Wasserstande von Pegel Reichsbrücke 0, normaler Wasserstand, erzielte das nur auf 1,25 m abgeladene Motorschiff, gemessen auf ein und derselben Strecke, Kilometerstein 1956 bis 1957, mit voller Leistung der Motoren 30,0 km/h zu Tal und 14,4 km/h zu Berg, also unter Vernachlässigung des Einflusses des Gleitwiderstandes eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h...."
Aus: Rudolf BLOMERIUS, Das Dieselradschiff, in Zs. Schiffbau, Schiffahrt und Hafenbau, 40. Jg., Heft 18 u. 20 (Sonderdruck), o.J.
Übermittler: Klaus Heilmeier
Bild BBd Motor ich kann das beurteilen, weil ich 3 Saisonen auf der STADT WIEN und STADT PASSAU gefahren bin. 1964 / 1966 und 1967 !
-otto-
da habe ich zu STADT WIEN eine spezielle Frage. 2 Sulzer arbeiten je auf einen Generator. Jedes Rad wird mit E-Motor, gespeist vom zugehörigen Sulzer, angetrieben. Verstehe ich das so, das sich jedes Rad getrennt vom anderen drehen kann? Bis jetzt habe ich auf den vielen Fotos nur einen Maschinentelegraf erkennen können. Um 2 getrennt laufende Räder "zu bewegen", braucht man für jede Einheit einen Telegrafen. So sehe ich es, genährt aus den beschriebenen Informationen. Oder waren beide Räder doch gekoppelt?
Also Otto, ich bitte Dich und wäre Dir sehr Dankbar, wenn Du aus Deinen Erinnerungen die Lösung ans Tageslicht fördern könntest. Ich kann mir vorstellen, das es andere user auch interessiert.
Servus Walter,
Deiner Meinung sind, bzw. waren viele. Auch unsere Passagiere fragten oft wie das funktioniert.
Also die Radwelle war durchgehend. Die Schaufelräder konnten nur zusammen bewegt werden.
Nach Deiner Ansicht wären Rondos einfach gewesen, ein Rad vor-eines zurück, ca wäre ein Drehen fast am Stand möglich gewesen. Aber so war es nicht !