Unter der Federführung von "Dampfhans" Johann Domann (+), der einer der Gründerväter der österreichischen Dampfmaschinenszene war, versuchten wir, die Anlage des "Mistral" wieder in Betrieb zu nehmen, da der Kessel noch unter (rumänischer) Aufsicht war. Dies kam einer Komplettrevision der Maschine gleich (Lager, Buchsen, Schieberspiegel etc.), auch im Kessel waren einige Schweißungen nötig. Am 20.April 2002 machte das Schiff seine ersten Runden im Freudenauer Hafen, beim "Donaukanaltreiben" im Sommer dieses Jahres sogar eine Runde durch Wien.
Beim letzten Fahrversuch im Freudenauer Hafen (für eine Sonderfahrt des Verbands der Eisenbahnfreunde) "schnupfte" die Schraube ein Tau vom Grund, seither ist die Maschine extrem schwergängig.
Da der Kessel schließlich selbst uns zu "heiß" zum Weiterbetrieb erschien, mußte dann doch ein Schlußstrich gezogen werden - wir wollten unsere Patente ja noch weiter behalten :-)
Seither dümpelt das Schiff beim Liegeplatz von Hr. Scheriau nahe der Pagode (fkm 1923) vor sich hin, der Maschinenraum ist, wie vor unseren Aktivitäten, wieder zum Materiallager geworden.
Das Schiff hatte übrigens original keinen "Vorschiffsalon", der wurde von Hr. Scheriau aus altbrauchbaren Teilen der nahen Schrottplätze nachträglich angefertigt, später kam noch ein achterer Aufbau dazu (Scheriau bewohnt das Schiff!)
Die Bilder zeigen:
Hans Domann (am Regler) und Martin Sl. glücklich anläßlich der ersten Drehungen,
Bergfahrt im Donaukanal mit MZS "Josef" beigekoppelt (Foto: Karl Minke),
Bordimpression bei den ersten Fahrten,
Unter Dampf im Freudenauer Hafen,
Fabriksschild,
Maschinenraumimpression, Hans am Schwerölbrenner,
Beim Bunkern am Praterkai.