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Thema: Sperre RHK, DEK, DHK wegen Hochwasser

  1. #1

    Ausrufezeichen Sperre RHK, DEK, DHK wegen Hochwasser

    Der RHK, DHK und DEK bleiben voraussichtlich bis zum 31.12.2023 23.59 Uhr aufgrund der Hochwasserlage gesperrt.

    Quelle: elwis.de

    Grüße vom bösen Vogel

  2. #2

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    Moin,

    dazu kommt noch die Sperrung der DEK-Nordstrecke zwischen Gleesen und Papenburg: NfB 3060/2023.

    Während letztere ja zum großen Teil im Flusslauf der Ems verläuft und damit der direkte Einfluss des Hochwassers eindeutig ist, finde ich die Sperrung des Kanalnetzes zwischen Rhein, Lippe und Ems schon spannend.
    Ist die Wasserübergabe Hamm so hoch überflutet, dass der Kanalwasserstand nicht gewährleistet werden kann?
    Und was ist mit den Zwischenhaltungen auf den beiden Kanälen zwischen Rhein und DEK? Oder wird hier schon Lippewasser über die Kanäle zum Rhein abgelassen?

    Ebenso spannend, dass zwischen den Schleusen Münster und Gleesen, und damit auch auf der Scheitelhaltung bis Hannover, weiterhin Fahrt möglich ist. Gab es das überhaupt schonmal, dass große Teile des westdeutschen Kanalnetzes wegen (Fluss-)Hochwassers für einige Zeit gesperrt wurden?

    Grüße, ein neugieriger
    Stefan

  3. #3

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    Ich war am Dienstag in Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal, der Wasserstand war normal.
    Vermute mal weil auf dem Rhein zur zeit keine Schifffahrt ist, das deswegen auf den RHK +WDK nicht geschleust wird.
    Michael.

  4. #4

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    Hallo Forum
    Vielleicht nehmen die die Feiertage, Ausfälle durch Krankheit, überstunden etc als Anlaß und das Hochwasser als guten Grund. Am Rhein ist doch nirgendwo mehr gesperrt.
    Gruss Jozef

  5. #5
    Moderator Avatar von Norbert
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    Ausrufezeichen Sperre RHK, DEK, DHK wegen Hochwasser

    Der Wasserhaushalt in den westdt. Kanälen ist sehr komplex. Im Normalfall wird das System (RHK, DHK; DEK und WDK) aus der Lippe gespeist. Dabei fließt das Lippe Wasser in freiem Gefälle durch das Überleitwerk in Hamm in den DHK und speist damit zunächst die Scheitelhaltung Herne - Hamm -Münster. Von dort verteilt sich das Wasser über die genannten Kanäle in Richtung Duisburg, Wesel und Ems / MLK. Bei Abflussmengen der Lippe von 10 m³/Sek. und darunter wird kein Wasser mehr aus der Lippe entnommen. Dann wird das System über die Pumpwerke am RHK, WDK mit Ruhrwasser bzw. Rheinwasser versorgt.

    In der jetzigen Situation mit dem Hochwasser am Rhein kann das Wasser nicht mehr aus dem Kanal in den Fluss ablaufen. Eine Abfuhr über den Durchstich zur Ruhr ist auch nicht möglich, da das Hochwassersperrtor geschlossen ist.
    Es müsste dann zurück in die Scheitelhaltung befördert werden, um es dann in Richtung Ems / MLK abzuführen. Da aber die Hochwassersituation an den Flüssen in Niedersachsen bedrohlich ist, kann das keine Option sein.

    Auch ist es technisch möglich auf den gesperrten Kanälen einen Überstau von 10 oder 20 cm zu fahren, dass würde dann einige Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Dabei wären die Durchfahrtshöhen an den Brücken reduziert.

    Ob die WSV das so praktiziert ist mir nicht bekannt!

    Übrigens der Mittellandkanal wird Teilweise aus dem Wasser der Eder- und Diemeltalsperre über die Weser gespeist, die beiden Talsperren sind eigens für diesen Zweck 1914 bzw. 1923 in Betrieb gegangen.

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  6. #6

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    Hallo Norbert
    Ja RHK ist verständlich, weil zur Ruhr zu ist. Schleuse I hat kein Pumpwerk, weil die Haltung bis Oberhausen mit der Ruhr in offener Verbindung steht.
    Aber über WDK in Friedrichsfeld? Angeblich wird im WDK geschleust.
    Dann 20 cm mehr im DEK bis Münster? Immerhin noch (laut Weska) 4m30.
    Vom MLK weis ich (sag mir wenn es nicht stimmt): wegen Stromerzeugung wurde in Dörverden an der Weser die Staustufe mit Schleuse und Kraftwerk gebaut um das Pumpwerk für den MLK in Minden zu versorgen.
    Gruss Jozef

  7. #7

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    Hallo Jozef,
    # 6 Die 1. Haltung hat ein Sperrtor zur Ruhr. Ist der Wasserstand des Rheins höher als im RHK bzw die Stauhaltung der Ruhrschleuße wird das Kanalsperrtor im Verbindungskanal geschlossen.

    Gruss Hans

  8. #8
    Avatar von Navico 2
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    Hallo Norbert zu # 5,
    danke für deine Erklärungen zu den westdeutschen Kanälen.
    Ich kann mich noch erinnern, es war wohl 60-70 ger Jahren, das der MLK mal ein kleines Hochwasser hatte.
    Der Fluß Hase ist bei Engter/Bramsche in den MLK übergelaufen, weil der Düker nicht den Durchfluß schaffte.
    Der MLK war damals noch nicht ausgebaut, die Brückendurchfahrt war nur 4,00 m.
    Wir hatten 2 Tage gelegt, dann ging es wieder weiter.
    Gruß Manfred
    aus dem größten Binnenhafen Niedersachsen.

  9. #9
    Moderator Avatar von Norbert
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    Jozef, wie ich geschrieben habe ist es technisch möglich einen Überstau zu fahren, ob das zurzeit gemacht wird weiß ich nicht.
    Wenn am WDK noch geschleust wird, liegt das daran, dass die WDK Mündung tiefer liegt als die vom RHK.
    Bei ca. 8,80m Pegel Ruhrort ist der Wasserstand im Rhein und im RHK Duisburg - Oberhausen gleich. Also alles was am Pegel unter diesem Wert liegt ist Gefälle. Alles was drüber ist, schleust man in Meiderich in den Kanal runter. Dieses Wasser und das von der Schleuse Oberhausen muss dann Richtung Scheitelhaltung gepumpt werden. Da es in Meppen gerade dramatisch an einem Deich zugeht, legt man dort mit Sicherheit keinen Wert auf Wasser aus dem Westdt. Kanalnetz.
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
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    Eugen Roth

  10. #10
    Moderator Avatar von Norbert
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    Ausrufezeichen Sperre aufgehoben

    Laut Elwis ist die Sperre seit 29.12.2023 um 09:30 Uhr aufgehoben!
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    Eugen Roth

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