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Thema: Abkürzungen für Schiffstypen

  1. #21

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    Angesichts dieser fleissigen Arbeit dürfte es nicht schwerfallen, eine unbekannte Abkürzung zu entschlüsseln (solange man daß zugehörige Fahrzeug kennt).

    Vielen Dank!

    Gruß,
    Fynn

  2. #22

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    Am besten finde ich den Mörtelschubprahm - habe gar nicht gewußt, daß es so etwas gibt.

    Spaß beiseite: die Aufstellung hat sicherlich eine Menge Arbeit gemacht und ist sehr verdienstvoll. Man muß aber auch bedenken, daß ein Zuviel an Systematisierung an der Realität vorbeigeht und zum Selbstzweck wird. So ist es zum Beispiel mit vielen angeblich so komplizierten Grammatiken - am besten sind die, die ganz einfach sind, trotzdem aber 95 Prozent einer Sprache abdecken und bei den restlichen 5 Prozent einfach akzeptieren, daß es eben Ausnahmen gibt. Leben bedeutet Vielfalt. Es wäre auch, um ein weiteres Beispiel zu nennen, ein großer Irrtum, zu glauben, daß sich das Leben in einem Rechtssystem 1:1 abbilden lasse - die Richter sind deswegen zur Auslegung verpflichtet und ein Leitsatz der Juristen lautet: "Das strengste Recht ist das größte Unrecht".

    Dasselbe gilt auch für die Schiffe. Hier heißt es, das wirklich Typische auf den Begriff zu bringen - ein Mörtelschubprahm braucht keine einzelne Bezeichnung, sondern ist eben ein Schubleichter und fertig! Was die Unterscheidung in Trockengüter- und Tankschiffe angeht, hängt die Unterteilung natürlich nicht von der Ladung ab (ist angerührter Mörtel ein trockenes Gut oder eine Flüssigkeit), sondern davon, ob diese Ladung geschüttet oder gepumpt wird. Oder man läßt die Unterscheidung in diesem Fall zur Not weg.

    In diesem Sinn verstehe ich die obige Liste als eine Nachschlagehilfe, wenn man mal nicht weiß, was gemeint sein könnte (in der Liste fehlen noch das MCS (Motor Containerschiff), das man oft so abgekürzt sieht, sowie die große Motoryacht (MY), die kein Kleinfahrzeug ist (Mofa: Motor-Faltboot :shock:)), aber nicht als eine Systematik.

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (19.05.2009 um 08:41 Uhr)

  3. #23

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    Zitat Zitat von Gernot Menke Beitrag anzeigen

    ein Mörtelschubprahm braucht keine einzelne Bezeichnung, sondern ist eben ein Schubleichter und fertig!
    (in der Liste fehlen noch das MCS (Motor Containerschiff), das man oft so abgekürzt sieht, sowie die große Motoryacht (MY), die kein Kleinfahrzeug ist (Mofa: Motor-Faltboot
    Hallo Gernot, wie in meinen Beitrag erwähnt, ich habe keine Abkürzung selbst erfunden, sondern alle irgendwo entdeckt. Und natürlich halte ich es auch nicht für Sinnvoll zu viele Abkürzungen zu verwenden, sondern nur die Wichtigsten. Die Einteilung der Schiffstypen ist doch durch die Vorgabe im wesentlichen festgesetzt. Eine genaue Typbezeichnung kann man in der Beschreibung des Schiffes bei Bedarf immer noch einfügen. Beim Titel sollten nur die gängigen Abkürzungen verwendet werden.

    Ich habe schon geschrieben, dass meine Liste sicher nicht vollständig ist, aber wie ich MY vergessen konnte?

    P.S. Deinen Favoriten Mörtelschubprahm findest du auf der Seite von UGI

    Gruß Thomas

  4. #24

    Niederlande Abkürzungen

    Hallo Thomas

    War hier nicht das Kürzel für SGM dabei,wäre ich tot umgefallen! Da fehlt aber immer noch etwas!:confused:
    Wo ist dann (dann schiffische Redeweise vom Mittelrhein) das Kürzel für Beunschiffe???

    Zur weiteren Orientierung über Beunschiffe einige Erläuterungen mit Fotos.

    Zur Berichtigung :Die Waardbeunschiffe iin meinem Beitrag gehörten der Reederei Convent aus Emmerich und nur das Beunschiff "Hildegard" der Firma Lehnkering.
    Ich habe hier zwei Systeme bei Beunschiffen aufgeführt.

    1. MS Stadt Hattem Beunschiff
    Außenklappen mit Gummi abgedichtet, 6 Stück mit Fallriegel auf konischem
    Eisen zum Verschließen.
    Nach dem Beladen stand das Wasser 50 cm über Besteckkante (über Gangbord).Die Klappen wurden verschlossen und das Restwasser über die nur nach oben offene ,im Boden befindliche Drainage vom Mittelherft aus abgepumt.

    Eemland Beunschiff
    Während dem Einspülen wurde über den Schieber das Wasser in den am Mittelherft befindlichen Seewasserkasten gespült .Mit dem Absinken des Schiffes wurde der Schieber entsprechend höher gezogen.
    Das Restwasser wurde mittels einer im Mittelherft befindlichen Membranpumpe (Katzenkopf) abgepumt.

    Alle Beunschiffe fuhren verbotenerweise mit bis zu 40 cm Plus auf dem Tiefgangsanzeiger,(Einsenkungsmarke) aus den Kieslöchern.

    Grüße grotefend
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Name:	St.Hattem Klappen im Dennebaum.jpg 
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Name:	ST Hattem Klappe im Dennebaum.jpg 
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Name:	Statt Hattem  Drainage im Doppelten Boden.jpg 
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Name:	BEUNS. Eemland.jpg 
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Name:	BEUNSCHIFF  Eemland Schieber.jpg 
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  5. #25

    Standard Beunschip

    Danke für die ausführlichen Angaben zu diesem Schiffstyp. Allerdings scheint er zu speziell/regional bedeutsam zu sein daß er Aufnahme in offizielle Register findet. Die Bezeichnung GMS ist zwar korrekt, aber ungenau (nun gut, daß ist sie für Containerschiffe und Fahrzeugtransporter die in dieser Kategorie laufen auch). Eine Motorklappschute (MKS) ist es auch nicht, hier überschneiden sich nur die Einsatzbereiche. Vielleicht kann man ja eine forum-interne Lösung finden oder bei einem Forummitglied aus den Niederlanden nachhören, ob es dort eine (offizielle) Abkürzung gibt.

    Gruß,
    Fynn

  6. #26

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    Hallo!!

    Ich hätte mal eine Frage an euch: Viele Schiffe senden über AIS das Kürzel KVB, zB. KVB Chridi, KVB Antonia, KVB Janna Maria! Was bedeutet KVB??? Koppelverband?? oder so??

    mfg, BIT

  7. #27

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    Hallo BIT,
    ja KVB bedeutet Koppelverband.
    Aber zu dem AIS kann ich auch noch etwas sagen.
    Es gibt mittlerweile schon einige Kollegen, die absichtlich einen falschen Namen zu ihrer AIS Kennung - MMSI Nummer - hinzuschreiben. So daß die neugierigen Menschen, die über Seiten wie vesseltracker oder ähnliches in die Irre geführt werden was Schiffe und ihre Positionen angeht.
    Es ist nämlich in der Tat nicht so ganz legal, daß diese Daten für Jedermann ersichtlich sind. Normalerweise sollen nur Branchenspezifische User und Behörden Zugang zu den Daten bekommen. Es wird auch schon darüber nachgedacht die Inland AIS Daten zu verschlüsseln. Ist aber etwas kompliziert wie ich mitbekommen habe.

  8. #28
    Avatar von p-m
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    Hallo captain66
    Hallo zusammen

    Da AIS-Daten offen ausgesendet werden, ist es vollkommen unmöglich zu verhindern, dass Jedermann und nicht nur "branchenspezifische User und Behörden" darauf Zugriff haben. Damit AIS als Navigationssystem funktionieren kann, müssen sich die Schiffe im Versorgungsgebiet ihrer AIS-Transponder gegenseitig hören, d.h. gegenseitig die AIS-Signale empfangen und auswerten können. Im Nachhinein eine Verschlüsselung für Inland-AIS-Daten einführen zu wollen, ist eine Illusion. Es sind schon viel zu viele Inland-AIS-Transponder in Betrieb. Zudem müssen sich auch Binnen- und Seeschiffe gegenseitig hören können, sie verwenden weltweit das genau gleiche Automatische Identifikationssystem bzw. Automatic Identification System und auch die beiden gleichen AIS-Frequenzen. Eine Verschlüsselung hätte von allem Anfang an ins AIS-Konzept miteinbezogen werden müssen. Mehr über AIS gibt's im Beitrag #3.

    Freundliche Grüsse

    Peter

    PS: Informationen über AIS gibt es in einer 12-seitigen Druckschrift vom August 2005 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, die aber wegen ihrer Grösse von 4 MB nicht ins Forum gestellt werden kann. Versand per E-Mail im PDF-Format sollte machbar sein. Wer interessiert ist, kann sich mit E-Mail-Adresse per PN bei mir melden.
    Geändert von p-m (10.05.2010 um 21:09 Uhr) Grund: Korrektur
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

  9. #29

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    Danke für die rasche Antwort!!

    Die Transponder sind wirklich eine gute Sache!! Nur das mit der Verschlüsselung der Daten wird nichtmehr funtkionieren!! Da Ist der Zug schon abgefahren!

    Danke

  10. #30
    Avatar von p-m
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    Hallo BIT
    Hallo zusammen

    AIS und "seine" Transponder haben wie (fast) alles zwei Seiten. Einerseits ist es sicher ein gutes Navigationssystem, welches mithelfen kann, Kollisionen zwischen Schiffen zu vermeiden. Auch die "Verwaltung" der Schifffahrt bei Revierzentralen, Schleusen, Hafenbehörden usw. wird mit AIS vereinfacht. Andererseits hält sich die Begeisterung über die offene d.h. unverschlüsselten Übermittlung der AIS-Daten, auf die praktisch Jedermann Zugriff hat, bei Gefahrengutbeauftragten und Besatzungen von Gefahrengutschiffen aus verständlichen Gründen in engen Grenzen. Du bringst es präzise auf den Punkt, in Sachen Verschlüsselung der Daten ist der Zug längst abgefahren. Es sind auf europäischen Binnenwasserstrassen bereits tausende, wenn nicht zehntausende von AIS-Transpondern in Betrieb. Dazu kommen weltweit die AIS-Transponder an Bord von Seeschiffen. Alle diese Geräte zum genau gleichen Zeitpunkt mit einer identischen Verschlüsselung nachzurüsten oder gar gegen neue Geräte mit Verschlüsselung auszutauschen, ist undenkbar. Zudem kosteten diese "offenen" Transponder sehr viel Geld. Wie sollte eine nachträgliche Verschlüsselung finanziert werden?

    Wie Captain66 in seinem Beitrag erwähnt, ist die einzige Möglichkeit einer "Verschleierung", die bewusste Eingabe von falschen Daten (z.B. falscher Schiffsname, falscher Bestimmungshafen, falsche geschätzte Ankunftszeit ETA). Die dynamischen AIS-Daten (Position des Schiffs, Zeitpunkt (UTC) in dem die Position ermit­telt wurde, Kurs über Grund, Geschwindigkeit über Grund (in Knoten), gesteuerter Kurs (Kielrichtung; Heading), Wendegeschwindigkeit) können jedoch nicht "getrickst" werden.

    Im Weiteren zeigt die Erfahrung, dass fast jede Verschlüsselung irgendwann auch geknackt werden kann. Und dann? Schlüsselwechsel für alle weltweit betriebenen AIS-Transponder zum genau gleichen Zeitpunkt? Zudem würde jeder, der Zugang zu einem verschlüsselten AIS-Transponder hat, die unverschlüsselten Daten trotzdem sehen, denn sie müssen auf jedem Schiff entschlüsselt werden, damit das ganze funktioniert. Die Erfinder von AIS hatten wohl gute Gründe auf eine Verschlüsselung zu verzichten.

    Freundliche Grüsse vom Rhein an die Donau

    Peter
    Geändert von p-m (11.05.2010 um 23:44 Uhr) Grund: Tippfehler
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

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