Pinsel oder Rolle?

[HANSA 7]

hi
ja tido so wie du es beschreibst kenne ich es auch -nur war der ersatz von verdünnung durch benzin mir neu --
wir machen auch meistens noch einen kleinen schuss overtrol rein wegen dem glanz

[Tido]

Moooment..kein Benzin sondern jet!!!ersatzweise kannst am besten reines petroleum (also Lampenöl!)nehmen,kommt das gleiche bei raus..
Ovatrol hab ich auch schon mit gearbeitet,aber ich greif meist auf Petroleum zurück..wirkt echt wunder,nur eben vorsichtig dosieren und am besten bis mittag fertig sein,dauert nämlich ziemlich das trocknen....

Gruß Tido

[Ernst]

....am besten bis mittag fertig sein,dauert nämlich ziemlich das trocknen....

warum denn ?

Wenn der Tau reinfällt gibt doch ein schönes Muster :shock: :mad:

Gruß Ernst

[Flußpirat77]

auf das muster vom tau kann man aber echt verzichten.. ;-)

und was das schleifen angeht, da is bei 240'er noch lange nich schluss bei uns. bis 320'er mit mashine, dann erst mit 400'er wasserschleif drüber und zum schluss dann mit 600'er, vielleicht sogar noch mit 800'er..
is zwar ne sauarbeit, aber lohnt sich echt.

[captain66]

Hi Kollegen,

ich habe letztes Jahr mein Schiff komplett umgestrichen und hauptsächlich darauf geachtet mit allem fertig zu werden und "meine" Farben anzubringen, ob glatt oder nicht war letztes Jahr nicht vorrangig.

Diese Jahr war dann eben die Feinarbeit angesagt, d.h. möglichst glatt und gleichmäßig.

Jetzt sind wir mit fünf Personen hier an Bord und jeder hatte so seine eigene Vorstellungen & Erfahrungen wie man es richtig macht!
Gut, ich bin zwar der Chef, aber deswegen muß ich ja nicht immer recht haben. Wir haben uns darauf geeinigt, dass jeder so machen darf wie er/sie es für richtig hält. Und da alleine die Fläche um meine Wohnung und Steuerhaus mehr als 200 m2 hat haben wir eben dort alle Variationen nebeneinander ausprobiert. Also schleifen bis der Arzt kommt und eben auch nur gut schleifen. Mit einer Spezialrolle nur gerollt, gerollt und nachgezogen, mit Farbspritzpistole, mit Spezialverzögerer und ohne, dick und dünn, eben alles.
Jetzt sagt bloß nicht, das muß ja ein böses Durcheinander sein und auch so aussehen. So ist das aber nicht, das Ergebniss war so, dass jeder so seine Lieblingsmethode hatte und diese auch Perfekt beherrschte, so dass es mit einer Witterungsbedingten Außnahme nur sehr gute Ergebnisse gab.
Das Spritzen mit Pistole war aber mit großen Vorbereitungen ( Planen hängen wegen des Sprühnebels, Windberichtserstattung, genug Farbe exakt vorbereiten, usw) wohl schnell gespritzt aber doch nicht schneller.
Jetzt muß ich sagen, meine Jungs haben aber auch wirklich ehrgeiz und jeder will der Beste sein. Also keine Schlamper!

Soll also jeder so machen wie er will und es am besten kann, Hauptsache das Ergebniss überzeugt.

Gruß,
Stefan

[Tido]

geb ich dir recht,dieses rumexperimentieren macht glaub ich jeder durch...und klar,letztlich gehts mir auch nur darum das der dampfer so in Schuß ist,das da alle mit leben können..-`n alter Schipper sagte immer,wir sind kein KD Boot....grins..soll heißen,diese ""Schönarbeiten machen wir auch nur an der Roof,Verschanzung und evtl.noch den Domen...wo wir jeden tag drähte ziehen wäre es ja auch wahnsinn.
Und bis 600er körnung wäre mir dann definitiv auch zuviel des guten...schmunzel..aber das mag mancher auch schon beim wort wasserschleifen denken...(weiß noch das ich als Schiffsjunge auch mal blutige Finger davon hatte)Ich finde hauptsache es rostet nich alles vor sich hin und man kann alles anfassen ohne gleich schwarze finger zu haben,dann bin ich eigentlich schon zufrieden..

Gruß Tido

[captain66]

@ Tido,

ich war früher mal bei Raab Karcher auf eigentlich jedem Tanker. Die Schiffe waren wohl auch alle gut im Schuß aber eben nicht übertrieben glatt.
Dann hat man uns damals alle entlassen oder man hat eben einen Dampfer geleast und so kam ich zur Firma Krieger.
Ohhhh - ganz andere Welt!
Die Spitznamen der Schiffsführer waren etwa Roofknutscher (liebte glatte Farbe an der Roof mehr als seine Frau sagte man so), Matrosenschinder (schleifen, schleifen, schleifen), Sklaventreiber usw.
Es gab eigentlich nichts wichtigeres als glatte Farbe und noch glattere Farbe.
Diese Zeit hat mich irgendwie geprägt, schön gepflegte und glatte Farbe hat natürlich auch den Vorteil, dass man alles schneller sauber bekommt und wenn man gute Qualität verarbeitet braucht man auch nicht so oft streichen.
Meine Mitarbeiter haben es im letzten Winter allerdings etwas übertrieben. Ich war im Urlaub und als ich zurück kam haben Sie die Achterpiek mit Epifanes Weiß hochglanz lackiert.

Stefan

[Tido]

ach du elend...lach..naja,warum auch nicht..bevor man dumm durch die weltgeschichte guckt und dem schipper die luft wegatmet..grins..hab ja auch dieses" etwas neuere" Schiff,und war total erstaunt das man da sogar Lampen reingebaut hatte..aber die zeiten das das da hinten nur so`n Loch für ankerketten und Ballast war sind wohl endgültig zu ende..auf`m Josef Jaegers meinte damals auchn Schipper,schön mit 2 komponentenlack (!!!)streichen..aber nur ein mannloch als Einstieg,tierisch verbaute Spannten und keinerlei möglichkeiten der belüftung...haben wir uns dann aber alle geweigert,bis er`s eingesehen hat.

Gruß Tido

[captain66]

@ Tido,

ne ne, in meiner (meinem Schiff) Achterpiek sind Lampen,Neonröhre, Heizung, Hydraulikanlage für Autokran usw. Man kann bequem drin stehen und die Länge ist ca. 5 bis 6 Meter.
Also nix mit Rumpelkammer und nur Kettenkasten.

Stefan

[Power-Ship]

@ Tido: hat doch was, ein "etwas neueres" Schiff, oder??? Aber wenn man nicht dahinter bleibt, dann hat man sicher irgendwann einen gewaltigen Aufwand, das Schiff wieder "in Schuß" zu bringen, oder irre ich mich da - denke dabei an Deine Worte im Maschinenraum....