Super, Manfred,
das sind doch sehr interessante Angaben, die dieses Maß erklärlich machen und die das Schema in # 1 leider überhaupt nicht wiedergibt.
So hat dieser kleine Schlenker doch interessante Informationen hervorgebracht.
Gernot
Super, Manfred,
das sind doch sehr interessante Angaben, die dieses Maß erklärlich machen und die das Schema in # 1 leider überhaupt nicht wiedergibt.
So hat dieser kleine Schlenker doch interessante Informationen hervorgebracht.
Gernot
Da geistern ja widersprüchliche und vage Angaben durchs Netz. Zwei Namen, Gustav-Koenigs-Maß und Groß-Plauer-Maß, aber eine Größe, nämlich 67 x 8,20 m.
In der Tat verwendet die Seite http://www.parow-info.de/Einheiten/Projekt_2850.html beide Begriffe synonym. Dort ist davon die Rede, daß das „Groß-Plauer-Maß“ eines von fünf Standardmaßen „für nach dem Zweiten Weltkrieg als Selbstfahrer entwickelte Schiffstypen“ sei. Bei https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav-Koenigs-Schiff wird das Gleiche über das Maß Gustav-Koenigs geschrieben: „Der Schiffstyp Gustav Koenigs ist einer von fünf nach dem Zweiten Weltkrieg als Selbstfahrer entwickelten Schiffstypen.“
Zwei verschiedene Bezeichnungen für ein- und dasselbe also? Dann ist falsch, was die Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Plauer_Ma%C3%9F schreibt: „Das Plauer Maß wurde um 1886 speziell für Teilabschnitte des Plauer Kanals, der im späteren Elbe-Havel-Kanal aufging, festgelegt, als dessen Schleusen erneuert wurden. Die Schiffe nannten sich Plauer Maßkähne. Einige Jahre später ging man zum Groß-Plauer Maß über.“
Während dieses Schiffsmaß einerseits nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen vom Technischen Ausschuß des Zentral-Vereins für Deutsche Binnenschiffahrt entwickelt worden sein soll, ist also andererseits davon die Rede, daß dieses Maß eine Weiterentwicklung aus dem seit 1886 bestehenden Plauer Maß (65 x 8 m) sein soll, die „einige Jahre“ nach 1886 erfolgte. Wir haben also vage und zum Teil widersprüchliche Angaben. Sicherlich besteht angesichts der gleichen Abmessungen auch einige Konfusion in der Verwendung der Bezeichnungen.
War es also so, daß die DDR das westliche Gustav-Koenigs-Maß aus praktischen Gründen übernahm und die hierfür geeigneten Wasserstraßen entsprechend nachbesserte, dies aber nicht zugeben wollte und deswegen die alte Bezeichnung „Plauer Maß“ zum „Groß Plauer-Maß“ erklärte, um wenigstens nominell keine Neuerung des Westens übernehmen zu müssen?
Oder gibt es vielleicht doch irgendeinen Bezug zwischen dem Plauer Maß von 1886 und den nur unwesentlich größeren Abmessungen der Schiffe für den Dortmund-Ems-Kanal ein paar Jahre später? Dann wäre umgekehrt das auf den DEK-Abmessungen beruhende Gustav-Koenigs-Maß in seinen historischen Ursprüngen das Plauer Maß.
Gernot
Soweit ich weiss wurde der Dortmund Ems Kanal Kahn gebaut nach der Abmessungen des Gross Plauer Maß Kahnes jedoch statt 2 m Tiefe auf 2 m 50 Tiefgang und weil die ziemlich Kastenformig als reine Kanalschiffe gebaut wurden fassten somit 1000 T.
Mainschnickel,
eine gute Frage,
was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?
In den ganzen Abmessungen der Schiffe ist wohl in Laufe der Zeit vieles durcheinander gekommen.
Jeder hat mal etwas von einem Freund dessen Bruder gehört, ein Plauer ist ..... ein Breslauer ist.....
Ich hab noch nie gelesen oder gehört, das ein Plauer mit 67 m angelegt wurde.
Die Zeitzeugen werden immer weniger, mein Vater, mein Onkel und mein Opa kann ich nicht mehr befragen, aber sie waren auf Elbe und Oder "zu Hause" gewesen.
In der Berufsschule Homberg wurde das Anfang 1960 auch so gelehrt.
Da war die Typisierung der Binnenschiffe ein großes Thema, Lehrer Schlickmann? oder Gronaz?
Den von dir erwähnte DEK Schiff, die wurden mit 67 x 8,20 2,50 1000T. so erbaut,
weil die Schleusen im DEK 165 m Lang waren.
So passte ein Schleppzug mit 2 DEK und eine Boot in einer Schleuse ohne den Schleppzug zu trennen.
Nur Schleuse Münster hatte eine Boot zum verholen oder zum schleusen der getrennten Schleppzüge, die manchmal 4-6 Anhänge hatten.
In Bergeshövede wurde der Schleppzug neu zusammen gestellt, ein Teil nach Emden, der andere Teil Richtung Osten.
Aber das gehört hier wohl unter Rosa-Paula nicht hin,
kann verschoben werden.
Der Hauptgrund des Dortmunder Masses war das alte Hebewerk Henrichenburg mit Trogmass 67 x 8 m 60. Die längere sog. Schleppzugschleusen fassten wie du sagst einen Schleppzug. Noch 1998 bin ich mit meiner 65m Schiff mehrmals durch die Schiffsschleuse (67m) in Münster, die war nämlich schnell! mfG Jozef
Das alte Hebewerk hab ich glatt vergessen, mein Strecken waren Ruhrgebiet, DEK, MLK .
Nach # 54 hätte es das Groß Plauer Maß also schon zur Zeit des Baus des DEK um 1900 gegeben!! War das so?
Jedenfalls hat Mainschnickel recht damit, daß die Tiefen bei beiden Normen unterschiedlich und die beiden Normen NICHT miteinander identisch sind. Gustav Koenigs: Tiefe 2,50, wie von Mainschnickel beschrieben, Groß Plauer Maß: 2,00 m oder maximal 2,20 m.
@ Manfred, die Schiffe am DEK wurden nicht nur für die Schleusen gebaut, auch die Schleusenmaße waren auf die Schiffe zugeschnitten!
Gernot
Moin,
im Juni 1993 habe ich diese eingescanten Foto's am Sacrow-Paretzer-Kanal (UHW) zu Tal aufgenommen.
Gruß
Iceman
Moin,
noch zwei ältere Bilder aus dem Nachlass von Franz Kirsch, Dortmund.
Die Rosa Paula auf dem DEK und bei der Einfahrt in den Hafen Dortmund Hardenberg.
MfG Herbert !