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Thema: Ausweichfunkkanal für Funkkanal 10?

  1. #1
    Avatar von p-m
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    Standard Ausweichfunkkanal für Funkkanal 10?

    Hallo zusammen

    Anfrage vom Hauptsitz meines Brötchengebers: Welches ist der Ausweichfunkkanal für den Funkkanal 10?

    Gemäss der Regionalen Vereinbarung über den Binnenschifffahrtsfunk (Basel 2000) und dem Handbuch über den Binnenschifffahrtsfunk ist der Funkkanal 10 der erste Kanal für den Verkehrskreis Schiff-Schiff [siehe Anhang 2, Fussnote e)]. Über den zweiten Kanal (Ausweichkanal) gibt es keine Angaben (mehr).

    Wer weiss noch, welcher Funkkanal der Ausweichkanal für Kanal 10 ist? Kleine Ratehilfe: Es kann nur ein Simplexkanal sein!
    Mein Kollege ist der Ansicht, dass das wahrscheinlich niemand mehr weiss. Ich lasse mich gerne von vielen richtigen Antworten überraschen.

    Freundliche Grüsse aus Basel

    Peter
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

  2. #2

    Standard

    Hallo,
    ich meine gelernt zu haben, dass bei Belegung des Kanal 10 wg. Notverkehr, der Kanal 13 verwendet werden sollte.
    Als Anhaltspunkt wird noch unter 6.4 "Aufzeichnungsmöglichkeiten" der Kanal 13 mit aufgeführt.

    Bis dann

    Dominic

  3. #3

    Standard

    Der dubbelte.
    Ich hoffe das ist richtig geschrieben denn, ich kann kein holländisch.
    Mit freundlichen Grüßen
    Hartmut

  4. #4
    Avatar von Jürgen F.
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    Standard

    Die niederländischen Kollegen hört man häufig Dubbelt sagen. Eigentlich ist es so, daß wir entweder einen höher oder einen tiefer gehen. Wahrscheinlich weil es am bequemsten ist. Freie Funkkanäle gibts wohl mehrere wie z.B. 15/17. Die haben wir immer mit den Handquetschen beim koppeln benutzt.

    Schöne Grüße
    Jürgen F.
    Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen

    https://www.juergens-schiffsbilder.de/

  5. #5

    Standard

    Hallo, mit duppelt haben die Kollegen Kanal 77 gemeint. Ausweichkanal war wahrscheinlich 13 . Früher hatten viele nur 10/13.
    Gruß Werner

  6. #6

    Standard

    Ja genau Kanal 77 der sogenannte Sozialkanal, ist oder war der Ausweichkanal.

    So habe ich das mal in Duisburg bei Herrn Schwoll gelernt (gibst Herrn Schwoll eigentlich noch ?)
    Mit freundlichen Grüßen
    Hartmut

  7. #7
    Avatar von p-m
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    Standard Dubbelt

    Hallo zusammen

    Ich kann auch kein niederländisch. Gemäss Wörterbuch heisst "Dubbel" auf Deutsch "Doppel". Leider habe ich auch zu wenig praktische Erfahrung, um zu wissen, ob mit "dubbelt" Doppeleins (Kanal 11, d.h. einer höher), Doppelsieben (Kanal 77) oder die beiden Funkkanäle 15 und 17 des Verkehrskreises "Funkverkehr an Bord" gemeint sind.

    Einen Kanal höher oder tiefer als Ausweichkanal für Kanal 10 ist sicher das Einfachste, Bequemste und auch nachvollziehbar, könnte aber eventuell (wenn's falsch läuft) zu einem Knöllchen führen. Die Kollegen der niederländischen Agentschap Telecom sind zweitweise sehr hellhörig und verschicken Verstossmeldungen an die Fernmeldeverwaltung des Heimatstaates des betreffenden Schiffs.

    Der Kanal 9 (einen tiefer) ist dem Verkehrskreis "nautische Informationen" zugeordnet und kann örtlich beschränkt [Handbuch, Anhang 2, Fussnoten a) und b)] auch beim Lotsen, Anlegen, Schleppen und bei anderen Vorgängen in der Schifffahrt benutzt werden. Der Kanal 11 (einen höher) ist dem Verkehrskreis "Schiff-Hafenbehörde" zugeteilt.

    Die Funkkanäle 15 und 17 sind vorgesehen für Funkverbindungen an Bord eines Schiffes oder innerhalb einer Gruppe von Fahrzeugen,
    die geschleppt oder geschoben werden, sowie bei Anweisungen für das Arbeiten mit Leinen und für das Ankern.

    "Freie Funkkanäle" gibt es eigentlich keine, da jeder Kanal einem ganz bestimmten Verkehrskreis zugeordnet ist, d.h. heisst einen vorbestimmten Verwendungszweck hat. Natürlich gibt es viele Funkkanäle die in gewissen Regionen sehr wenig oder gar keine Belegung haben. Dadurch entsteht der Eindruck, sie seien "frei". Es gibt aber auch Schiffskanäle (Frequenzen), die gewisse Länder auf ihrem Hoheitsgebiet anderen Diensten, zum Beispiel dem mobilen Landfunk, zugeteilt haben. Funkfrequenzen sind nicht beliebig vermehrbar und werden in bestimmten Distanzen zu Wasserstrassen wieder für andere Zwecke verwendet. Dabei wird aber darauf geachtet, dass sie die beiden Frequenznutzer nicht stören.

    Die Kanäle 77 und seit einiger Zeit auch 72 können für Nachrichtenverbindungen privater Art (Sozialkanäle) verwendet werden [Handbuch, Anhang 2, Fussnote k)]. Wobei speziell der auf Antrag der belgischen Verwaltung kürzlich für private Nachrichten freigegebene Kanal 72 örtlich beschränkt ist [Handbuch, Anhang 2, Fussnoten a), r), u)].


    Ich lasse die Forummitglieder noch einige Tage nach dem Ausweichkanal für den Kanal 10 weiter raten.

    Freundliche Grüsse

    Peter
    Geändert von p-m (18.10.2009 um 13:15 Uhr) Grund: Ergänzung
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

  8. #8
    Avatar von Tido
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    Standard @pm

    muß ich dir recht geben...unsere lieben Nachbarn sind ziemlich rigoros,wenn man zu lange auf irgendwelchen Kanälen rumsabbelt...mein Bruder hat mal eine Anzeige dafür bekommen,lag (zu DM-zeiten) bei etwas über 250 DM......und gleich mit dem Hinweis,das bei wiederholten Verstößen wohl das UKW Zeugniss eingezogen werden kann...soviel dazu,aber diesen Ausweichkanal kenn ich auch nicht..

    Gruß Tido

  9. #9
    Avatar von Dewi
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    Standard

    Hallo miteinander,
    aber diesen Ausweichkanal kenn ich auch nicht
    Ist dies heute noch ausschlaggebend, wenn man sich Unterhalten möchte?
    Es lebe die Flatrate für`s Handy. Wie sich die Zeiten doch ändern.
    Aber denn Ausweichkanal ist mir/war auch kein Begriff!

    Gruß Dewi

  10. #10
    Avatar von p-m
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    Standard Wie sich die Zeiten doch ändern

    Zitat Zitat von Dewi Beitrag anzeigen
    Hallo miteinander,
    Ist dies heute noch ausschlaggebend, wenn man sich Unterhalten möchte? Es lebe die Flatrate für`s Handy. Wie sich die Zeiten doch ändern.
    Gruß Dewi
    Hallo zusammen

    Wie recht Dewi hat!

    Als ich 1972 in Basel meine so genannte "Karriere" begann, war der Verkehrskreis "Öffentlicher Nachrichtenaustausch" (Funkkanäle 23 - 28 und 82 - 88) noch sehr aktiv. Die "Küstenfunkstellen für die Rheinschiffahrt" Basel Radio, Strassburg Radio, Koblenz Radio und Scheveningen Radio sowie sicher noch einige andere, mir namentlich nicht (mehr) bekannte, waren noch in Betrieb, es gab noch keine Mobiltelefone (Handy). Jedes Telefongespäch musste mit dem Schiffsfunkgerät bei diesen "Küstenfunkstellen" bestellt werden und wurde von der Telefonistin von Hand "gestöpselt" (handvermittelt). Über ankommende Telefonanrufe wurden die Schiffe mittels Selektivruf informiert. Die Sender und Empfänger von Basel Radio (Kanal 25) waren in der PTT-Mehrzweckanlage St. Chrischona oberhalb von Bettingen, wo sich heute noch Rundfunksender befinden. Der so genannten "Rheinfunkplatz" befand sich beim damaligen "PTT-Telephonauskunftsdienst" Mitten in der Stadt Basel (für Insider Hauptpost Basel 1).

    Dann kamen die ersten Mobiltelefongeräte des A-Netzes und später des zusätzlichen B-Netzes auf dem Markt. Ich kann mich noch sehr gut an unsere ersten Geräte erinnern. Grosse Aluminiumkoffer der Firma Autophon, Typ TS (tragbar schwer). Darin war ein umgebautes Sprechfunkgerät SE 155 (160 MHz-Version) und ein Bleiakku (Autobatterie) sowie ein Bediengerät mit schwarzem Telefonhörer und Wählscheibe. Jedes Telefongespräch wurde nach 2 Minuten systembedingt unterbrochen, damit andere auch telefonieren konnten! Heute absolut unvorstellbar. Die A- und B-Netze wurden in 1980er Jahren durch die C-Netze nach der NMT-Technologie (Nordic Mobile Telephone) abgelöst. Das C-Netz war das erste analoge Cellulartelefonsystem, in den Niederlanden und in der Schweiz auf 900 MHz (NMT-900) im Rest von Westeuropa inkl. Skandinavien auf 450 MHz (NMT-450). In den 1990er Jahren begann der Siegeszug der GSM-Netze (Global System for Mobile Communications), ein volldigitales weltweites Cellulartelefonsystem. Diese Entwicklung bedeutete das Ende der "Küstenfunkstellen für die Rheinschiffahrt". Basel Radio, Strassburg Radio und Koblenz Radio wurden 1994 gleichzeitig geschlossen, das Aus von Scheveningen Radio folgte erst 1998, weil es auch Küstenfunkstelle für die Seeschifffahrt war. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jede(r) mindestens ein Handy hat und meint, jederzeit überall erreichbar sein zu müssen.;-)

    Theoretisch gibt es den Verkehrskreis "Öffentlicher Nachrichtenaustausch" mit den Funkkanälen 23 - 28 und 82 - 86 heute noch [Handbuch, Anhang 2, Fussnote m)]. Um 2 Frequenzen für AIS (Automatic Identification System) zu gewinnen, wurden die ehemaligen Duplexkanäle 87 und 88 in Simplexkanäle umgewandelt und stehen damit für diesen Verkehrskreis nicht mehr zur Verfügung. Ich habe keine Ahnung, ob es irgendwo in Europa noch eine Küstenfunkstelle für die Binnenschifffahrt gibt, bei der mit dem Schiffsfunkgerät Telefongespräche bestellt werden können, die handvermittelt werden.

    Freundliche Grüsse

    Peter
    Geändert von p-m (18.10.2009 um 13:08 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrekturen und Ergänzungen
    Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.

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