Wintrans 50 - SB - 5501220 / Wintrans 50 - ZB - 5501210

[Ernst]

Hallo Manfred, da müsst Ihr ja mit 2 Kapitänen an Bord gewesen sein.

Es ist schön das etwas Klarheit über den Verband geschaffen wird.

Hast Du vieleicht auch noch ein paar Fotos aus der Zeit ? ? ?

Gruß Ernst

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Hallo Ernst,
Zu Deiner ersten Frage möchte generell einmal einiges dazu sagen. Zu Beginn meiner Lehre 1961 als Binnenschiffer bei meinem Vater gab es den Titel in der Binnenschiffahrt "Kapitän" nicht. Aber,Wer kann das besser beantworten?Ich glaube, das wäre ein neues Thema hier im Forum.
Nun zu der Besatzung:
2 Schiffsführer
2 Matrosenmotorenwart
2 Matrosen
In den 80 ger Jahren wurde die Besatzung reduziert. Das genaue Datum weis ich nicht mehr. In all den Jahren kann man sich nicht mehr an alles Erinnern.
Also wie folgt:
2 Schiffsführer
2 Matrosenmotorenwart
1 Matrose
Die allererste Vorschrift als "Paul-Marie" (ab 1942)
1 Schiffsführer
1 Steuermann
2 Maschenisten
4 Matrosen.
Aber über die Besatzung und Veränderung im wirtschaftlichen Bereich wurde schon in Foren berichtet, im Zusammenhang mit Koppelverbände und Schleppzüge. Ich komme bei Bedarf darauf nochmal zurück.
Anfang 1950 wurde mit "Paul-Marie" auf dem Niederrhein Versuchsfahrten gemacht. War das nicht der Anfang der Schubschiffahrt? (Wieder ein neues Thema.)
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Gruß Manfred.

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Hallo Manfred, da müsst Ihr ja mit 2 Kapitänen an Bord gewesen sein.

Es ist schön das etwas Klarheit über den Verband geschaffen wird.

Hast Du vieleicht auch noch ein paar Fotos aus der Zeit ? ? ?

Gruß Ernst

Hallo Ernst,
Ich komme nun zu Deiner Frage wegen Fotos vom Lastfloß.
Fotos habe ich einige intressante Bilder, vor allen Dingen vom Unterwasserschiff der beiden Booten. Hellingaufnahmen.Unsere ehmalige Hauswerft in Salzgitter.Beddingen wurde mitte der 70 ger Jahren geschlossen. Heute ist da ein Tanklager und die Firma Cargill hat sich dort breit gemacht.
Aus dieser Zeit habe ich viele Fotos gemacht. Sogar ein Superacht Film.
Danach mußten wir uns eine andere Werft suchen im Kanalgebiet.
Das Problem war aber, die Boote haten 2,00 m Tiefgangung und wegen die eigenartige Unterwasserschiffkonstruktion mußten wir 3 Hellingwagen haben.
die beiden Boote waren je 15,00 m lang. Es gab aber keine Werft im Kanalgebiet, die das konnte.
So kamen wir eigenartigerweise nach Hitzler-Lauenburg/Elbe.

Gruß Manfred

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Hier ein paar Bilder von der Kanalnudel, die ich schon vor langer Zeit von unserem damaligen User Peter Kleinert erhalten habe. Zum Bild der Einfahrt vom DEK in den MLK in Bergeshövede lautete sein damaliger Kommentar: "Alles wartet". Na ja, mit 18 km/h wird der da nicht um die Ecke gefahren sein.

Sowas müßte man doch intelligent und vielseitig lenkbar bauen können - oder ob das zu teuer ist? Vielleicht traut sich auch nur keiner ran. Auf dem MLK ging es ja fast nur geradeaus und an den wenigen Ecken hieß es dann halt laaaaangsam!

Gernot

PS: Das Westphalfloß ist offenbar noch nicht ganz tot und hat sich mit einer neckischen Wende kess ganz unten noch an die Fotos drangehängt ... ;-)

Anmerkung zu den Fotos 1, 2 und 3.
Die Bild-Zeitung hatte mit Einverständnis der Reederei Wintrans GmbH eine Repotage vom Lastfloß gemacht. Ich meine, das war 1983. Ich weiß noch genau, die "Bild" kostete damals 35 Pf.

Foto 1 und 2 wurden oberhalb Senden (DEK) aufgenommen.

Zu Foto 3.
In der Schleuse Münster kam ein Reporter von der "Bild" vorbei und machte auch gleich ein paar Fotos von uns. Nun sollten wir auch gleich den den genauen Zeitpunkt bekannt geben, wenn wir in Bergeshövede in den MLK einfahren. Und zwar die genaue Uhrzeit. Das war für die Strecke Münster-Bergeshövede gar nicht so einfach mit den vielen Kanalkurven und Gegenverkehr. Rheinfunk ging ab unterhalb Münster nicht mehr und Handy war damals nicht an Bord. So konnte wir unterwegs keine neuen Zeitpunkt vereinbaren. Es war eigentlich unmöglich nach Fahrplan zu fahren, sowie bei der "DB". ( Die haben ja heute noch manchmal Verspätung). Die "Bild" hatte sich ein Flugzeug gechartert und ich meine, die sind von Rheine aus gestartet. Der "Bild-Reporter" meinte: man könne sich nur 20 Minuten oben aufhalten, sonst wäre die Aktion zu teuer. Trotzdem ist das Foto 3 entstanden und ich meine , eine schönes historisches Foto. Jedes Besatzungsmitglied bekam von "Bild" ein Päckchen mit dem Inhalt aller Fotos und eine Bild-Zeitung von dem damaligen Datum. Nochmals Danke an "Bild". Hinter uns ein Niedersachsen-Motor damals, ich meine 80 m. Nach der Einfahrt im MLK kan der NVG an uns vorbei.
Foto 4 ist von unterhalb Schleuse Anderten, ich meine mitte der 80 ger Jahre.
Navico 2
mfg
Manfred

[Stadt_Aschaffenburg]

Hallo Manfred,

danke für deine schöne Erzählung! Ich finde es klasse, daß du das Thema Wintrans 50 hier so schön ausarbeitest.

Meinst du, du könntest mal bei der Bild nachfragen, ob du mal ein/zwei Bilder dieser Serie mit Quellennachweis hier einstellen darfst, das wäre echt fein

LG
Micha

[Poettekucker001]

Hallo Leute

Die Wintrans 50 hatte auch eine Nummer zugeteilt bekommen, und zwar hatte das Schubboot die Nummer: 5501220 und das Zugboot die Nr.: 5501210.

Die Wintrans 50 hatte 8 Lastbehälter, diese wurden in Nummer 1 bis 8 eingeteilt.
Nr. 1: 5501230 / Nr. 2: 5501240 / Nr. 3: 5501250 / Nr. 4: 5001260 / Nr. 5: 5501270
Nr. 6: 5501280 / Nr. 7: 5501290 / Nr. 8: 5501310.

Wie sich ein Lastbehälter zusammengesezt hat, Hat Manfred ( Navico2 ) in Diesem Thema ( Beitrag 8 ) beschrieben.

Das L a s t r o h r f l o ß wird für die Fahrt auf den westdeutschen Kanälen aus 24 Lastrohren zusammengestellt. Dabei werden je 3 Lastrohre zu einem "Rohrdrilling" nebeneinander und 8 Drillinge hintereinander gekuppelt. Der Floßverband hat dann eine Länge von 8 x 24 = 192 m und eine Breite von 3 x 3 = 9 m wie Bug und Heck. das gesammte Lastfloß paßt mit seiner Gesammtlänge von 192 + 2 x 15 = 222 m und 9 m Breite bei allseitig 1,5 m Spielraum gerade in die normale Schleusenkammer von 225 m Länge und 12 m Breite hinein.

Die Tragfähigkeit des Lastrohrfloßes ist insgesammt 24 x 130 = 3120 t.

Gruß Marcus

[Navico 2]

Hier wurden wir 1989 auf dem MLK zu Berg oberhalb Lübbekke von der Segelyacht " Bambule " überhohlt. Diese Foto wurde mir aus Lübeck privat zu gesendet mit den Vermerk: Weiterhin Gute Fahrt wünscht Ihnen die Segelyacht Bambule, Lübeck Oktober 1989.
Navico 2
Gruß Manfred

[Navico 2]

Hier kamen wir ausnahmsweise mal vom Zechenhafen Hugo RHK mit 2933 t Kokskohlen nach Salzgitter. ( Sonst von Haus-Aden DHK ).
Im Oberwasser Schleuse Münster in der Talfahrt zur Einfahrt Große Schleuse. Das Schleusenmaß war 225 m x 12 m , Wintrans 50 - 222 m lang und 9,00 m breit.
Die Aufnahme ist von ungefähr 1980.
Navico 2

[Navico 2]

Hier einige Aufnahmen vom Zug-und Schubboot Wintrans 50.
Aufgenommen im November 1981 Hitzler-Werft Lauenburg.
Nachdem die Werkseigene Schiffswerft in Salzgitter-Beddingen Ende 1970 von der Salzgitter A.G. abgebrochen wurde, mussten wir uns eine andere Werft aussuchen. So kamen wir nach Lauenburg.

In Salzgitter wurden 2933 Tonnen Kies und Hochofenschlacke nach Lüneburg eingeladen, nach Leerstellung der 8 Floßbehälter blieben 6 Floßbehälter im Lüneburger-Hafen liegen und 2 Floßbehälter nahmen wir mit zur Hitzler-Werft zur Reparatur.

Mit einer Gesamtlänge von 78 m und 2,00 m Tiefgang von den Booten ging es dann nach Lauenburg. Kaum auf die Elbe gewesen, kam die WSP an Bord. So etwas hatte die WSP noch nie gesehen. Aber Fahrtgenehmigung und Elbepatent waren an Bord.


An den Booten wurde eine Generalüberholung durchgeführt. Alle 4 Schwanzwellen, und alle 4 Schrauben wurden repariert. Alle 4 Düsenringe (Kortdüse Baujahr 1943) wurden erneuert und 2 Modag 2-Takt Motoren wurden die Kolben und Büchsen gezogen.

Alle 4 Bilgen wurden gereinigt und der Schiffsboden ab geschallt.
In 2 Wochen war Wintrans 50 wieder Einsatzfähig, zum Ärgernis vieler Haus Partikuliere.

Liebe Kollegen von früher, seid mir nicht böse, ich habe nur meinen Job gemacht.
Alle Bilder vom Scanner.

Bild 3---- Heckboot
Bild 4-----Bugboot

Navico 2
Gruß Manfred

[Navico 2]

Hier noch einmal ein paar Bilder von November 1981 Hitzler-Werft Lauenburg.
Bild Nr. 4= Bugboot
Bild Nr. 5= Heckboot
Navico 2
Gruß Manfred