Hallo Gernot,
ich habe diesen schönen Beitrag auch gesehen. Der selbe Mann sprach aber auch davon, dass sie mit den Kahn alleine zu Tal getrieben sind.
Ein Schiff was in der Strömung zu Tal treibt, ist etwas schneller als die Strömung, aber nur gering. Trotzten konnten sie steuern. Sobald ein Schiff fahrt durch das Wasser macht, hat es Ruderwirkung. Zumindest war es bei der Größe der Ruderblätter und Heckform eines Schleppkahns so. Gleich Null war die Ruderwirkung auch bei 1 km/h nicht. Bei heutigen Motorschiffen, wo das Ruder nur eingeschränkt angeströmt wird geht es natürlich nicht.
Von alten Elbschiffern habe ich gehört, dass sie bei Fahrtaufnahme über sieben Buhnenfelder das Schiff mit den Staken auf Fahrt gebracht haben und dann war es schnell genug zum steuern.
Einmal in Fahrt trieb es immer etwas schneller als der Strom. Bei so geringer Fahrt ist die Ruderwirkung natürlich gering und reicht leer auch bei wenig Wind schon sicher nicht mehr, aber gleich Null war sie nicht.
Die Treidelleine an Ende des ersten Drittels anzubringen ist aber sicher die effektivste Methode und wird beim Treiteln mit Muskelkraft nach Möglichkeit verwendet worden sein. Ich denke darüber sind wir uns einig.
Gruß Thomas
Gruß Thomas