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Thema: DER WUNDERBARE RHEIN

  1. #11

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    Standard Grubenholz

    Ein Foto von einer solchen Ladung, wie von Wasserratte und Ernst beschrieben, befindet sich bereits im Forum und zwar hier .

    (Mein damaliger Kommentar dazu war Mist: es ging um Grubenholz und um nichts anderes und das fuhr hoch bis nach Straßburg und sonstwohin)

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (13.01.2010 um 19:01 Uhr)

  2. #12
    Avatar von Wasserratte
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    Reden Wenn das stimmen würde...°!°

    Vielleicht ist das ja Schiff Arti und auf dem Holz stehen meine Eltern und ich.

    Die Fahne, könnte sogar noch die Fahne vom SBV gewesen sein, stimmts?
    Geändert von Wasserratte (14.01.2010 um 20:27 Uhr)
    Mit freundlichem Gruß Christa

  3. #13

    Schweiz DER WUNDERBARE RHEIN - - Flosssschiffahrt

    Hallo Miteinander

    Ich habe die Frage von „Wasserratte“ übrigens letzthin falsch interpretiert – Sorry!
    Sie meinte „Schiffe – nicht „Flösse“! „Ernst“ hat ihr genau erklärt, wie das Holz geladen wurde. Das Foto in einem vorherigen Beitrag gab dazu die Antwort.

    Was die Schiffer früher alles taten – ob überlegt oder nicht, sei mal dahingestellt – zeigt das Bild vom Schleppkahn „Elma“! Damals kannte man noch keine Stabilitätsberechnung…… -also „learning by doing“…… . Wenn das "verkehrt" gegangen wäre, wäre der Rhein vom Stroh wohl aufgesaugt worden....

    Der Binnenschifferberuf ist – wenn wir auf unsere „Vorfahren“ – die „Flossschiffer“ zurückblicken – einer der ältesten Berufe, die es gibt! Zur Zeit der Dampfschlepper war der „Schiffer“ eine hoch angesehene Persönlichkeit. Und Heute? Deshalb finde ich die Flossschifffahrt als „der Kampf mit den Urgewalten“ – eine sehr interessante Episode!

    Habe ein paar interessante Info’s gefunden:

    Das älteste Fahrzeug der Menschheit: Das Floß
    Den Namen hat es vom mittelhochdeutschen "vlöz", was für Fluss oder Strömung steht. Doch das Floß ist viel älter. Vor Jahrtausenden waren zusammengebundene Baumstämme das erste Fahrzeug der Menschheitsgeschichte. Der norwegische Anthropologe Thor Heyerdahl bewies mit mehreren Aufsehen erregenden Fahrten, dass Völker schon vor Jahrhunderten mit Flößen Überseereisen antreten und weit entfernte Gegenden besiedeln konnten. Holzflöße auf dem Rhein waren früher hunderte Meter lang, die in Kanada, Skandinavien und Russland bringen es heute noch auf mehrere Kilometer.

    Der Rhein, einmal unter einem ungewohnten historischen Blickwinkel: als Transportweg für Baumstämme. Tatsächlich bietet gerade dieser Fluß im 17. Jahrhundert beste Voraussetzungen; denn einem enormen Holzbedarf am Unterlauf stehen scheinbar unerschöpfliche Wälder am Oberlauf gegenüber. Dazwischen ein Strom, der den Transporten in ihren Abmessungen keine Grenzen zu setzen scheint. Die Superlative häufen sich bei der Beschreibung der Holzflöße des 18. Jahrhunderts: Bei einer Länge von rund 300 m und einer Breite von bis zu 60 m kann ein Floß 70 bis 80 Hektar Wald beinhalten. Zu seiner Steuerung werden 500 Mann Besatzung benötigt, die mehrere Wochen lang auf der "schwimmenden Insel" leben und arbeiten. Die Besatzung hatte alle Hände voll zu tun, um die Floßstreiche - das sind die Ruder - zu bedienen und Anker zu setzen. Das Holz, aus dem das Floß besteht, stammte auch oft aus dem Schwarzwald. Dort wurden Bäume geschlagen und auf dem Rhein zu einem Floß zusammengebunden. Die Baumstämme haben nun eine lange Reise vor sich. Sie fahren flussabwärts bis zu den Sägewerken am Niederrhein. Hier soll das Holz weiterverarbeitet werden.

    Später wurden die Flösse von Schleppern begleitet resp. gestossen und gezogen. Dadurch wurde diese Art der Schifffahrt viel sicherer. In der Schifffahrtsschule lernten wir, dass später ein Ruderboot dem großen Floß voranfahren musste – „es mussten ja die übrige Schiffe gewarnt werden, wenn ein Floß kam.“ ! „Wahrschau“ nannte man das; eine große, schwarz-rote Flagge diente als Signal. Später wurden die Flösse von Schleppern begleitet resp. gezogen.

    Einst diente die Flößerei dem Holztransport
    Was heute dem Vergnügen dient, war einst eine umweltfreundliche Art, Holz zu transportieren und es aus waldreichen Gegenden in holzarme Räume zu bringen. Die Flößerei als Holztransportmittel ist ein sehr altes Gewerbe. Bereits im Alten Testament wird davon berichtet. Julius Cäsar erzählt, dass die
    Helvetier mit Flößen über den Rhein setzten. Straßen und Wegeverhältnisse waren in ganz Mitteleuropa bis zum späten Mittelalter hinein sehr schlecht. Es gab kaum Wegenetze, und der Transport von Langholz über längere Strecken war zu Land nicht möglich.

    Zum Ende des Mittelalters erlebte die Flößerei einen enormen Aufschwung. Steigende Bevölkerungszahlen und aufkommender Schiffbau sorgten für Rohstoffmangel, und somit musste das Holz aus immer weiter entfernten Gebieten herangebracht werden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte die Flößerei in Deutschland ihren absoluten Höhepunkt. Die Industrialisierung war in vollem Gange. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts ließ die Flößerei schnell wieder nach und war am Ende der 1960er Jahre völlig verschwunden. Durch die Verbreitung der Eisenbahn und deren lukrativeren, schonendere und schnelleren Transportmöglichkeiten wurde sie nicht nur überflüssig, sondern auch mit Bau der ersten Staudämme und Schleusen quasi unmöglich. Auf dem Rhein verkehrte die „moderne“ Schifffahrt – Dampfschiffe, Schleppverbände – die Flösse wurden immer mehr zur Gefahr.

    Heute finden Floßfahrten noch zur Freizeitgestaltung statt, viele Gruppen oder kleinere Vereine buchen in den Sommermonaten Floßfahrten. Hierbei gibt es Angebote vom Selbstversorger hin bis zu Fahrten bei denen für das leibliche Wohl gesorgt wird.


    Mit schiffischem „Flösser“-Gruss von Leunam

  4. #14
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Standard DER WUNDERBARE RHEIN

    Hallo ich hab endlich das Foto gefunden.
    Die geladene Menge an Holz hält sich noch in Grenzen.

    Aber sehr interessant zu sehen, das Herft (**) zwischen dem Raum 8 und 9 (***) wurde so überbaut das man den Herftdeckel noch anheben konnte um im Notfall an die Pumpkästen zu kommen.

    und so ganz nebenbei konnte man den Deckwaschschlauch und andere Utensilien verstauen.

    Gruß Ernst

    (**) siehe gelber Pfeil
    (***) ja es gab einige "Franzosen" mit 9 Laderäumen.
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  5. #15

    Schweiz DER WUNDERBARE RHEIN - Holztransport

    Hallo Miteinander

    Vor Jahren – als ich noch in der Befrachtung tätig war, habe ich mal einen Koppelverband „voll mit „Lothar“-Holzstämmen in Wallersheim/Koblenz für nach Antwerpen geladen.

    Der Schiffer von Schiff „Pietas“ hatte damals so extrem viel Decklast geladen, dass die Löschmannschaft in Antwerpen zuerst verweigert hatte, das Schiff zu löschen….!
    Das konnte man ungefähr so vergleichen wie der „Schleppkahn Elma“…….

    Sicherheitseinschätzung ist immer relativ, oder?

    Mit schiffischem Gruss von Leunam

  6. #16
    Avatar von Wasserratte
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    Standard

    Hallo,
    wir hatten ja früher nur mit dem Schleppkahn die Hölzer geladen gehabt. Und die waren alle rindenfrei, also holzweiß! Daraus wurden dann auch mal welche abgezwackt und Reibhölzer gemacht, wie sich viele alte Schiffer bestimmt noch erinnern.

    Ich kann mich nicht erinnern, dass es auch andre Hölzer waren, aber das sagt ja nichts, ich war damals noch klein und dementsprechend sind meine Erinnerungen daran. Nur, dass es mal vorkam, dass man mal nicht mehr durch das Gangbord, sondern nur noch über die Decklast nach hinten laufen konnte, daran kann ich mich auch noch erinnern.

    Ich glaube aber, das hatten die Schiffer nicht so gern gemacht, aber es wurde ja jeder Platz ausgenutzt, damit die Tonnage auch ganz mitkonnte.

    @ Ernst: Ja, Du hast recht, das mit Stroh beladene Schiff hat meine Erinnerung daran geweckt.
    Mit freundlichem Gruß Christa

  7. #17
    Avatar von Wasserratte
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    Daumen hoch Korektur:

    Falsch =@ Ernst: Ja, Du hast recht, das mit Stroh beladene Schiff hat meine Erinnerung daran geweckt.

    Richtig=@Pedro: Ja, Du hast recht, das mit Stroh beladene Schiff hat meine Erinnerung daran geweckt.

    So, nun stimmts!
    Mit freundlichem Gruß Christa

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