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Thema: Menninge?

  1. #11
    Avatar von rrindke
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    Hallo Ulli, aber allen Nachrufen zum Trotz, ist das doch ein Zeichen, das die Bleimennige gut gehalten hat. Und unsere Generation hat immer schon mit diversen Giftstoffen gearbeitet, z.B Asbest, womit unsere ganzen Auspuffrohre isuliert waren. Aber man kannte es nicht anderst. Wer weiß, vielleicht fällt denen ein, oder auf, das Aluminium Giftstoff ist. Dann muß alles Aluminium von den Schiffen entfernt werden, und dem Sondermüll zugeführt werden. Vieleicht gehört die Sondermüllannahme, dem Schwager, des Aluminiumsondermüllentdeckers. Aber ich glaube ich komme jetzt vom Thema ab. mfG Ralf

  2. #12
    Avatar von Navico 2
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    Standard Mennige ?

    Hallo Ralf, Sondermüll und Giftstoffe: ist vielleicht ein anderes Thema aber paßt hier auch hinein.
    Du, als Bunkerbootkapitän und Materialauslieferer gege ich nur ein Stichwort. Fällt mir gerade so ein.
    Hempels, Titalin in weiß. Das ist schlimmer wie Bleimennige. Haben wir sehr viel in Bugstrahl-und Maschinenräumen gestrichen, da gab es sogar Leute die meinten: Ich kann das besser verarbeiten, naja machen lassen. Nach vollbrachter Arbeit kam der Besserwisser aus dem Maschinenraum raus, wie von einer Drogenparty. Ich habe Titalin nie wie wieder angefaßt.
    Navico 2
    Gruß Manfred

  3. #13
    Moderator Avatar von Norbert
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    Tja Ulli,
    farbe abkratzen ( schmelzers lieblingsbeschäftigung )
    der Schmelzer lässt seinen Frust am Stoßeisen aus.

    Jürgen F
    Ich kenne Bleimennige auch nur als Fertigprodukt. Was ich in der Lehre ganz toll fand die Nietenköpfe am Besteckwinkel unter der Pollerbank abkatzen. :confused::confused::confused: Wenn da Menninge drauf war SUUUPER.

    Später kamen auch die Nitrofarben, einige haben so schnell angezogen das dir fast die Rolle festgetrocknet ist. Ein Kollege hat mal beim streichen des Achterdecks einen vollen Eimer vor dem Luftansugstutzen für die Klimaanlage stehen gehabt, mit dem Ergebnis, dass ganze Boot hat von innen nach Nitrofarbe gestunken.

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  4. #14
    Avatar von Jürgen F.
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    Wenn ich da noch dran denke
    Eigentlich war es völlig schwachsinnig die Mennige auch mit abzukratzen. Meistens wars darunter völlig rostfrei. Aber es gab immer wieder so Flitzpiepen die darauf bestanden haben das alles runter muss. Einige Volltrottel wollten auch unbedingt alle 2 Jahre die Roof abgekratzt haben obwohl die Farbe glatt war wie ein Kinderpopo. Das tollste fand ich allerdings wenn die frisch gestrichenen Flächen schon kurz darauf mit scharfen Mitteln abgewaschen werden mussten obwohl ein wenig staubwischen gereicht hätte. Das waren die Kaptäne die sich immer beschwert haben das die Farbe nicht glänzt weil wir zu blöde zum Streichen sind. So ein ganz Schlauer hat dann die Achterroof selber gestrichen und sich nach nem Vierteljahr darüber ausgelassen das wir immer mit Ata abwaschen, obwohl das Scheuerpulver nur für die Waschbecken gebraucht wurde

    Was gab es doch Götter

    Schöne Grüße
    Jürgen
    Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen

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  5. #15

    Standard bleimenninge

    moin moin
    na ja mit dem abkratzen und streichen war es wie mit einer hirarchie, im ersten lehrjahr nur abkratzen,und höchstens mal lukendach oder aussenbords streichen, im zweiten, nur grundierung und eventuell mal vorstrich, im dritten vorstrich und manchmal an unbedeuteten stellen lackfarbe, und erst als matrose die großen sachen. aber alles nur mit pinsel. an irgend einer neckarschleuse habe ich mir probeweise mal eine farbrolle gekauft,als ich die ausprobieren wollte, hat der (alte ) mich fast umgebracht.
    trotzdem möchte ich die zeit nicht missen, und seit ich hier bei euch bin denke ich sehr oft daran zurück.

    grüße ulli

  6. #16
    Avatar von Wasserratte
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    Wegen dem Abwaschen, man hatte uns einbebleut, dass immer, wenn mit Waschpulver eingeschrubbt wurde, sofort danach abgespült wird, weil das Waschpulver die Farbe stumpf macht. Man darf nicht antrocknen lassen.

    Na, das darf man heute ja alles nicht mehr, womit wird denn nun abgewaschen, nur noch mit Klarwasser?

    Mit freundlichem Gruß Christa

  7. #17
    Avatar von Jürgen F.
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    Ich glaube, wenn einige Leute wüßten womit wir heutzutage das Schiff abwaschen gäbe es Ärger. Zwar haben wir auch Schmierseife, aber auch Kaltreiniger wird bei öligem Schmutz verwendet. Am liebsten wasche ich mit Autoshampoo ab, da hält der 10 L Kanister ein ganzes Jahr. Das Problem ist meistens die totale Überdosierung von den diversen Laugen.

    Schöne Grüße
    Jürgen F.
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  8. #18

    Schweiz Menninge ? – Abwaschen und andere Farben

    Hallo Miteinander

    Ich kenne den „orangen“ Blei-Menning auch nur als „Fertigprodukt.

    Dass es „Kollegen und Vorgesetzte“ Besatzungsmitglieder gab, welche aus dem „Menning-Streichen“ durch das vorherige „Mischen“ ein „Meue-Surprise“ mit mehr Zutaten als der „Zaubertrank der Zaubertränke“ an „Nichtwissende“ (so wie mir) weitergegeben haben, war scheinbar – anhand der Forumbeiträgen - eine „Zeiterscheinung“ – das „Durcheinandermischen“ war sicherlich nicht nötig!

    Sobald die sogenannten Zutaten „H2O“ enthielten, war das sicherlich absolut „kontraproduktiv“, oder?

    Habe vor dem Schreiben im Forum nachgesucht und nichts darüber gefunden – Aber:
    Als ich „Schmelzer“ war, haben wir damals die weisse Farbe damals als „Pulver“ (war auch bleihaltig……) von der Reederei erhalten.
    Das Pulver mussten wir - so habe ich es gelernt – mit „Wasser“ anmachen…… .
    Auch da gab es schon „Mischprofis“ – der eine schwörte – wie beim Menning – auf Leinöl, der andere auf Bier usw. usw… ……..

    Das Streichen dieser „Brühe“ war tatsächlich eine Kunst!
    Man konnte ja nur bei „schönem Wetter“ streichen.
    Entweder trocknete die „Farbe“ bereits am Pinsel – oder der Pinsel klebte an der „Roef“…… .
    Eine – homogene – Fläche konnte man nur mit idealsten Wetterverhältnisse erreichen. Es war einfach Sch….. !

    Warum hat man diese „Farbe“ überhaupt benutzt?
    Denke, das war – bei damals rund 150 Reedereischiffen“ - eine reine „Rechenaufgabe“………(?).

    „Meine Reederei“ war damals „die Roten“:
    Auch die rote Farbe war sehr schwierig zu streichen – diese war so dünnflüssig, dass man noch nach zig-mal streichen dem Menning darunter hervorschimmern sah!

    Apropos „Abwaschen“:
    Es gibt ja genügend „Bio-Mittel“, welche ganz offiziell in der Binnenschifffahrt gebracht werden dürfen.
    Bei „normalem“ Dreck reicht ja das handelsübliche „Haushaltabwaschmittel“ für die Tellerwäsche – als Dosierung lang da ein kleiner „Spritzer“ länstes.

    Auch beim „Abwaschen“ gab es früher „Spezialisten“ - von welchen ich einiges gelernt habe:
    Das hat angefangen beim „Lappen“. Der eine „Lappen“ wurde nur für das eine, der andere „Lappen“ nur für das andere gebraucht…. .
    Mit den „Seifenlaugen“ (Schmierseife, P3 usw. usw.) war es dasselbe – für das „Deck“ brauchte man das Mittel, für die „Roef“ das andere und für das „Ankerspill“ jenes und für die Verschanzung………..

    Mit schiffischem Gruss von Leunam

  9. #19
    Avatar von Wasserratte
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    Ich erinnere mich noch an folgendes:
    Meine Eltern mußten damals das Schlafzimmer neu streichen, als wir mal wieder auf ein neues Setzschiff kamen (Schleppschiff), weil die Farbe unmöglich war, sie gefiel nicht.
    Da hatten sie eine grandiose Idee, wie man dies sparsam gestalten könnte.
    Eigelb wurde mit Lack angerührt und das Ganze wurde dann mit diesen Kunststofftopfkratzern, die es damals gab, aufgetupft. Sah interessant aus und ich seh dieses gelbe Getupfte noch im Geiste vor mir *gg*.
    Sowas hatte bestimmt noch niemand gehabt!!!!

    Auch hatte Vater eine super Idee. Als wir in Bingen wegen unserer Maschinenreparatur länger lagen und dort Walnüsse mit der grünen Schale geerntet hatten. Beim auspulen bekamen wir ganz braune Hände. Diese Verfärbung ist lange nicht weggegangen. Da fand er, dass man daraus mit Leinölfirnis eine neue Schutzfarbe kreieren könnte. Also mußten wir Massen Nüssen frisch vom Baum holen und auspulen, damit er dann die dicken, fleischigen Hüllen auskochen und das Konzentrat für seine neue Farbe benutzen konnte. Dieses Konzentrat wurde dann mit Klarlack vermischt und was weiß ich, was er noch hineingemacht hat??=??

    Dieses Gemisch wurde dann an unseren Dennenbaum, dem wir so mühsam die Farbe abgestoßen hatten, verwendet......! Ob es was Besonderes war, kann ich im Nachhinein nicht sagen. Ich konnte auch nichts von den Nüssen auf dem Eisen erkennen. Vielleicht hatte es ja ganz besonders gegen Rost geschützt? Aber die Holztüre, die wir auch von Farbe befreien mußten, hatte einen schönen dunklen Ton davon bekommen.
    Geändert von Wasserratte (07.02.2010 um 15:02 Uhr)
    Mit freundlichem Gruß Christa

  10. #20
    Avatar von Jürgen F.
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    Mich würde ja echt der original Farbton interessieren und natürlich wie gut die Farbe war
    Ich bin dafür, daß wir mal ein Rezeptbuch für Farbmischungen aufmachen sollten. Da kämen die dollsten Sachen bei raus

    Schöne Grüße
    Jürgen F.
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