Geändert von Gernot Menke (25.01.2010 um 10:46 Uhr)
Hallo Miteinander
Hallo „Gernot“
Du hast ja in der Sache vollkommen RECHT!
Auch „Tido“ hat es ja „geklärt“ – dachte nur, dass mein „Senf“ auch von Interesse sein könnte…….
Ich bleibe immer „irgendwie korrekt – aber gleichwohl „sachlich“.
Nenne - ausser, um die Toten zu ehren, so wie im meinem Beitrag betr. dem tödlichen Schiffsunglück von „H&S“ im Prinzip wenn möglich keine Namen.
Da es nicht nur die „angemeldeten“ Forumbenutzer gibt, sondern eben „Solche“, die u.U. auf solche „Fehler“ warten würden. Du kennst in Deutschland das Wort „Abmahnung“ ja!
Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste!
Wir bleiben am Ball – oder am „Haspel“!
Mit schiffischem Gruss aus der Schweiz von Leunam
moin moin
also wen ich gewußt hätte was das für eine welle gibt hätte ich besser meinen mund gehalten.
im übrigen gibt es noch mehr von diesen markanten sprüchen :
schürmann und söhne, breites gangbord, schmale löhne,
Wir Transpotieren Alle Güter
viele grüße ulli
Ohne Proviant Verhungert...
Wohl Teuer Aber Gut...
Wir Trinken Alle Gern
Schrott & Bruch
Man Leute das waren nur dumme Sprüche die wir damals als Schiffsjungen so drauf hatten
Schöne Grüße
Jürgen F.
Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen
https://www.juergens-schiffsbilder.de/
Hallo Miteinander
Hallo „Jürgen-F“
„ICH“ weiss DAS schon – bin ja aus dem gleichen Holz geschnitzt................ PUNKT.
Mit schiffischem Gruss aus der Schweiz von Leunam
Was war denn das für ein Schiffsunglück?
Ich hab auch noch ein Foto von einem H&S Schiff, dass es (ich glaub, es war) in Andernach umgedreht hatte, als Bandeisen in der Frühe um 6 Uhr gelöscht worden war und wo Leute bei umgekommen sind. Nur der Kpt. konnte sich noch mit einem Sprung an die Spundwandleiter retten. :-(
Wir waren jedenfalls das Schiff, das danach ebenfalls mit Bandeisen gelöscht worden ist!!!
War ein ungemütliches Gefühl damals.
Mit freundlichem Gruß Christa
Ich will hier noch etwas hinzufügen, weil das Ganze nicht richtig rübergekommen und etwas aus dem Ruder gelaufen ist:
"Hunger und Schuld" war in den Fünfzigern/Sechzigern eine weit verbreitete und bekannte Redensart, die offenbar aus der Spitsenfahrt stammte und in den Niederlanden und wohl auch in Belgien und in Nordfrankreich in Schifferkreisen geläufig war. Haeger & Schmidt befrachteten damals ja auch jede Menge Penischen.
Vor allen Dingen aber war die Redensart keine Beleidigung, sondern eine liebevolle Verballhornung, die auch von Schiffern, die die Haeger & Schmidt-Fahne in Ehren hielten und gerne für H&S fuhren, im Flachs selbst gegenüber dem Büropersonal von H&S gebraucht wurde! @Ulli, Dein Beitrag war also völlig in Ordnung.
Ich denke mal, daß diese Redensarten von der Knappheit des Geldes damals, als alles wirklich noch knapper zuging als heute, einen ganz anderen Klang und Realitätsbezug hatten als in unseren Zeiten, wo jeder gleich an Beleidigung denkt. Da man noch mehr zusammensaß als heute, spielten diese "Grußformeln" damals auch eine viel größere Rolle. Ich bezweifele, daß solche Sprüche heute noch in dieser Weise im Umlauf sind.
Mit 1:1-Übersetzungen muß man aufpassen - egal, ob man es mit verschiedenen Sprachen oder mit verschiedenen Zeiten zu tun hat.
Gernot
Geändert von Gernot Menke (25.01.2010 um 16:26 Uhr)
@ Christa, das Unglück geschah in der Wiedmündung bei der Fa. Rasselstein.
Da sind beim löschen die Coil's ins rollen gekommen wodurch das Schiff kenterte und sank.
Gruß Ernst
Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach
Ja ja, die bösen Coils...
Als Kind haben wir auch im Raum gespielt, worin sich eine Ladung Coils befand. Als Muttern uns zum Essen holte, kletterten wir auf einen solchen und Mutter zog uns dann raus.
Unglücklicherweise traf mich die strampelnde Hacke meines Bruders im Gesicht und ich schmierte ab...
Wegen ein Bisschen Aua am Arm, legte man doch kein Schiff an, also wurde ich hingelegt, etwas getröstet und Gut war´s.
Heute kann ich den (damals gebrochenen) linken Arm nur noch eingeschränkt bewegen.
Jahre später, in der großen Verladehalle Duisburg-Walsum, mussten wir höllisch aufpassen, dass die Dinger beim Beladen nie ins Rollen kommen konnten.
So ein Coil kann locker mal über 30 Tonnen wiegen.
Dieses mal nur als Randbemerkung, wobei hier nicht näher drauf eingegangen werden soll, da es den eigentlichen Rahmen sprengt.
Pedro – der EN am Auto hat… (Europas Nieten)
Arbeite ruhig und zufrieden, was nicht fertig wird, bleibt liegen.
Halte stets die Pausen heilig, nur Verrückte habens eilig!
Die Arbeiter im Raum hatten frühmorgens um 6 wohl noch gepennt und 2 von den Rollen von einer Seite an den Kran angehängt, der hochzog und dadurch, dass das Schiff sich dann schlagartig hob, sind alle andren Rollen über die Keile gerollt und alle auf eine Seite gesaust. Das hatte dann so einen Schlag getan, dass es die Drähte abgerissen und das Schiff in nullkommanix umgedreht hat. Der Matrose hatte sich nochmal zum Schlafen gelegt und Kapitänsfrau war noch nicht aufgestanden. Für beide gab es keine Rettung mehr.
Was aus den Raumarbeitern wurde weiß ich nicht. Haben es vermutlich auch nicht überlebt.
Der Käptn., der sich durch den Sprung an die Spundwandleiter retten konnte, muß damals einen bösen Schock bekommen haben.
Wir haben nur das Schiff noch ganz verdreckt in Ruhrort gesehen, als es im Hafen bei Haeger & Schmidt neben einer ausgebrannten Schubboot lag, als wir für Order dort waren. Werd mal im Bilderalbum stöbern, irgendwo habe ich noch Fotos davon.
Geändert von Wasserratte (25.01.2010 um 19:08 Uhr)
Mit freundlichem Gruß Christa