Messing putzen

[Wasserratte]

Schon als Kinder waren wir angehalten, das Messing zu putzen.
Es gab da auf dem Schleppschiff am Eingang eine Messingleiste, und bei andren Übergängen in der Wohnung auch, die mußten auf Hochglanz poliert sein. Die Türklinken, die Zierleisten u.s.w. - Glocken, sogar der Ruderzeiger am Bock, wo der Haspel angebracht war und natürlich die Kappe vom Haspel.
Die Messinglampe ebenso. Wir hatten eine ganz Besondere, die von einer Räderboot stammte. Sie war schön verziert und diese war glänzte nach dem Putzen fast silbrig. Sie wurde u.a. von Bord geklaut, als die Elisabeth beschädigt in Neuss im Hafen lag. Da ist leider so vieles verschwunden....

Aber die strenge Messingputzerei hab ich nie vergessen! ;-)

[Norbert]

Hallo Christa,

ich auch nicht :confused:

Gruß Norbert

[LEUNAM]

Hallo Miteinander
Hallo „Wasserratte und Norbert“

Messingputzen – eine typische „Schmelzerarbeit“…..

(obwohl – auf meinem Schiff hab ich auch Messing zu putzen; das muss halt sein…….., wenn es "schön" aussehen soll!)

Mit schiffischem „Messingputzer“-Gruss von Leunam

[Ernst]

....Lichtschalter, Steckdosen, Türgriffe, Türschaniere, Türschweller, Fensterrahmen, Bullaugen in und an der Roof.

Im Steuerhaus war so gut wie alles aus Messing !!!

Im Maschieneraum waren auch wieder, Lichtschalter, Steckdosen, Türgriffe, Türschaniere, Türschweller, Bullaugen, Amaturen, Füllstandanzeigen (Gasöltank) aus Messing und viele Rohre aus blankem Kupfer.

Damit keine Langeweile auf kam wurden die Zylinderkopfhauben aus Alu auf Hochglanz poliert. (die konnte man als Spiegel benutzen, jedenfalls so lange bis entweder Regentropfen durch die Oberlichter kamen oder beim abwaschen Wasser reinschwappte)

Der Messingputzmittel Vorat war unerschöplich.

Die schönsten Stunden hatte man nach Leerfahrten im Winter mit abgebautem Steuerhaus aus dem RHK.

Gruß Ernst

[Wasserratte]

ja, das war fast wie Sträflingsarbeit, aber wenn man es fertig hatte und es glänzte so schön, dann war man doch stolz auf seine Arbeit.

Nur, so ein tolles Messingputzmittel wie wir es damals hatten, hab ich hier leider nie gefunden. ;-(

[LEUNAM]

Hallo Miteinander
Hallo „Ernst“

……..ein wenig „Schadenfreude“ (He, He he) kommt schon auf, wenn ich mir vor Augen halte, dass ich scheinbar nicht der Einzige war, der mit dem „Sigolin“ dreckige Finger bekam…….!!!!!
Ich glaube, dass Du und „Wasserratte“ alle möglichen „Putzstellen“ an Bord erwähnt habt – konnte trotz „Nachdenken“ nichts anderes „finden“…….

–AUSSER:
Da, wo das Holz des Handlaufes auf der Kommandobrücke zusammen „gestossen“ war, hatte es eine Messingband!

Wer findet noch eine Stelle?

Mit schiffischem „Messingputzer“-Gruss von Leunam

[Wasserratte]

Dreckige Finger!? Ja, ich hab mich immer gewundert, woher das Tuch (+Finger) beim Einreiben so schwarz geworden ist. Da gab es wohl mit dem Messing eine chemische (allergische *gg*) Reaktion daher wurde das so?! Denn soviel Schmutz war ja nun doch nicht am Messing, wie man da beim Putzen im Lappen hatte.

[Jürgen F.]

Ich hätte da noch ne Stelle
Auf dem Fussboden waren in fast jedem Zimmer Deckel oder Luken, wo man kontollieren konnte ob es darunter trocken ist. Die waren mit Messingschienen eingefasst.Und wehe wenn man den Fussboden nicht wieder ordentlich sauber gemacht hat. Da blieb häufig ein schwarzer Rand übrig und wenn der nette Matrose da direkt Wasser mit Putzmittel drauf gekippt hat, durfte man alles noch mal putzen. Hat mir aber nicht geschadet
Auf einigen Schiffen hatten wir sogar "putzbare" Bullaugen und Kleiderhaken.

Schöne Grüße
Jürgen F.

[LEUNAM]

Hallo Miteinander
Hallo „Jürgen-F“

……..da hätte ich selber drauf kommen können…. – habe nämlich in jedem Zimmer solche „Leisten“ auf meinem Schiff „Froschkönig“…….! ( www.ms-froschkoenig.ch )

Die Dinger sind sehr „scharfkantig – jedes Mal wenn ich den Deckel öffne, klemme ich mir (oft – nicht immer…..) die Finger oder Hand (ganz leicht) ein……

Durch Deine Info kam mir noch eine neue „Messingputzstellle“ in den Sinn:
Die von Dir angegeben „Leisten“ waren, wie Du selber erwähnst, als „Deckeleinfassung“ gedacht.
Das man den Deckel öffnen kann, hat es einen in den Deckel eingelassene „Hebelhacken“!
(das "Ding" hat sicherlich eine anderen Namen. (?)!)

Wer findet noch eine Stelle?

Mit schiffischem „Messingputzer“-Gruss von Leunam

[Wasserratte]

Im Steuerstuhl gab es ein Messingschild, wo die Schiffsdaten drauf standen. Das war nicht so schön zum Putzen, weil zwischen den Buchstaben das Putzmittel nicht so einfach rauszupolieren war.