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Thema: Gangbordhobel - und was es sonst nicht gibt

  1. #11
    Moderator Avatar von Jan
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    Hallöle!
    Ihr könnt ja auch mal versuchen die Dennebord in der Herf bzw. Herft aufzuschießen!!!!

    Lg
    Jan
    Wenn ich wüsste, was ich nicht weiss, dann wüsste ich schon viel mehr...:dream:

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  2. #12
    Moderator Avatar von Jan
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    Sag der Schiffsführer zu seinem Schiffsjungen:
    " Geh mal die Fenster streichen!"
    der Schiffsjunge gehorcht und streicht die Fenster. Auf einmal ruf er dann zurück:
    "So die Fenster habe ich fertig soll ich jetzt die Rahmen???"


    Lg
    Jan
    Wenn ich wüsste, was ich nicht weiss, dann wüsste ich schon viel mehr...:dream:

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  3. #13
    Administrator Avatar von reanna
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    Standard Elbetritschlis - Diskussionsthread

    Erinnerung an die „Gute alte Zeit“, als es noch
    Elbetritschlis zu jagen gab

    Schon ein Kind wird lernen, dass es vielleicht verulkt wird. Kaum kann es gehen und sprechen, erhält es einen Franken geschenkt: Geh in das Geschäft und kauf für Dich Bonbons der Marke Ibidum, doch pass auf, dass es diese Marke ist, es sind die besten. Ohne Bonbons kommt das Kind zurück, sie hätten diese Marke gerade nicht, ich soll später nochmals kommen. Ob die Verkäuferin denn gelächelt habe? Nein, weshalb? So sprich doch mal den Namen der gewünschten Bonbons ganz langsam aus. I bi dumm. Alles klar, zum Trost darfst den Franken behalten, verlangst nun halt ibigschiid (ich bin gescheit). -
    Doch als Schiffsjunge, in einer fremden Welt, geht das Verulken fröhlich weiter. Da schicken die Matrosen den Jungen zum Schiffsführer, er solle doch von ihm den Gangbordhobel holen. Ist geplant, vor Anker zu gehen, erhält der Schiffsjunge vorher den Auftrag, das Anker mit dem Schöpfeimer gut nass zu machen, es halte so im Flussbett besser. –
    Der Elbetritschli-Artikel wurde etwa vor 50 Jahren geschrieben. Der Oberrhein ist bis Basel kanalisiert. Es wird darum meistens durchgefahren und es gibt keine Jagd mehr. Leider sind auch die Elbetritschlis ausgestorben.

    Wenn ein Rheinschiff zwischen Mannheim und Basel Nachtruhe hält, so kommt bei der Mannschaft gelegentlich der Wunsch auf, Elbetritschlis zu jagen. Hier am Oberrhein sind die Dörfer weit vom Fluss entfernt. Pappeln und Erlen prägen die Landschaft. In diesen Wäldern lebt das Elbetritschli. Das Tier gleicht einem Kaninchen, vielleicht ist es ein wenig kleiner. Doch ein besonderes Merkmal besitzt es: Das famose
    Elbetritschli existiert gar nicht.

    Das Tier ist ganz einfach zu jagen, erklären die Matrosen ihrem Schiffsjungen. In Erwartung auf ein Abenteuer und auf frische Fleisch für die Bordküche geht die Mannschaft also an Land. Der Junge erhält den Auftrag, sich einige hundert Meter vom Schiff hinzusetzen und eine brennende Petrollampe zu beobachten. Wenn Elbetritschlis erscheinen, so sind diese, weil durch das Licht geblendet, sehr einfach mit einem Knüppel zu erlegen und in den mitgenommenen Sack zu stecken. Die Aufgabe der Matrosen wird sein, die Elbetritschlis zur der Lampe hin zu treiben.

    Alle Jäger wissen nun was zu tun ist, und die Matrosen entfernen sich für etwa eine halbe Stunde. Dann, mit viel Gebrüll springen sie aus dem Dunkeln auf die Lampe zu, schimpfen böse mit dem Schiffsjungen, weil er die Elbetritschlis verfehlt hat. Mit eindringlichen Worten erhält er erneut die Order, besser aufzupassen und ja nicht einzuschlafen. Und jetzt brauche es eben mehr Zeit , um andere Elbetritschlis zur Lampe zu treiben.

    Sodann gehen die Matrosen an Bord und legen sich schlafen. Im Verlaufe der Nacht wird beim Schiffsjungen Zweifel aufkommen an der ehrlichen Absicht der Jagd. Wenn er bloss wüsste, wo seine Matrosen stecken. Schlafen sie etwa in ihren Betten, oder treiben sie immer noch Elbetritschis? Da kommt ihm eine Idee. Er hat sich einfach zu überzeugen, ob die Schuhe der Matrosen ausserhalb der Wohnung stehen, denn es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass niemand auf einem Schiff die Wohnräume beschuht betritt. Also schleicht sich der Schiffsjunge schnell an Deck – und einen Moment später eilt er zurück zu seiner Lampe. Keine Schuhe vor der Türe, also müssen die Matrosen immer noch am Jagen sein!

    Ein neuer Tag beginnt, das Schiff hat seine Fahrt fortzusetzen. Die Matrosen ziehen ihre versteckten Schuhe an und holen den Schiffsjungen an Bord, der immer noch die Lampe bewacht, versehen mit Sack und Knüppel. Enttäuscht und ernüchtert über den Ausgang dieser Elbetritschlijagd folgt nach einer schlaflosen Nacht der Schiffsjunge seinen Matrosen an Bord.

    Wohl wahr, die Jagd auf Elbetritschlis mit einem 16-jährigen Greenhorn ist nicht gerade ein faires Spiel. Aber ich glaube, in drei Jahren wird aus dem heutigen Schiffsjungen ein Matrose und dieser wird eines Tages erneut Elbetritschli jagen gehen mit einem anderen Schiffsjungen.

    Göpf

    Diesen Artikel hat mir Göpf per eMail zugesandt, damit ich ihn für ihn poste.
    Gruß reanna

  4. #14

    Standard Elbetritschlis - Diskussionsthread

    Hallo „Göpf – resp. Reanna“

    Ja, ja, Elbetritschli – genau so, wie Du es beschrieben hast, habe ich und viel andere das auch „erlebt“……… .

    Das waren doch schöne Zeiten – „Elbetritschli“ fangen, den „geraden Kupplungshaken“ vom Maschinenraum via dem Luckendach (es sei ja soo gefährlich, auf den „Stromer“ gings ja herrlich „auf und ab“) auf’s Vorschiff bringen usw. usw. - gibt es das Heute noch?

    Ausser dem „Elbetritschli“ gab/gibt es auch ein anderes Fabeltier – den Wolpetinger!
    Der „Wolpetinger“ kommt ursprünglich aus dem Bayerischen – das „Elebtritschli“ eher aus dem Süddeutschen Oberrheinraum.

    Da es ja noch Niemand geschaft hat, eines zu fangen, gehen wir mal davon aus, dass beide ungefähr „ähnlich“ aussehen.
    Habe untenstehnd ein solches „Exemplar angehängt – aber wer ein „echtes“ fangen will – denkt daran, nur bei „Vollmond………

    „Gute Nacht“!

    Mit schiffischem (Fabeltier)Gruss aus der Schweiz von Leunam
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  5. #15
    Avatar von rrindke
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    Wenn die Kolbenrückholfederbeläuchtung kaputt ist, fängst Du so ein Kuscheltier nicht im Dunkeln. Da mußt Du erst aus der Werkstatt das Augenmaß, und den Blickwinkel holen. Das heißt, wenn der nicht gerade am Siemens Lufthaken hängt, und Du nicht dran kommst. mfG Ralf

  6. #16
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    Aber Bitte den Kompass Schlüssel nicht Vergessen ,ist im Maschinenraum und muss auf die Brücke.
    Auch die Vorschuss Zange war vor dem Landgang wichtig !!
    Gruss Hannibal

  7. #17
    Administrator Avatar von Gerhard
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    Hallo

    bei "uns" wurde es Tappen (Dabben?) fangen genannt und man sollte die Laterne schwenken.
    Machte besonders im Sommer spass mit dem Licht und den Schnacken.

    Gruß Gerhard

  8. #18

    Schweiz Elbetritschlis v/s „Wolpetinger“ sowie „andere Verarschungen“ – eine Auflistung

    Hallo Miteinander

    Wisst ihr das noch? – TEIL 1

    Habe mal eine Aufstellung mit „Stichworten“ (welche mir so mal in den Sinn kamen) zu solchen „Verarschungen“ gemacht.

    Die Aufzählung ist nicht abschliessend - auch sind die bereits in diesem Beitrag erwähnten „Verarschungen“ mit Bezug auf den Autor (Reihenfolge gem. Forum) der vollständigkeitshalber nochmals dabei.
    Das gibt letztendlich vielleicht eine lustige Zusammenstellung?

    Hoffe, dass der ein- oder andere dazu eine lustige Geschichte zu erzählen hat?

    § Bonbons der Marke „Ibidum“ und „Ibigschiid“ – Text von „Göpf“: Schon ein Kind wird lernen, dass es vielleicht verulkt wird. Kaum kann es gehen und sprechen, erhält es einen Franken geschenkt: Geh in das Geschäft und kauf für Dich Bonbons der Marke Ibidum, doch pass auf, dass es diese Marke ist, es sind die besten. Ohne Bonbons kommt das Kind zurück, sie hätten diese Marke gerade nicht, ich soll später nochmals kommen. Ob die Verkäuferin denn gelächelt habe? Nein, weshalb? So sprich doch mal den Namen der gewünschten Bonbons ganz langsam aus. I bi dumm. Alles klar, zum Trost darfst den Franken behalten, verlangst nun halt ibigschiid (ich bin gescheit).
    § Gangbordhobel – Text von „Göpf“: Doch als Schiffsjunge, in einer fremden Welt, geht das Verulken fröhlich weiter. Da schicken die Matrosen den Jungen zum Schiffsführer, er solle doch von ihm den Gangbordhobel holen.
    § Vor dem „Ankerfallen“ das Anker nass machen – Text von „Göpf“: Ist geplant, vor Anker zu gehen, erhält der Schiffsjunge vorher den Auftrag, das Anker mit dem Schöpfeimer gut nass zu machen, es halte so im Flussbett besser.
    § Elbetrischli – Text von „Göpf“: Der Elbetritschli-Artikel wurde etwa vor 50 Jahren geschrieben. Der Oberrhein ist bis Basel kanalisiert. Es wird darum meistens durchgefahren und es gibt keine Jagd mehr. Leider sind auch die Elbetritschlis ausgestorben.
    Wenn ein Rheinschiff zwischen Mannheim und Basel Nachtruhe hält, so kommt bei der Mannschaft gelegentlich der Wunsch auf, Elbetritschlis zu jagen. Hier am Oberrhein sind die Dörfer weit vom Fluss entfernt. Pappeln und Erlen prägen die Landschaft. In diesen Wäldern lebt das Elbetritschli. Das Tier gleicht einem Kaninchen, vielleicht ist es ein wenig kleiner. Doch ein besonderes Merkmal besitzt es: Das famose Elbetritschli existiert gar nicht.
    Das Tier ist ganz einfach zu jagen, erklären die Matrosen ihrem Schiffsjungen. In Erwartung auf ein Abenteuer und auf frische Fleisch für die Bordküche geht die Mannschaft also an Land. Der Junge erhält den Auftrag, sich einige hundert Meter vom Schiff hinzusetzen und eine brennende Petrollampe zu beobachten. Wenn Elbetritschlis erscheinen, so sind diese, weil durch das Licht geblendet, sehr einfach mit einem Knüppel zu erlegen und in den mitgenommenen Sack zu stecken. Die Aufgabe der Matrosen wird sein, die Elbetritschlis zur der Lampe hin zu treiben.
    Alle Jäger wissen nun was zu tun ist, und die Matrosen entfernen sich für etwa eine halbe Stunde. Dann, mit viel Gebrüll springen sie aus dem Dunkeln auf die Lampe zu, schimpfen böse mit dem Schiffsjungen, weil er die Elbetritschlis verfehlt hat. Mit eindringlichen Worten erhält er erneut die Order, besser aufzupassen und ja nicht einzuschlafen. Und jetzt brauche es eben mehr Zeit , um andere Elbetritschlis zur Lampe zu treiben.
    Sodann gehen die Matrosen an Bord und legen sich schlafen. Im Verlaufe der Nacht wird beim Schiffsjungen Zweifel aufkommen an der ehrlichen Absicht der Jagd. Wenn er bloss wüsste, wo seine Matrosen stecken. Schlafen sie etwa in ihren Betten, oder treiben sie immer noch Elbetritschis? Da kommt ihm eine Idee. Er hat sich einfach zu überzeugen, ob die Schuhe der Matrosen ausserhalb der Wohnung stehen, denn es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass niemand auf einem Schiff die Wohnräume beschuht betritt. Also schleicht sich der Schiffsjunge schnell an Deck – und einen Moment später eilt er zurück zu seiner Lampe. Keine Schuhe vor der Türe, also müssen die Matrosen immer noch am Jagen sein!
    Ein neuer Tag beginnt, das Schiff hat seine Fahrt fortzusetzen. Die Matrosen ziehen ihre versteckten Schuhe an und holen den Schiffsjungen an Bord, der immer noch die Lampe bewacht, versehen mit Sack und Knüppel. Enttäuscht und ernüchtert über den Ausgang dieser Elbetritschlijagd folgt nach einer schlaflosen Nacht der Schiffsjunge seinen Matrosen an Bord.
    Wohl wahr, die Jagd auf Elbetritschlis mit einem 16-jährigen Greenhorn ist nicht gerade ein faires Spiel. Aber ich glaube, in drei Jahren wird aus dem heutigen Schiffsjungen ein Matrose und dieser wird eines Tages erneut Elbetritschli jagen gehen mit einem anderen Schiffsjungen.
    § Wolpetinger – Text von „Leunam“: Ausser dem „Elbetritschli“ gab/gibt es auch ein anderes Fabeltier – den Wolpetinger!
    Der „Wolpetinger“ kommt ursprünglich aus dem Bayerischen – das „Elebtritschli“ eher aus dem Süddeutschen Oberrheinraum.
    Da es ja noch Niemand geschaft hat, eines zu fangen, gehen wir mal davon aus, dass beide ungefähr „ähnlich“ aussehen. Wer ein „echtes“ fangen will – denkt daran, nur bei „Vollmond………
    § Tappen oder „Dappen“ alias "Elbetritschli" – Text von „Gerhard“: Bei "uns" wurde es Tappen (Dabben?) fangen genannt und man sollte die Laterne schwenken. Machte besonders im Sommer Spass mit dem Licht und den Schnacken.
    Kolbenrückholfederbeläuchtung , Augenmass, Blickwinkel und Siemens Lufthaken (alles zusamenhängend) – Text von „rrindke“: Wenn die Kolbenrückholfederbeläuchtung kaputt ist, fängst Du so ein Kuscheltier nicht im Dunkeln. Da mußt Du erst aus der Werkstatt das Augenmaß, und den Blickwinkel holen. Das heißt, wenn der nicht gerade am Siemens Lufthaken hängt, und Du nicht dran kommst.
    § Kompass Schlüssel – Text von „Hannibal“: Aber Bitte den Kompass Schlüssel nicht Vergessen, ist im Maschinenraum und muss auf die Brücke.
    § Vorschuss Zange – Text von „Hannibal“: Auch die Vorschuss Zange war vor dem Landgang wichtig !!
    § Nockenwellenbeleuchtung – Text von „Leunam“: ähnlich wie bei der Kolbenrückholfederbeläuchtung von „rrindke“
    § Schraubenwassertemperatur messen – Text von „Leunam“: Meistens hat(te) man ja im Maschinenraum noch alte resp. defekte (Messing)Auspuffthermometer. An diesem wurde eine Flaggenleine befestigt. Der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling musste diesen mindestens 30 Minuten – keine Sekunde weniger- ins Schraubenwasser hängen. Logischerweise musste diese „Messung“ noch mindestens 1-2 mal wiederholt werden….
    § Ampèrekäfer fangen – Text von „Leunam“: Im Maschinenraum – und vor allem im Elektrokasten – die „umherfliegenden „Ampèrekäfer“ einsammeln und behutsam in eine kleine Kartonschachtel mit Deckel reinlegen. Das „Reinlegen“ war (für den Schiffsjunge oder Schnupperlehrling) sehr schwierig, weil die „Käfer“ ja wegfliegen konnten….
    § „Badeolzer“ holen – Text von „Leunam“: Wenn der (leicht masochistisch veranlagte) Matrose dachte, dass der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling mal wieder eine Schiffslänge hin- und herlaufen sollte, liess er ihn den „Badeolzer“ holen…. . Das Wort sagt ja – vor allem wenn man es etwas „durch die Nase“ undeutlich ausspricht…, nichts her. Da aber ein (folg- und gehorsamer) „Junger“ oft – ohne zu überlegen – gleich losrennt (ohne eigentlich zu wissen, WAS er genau holen oder machen muss), war das mehrmalige „hin- und her-Geläufe“ vorprogrammiert….
    § Algen von Schleusenmauer essen – Text von „Leunam“: Wenn das Schiff in der Schleuse lag, zeigte der Matrose dem Schiffsjunge oder Schnupperlehrling, dass die Algen an der Schleusenmauer sehr „lekker“ sind. Er strich den Zeigefinger ganz fest über die (eklige) Algenbrühe“. Sobald der Zeigefinger „voll“ war, ging seine Hand Richtung Mund – auf diesem Weg wurde der Zeigefinger in der Handinnenseite „versteckt“ und der Mittelfinger „genüsslich“ in den Mund gestekt. Das fällt ja im normalfall nicht auf! Nach dem Zweitenmal Vormachen, waren der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling meisten so fest überzeugt, dass sie es nachmachten – nur eben, dass statt dem „Mittel-“ der „Zeigefinger“in den Mund ging…..
    § „gerader“ Kupplungshaken – Text von „Leunam“: Der mir rund 20kg „schwerste, klobigste Schlüssel an Bord war der „Quadrantschlüssel“. Mit diesem wird die Königswelle des Ruderschaftes an-/ resp. losgedreht. Der Schlüssel war meistens - weil er im Normalfall nur bei Werftaufenthalten gebraucht wurde - „irgendwo“ tief im Maschinenraum „versteckt“. Der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling bekam vom Matrosen den Auftrag, diesen Schlüssel zu holen. Aus „Sicherheitsgründen“ durfte nur der Weg über das Luckendach genommen werden. Bei den damaligen Luckendächer - wenn u.U. Decklast geladen war, oder wenn das Schiff die alten „Mc-Gregor-Lucken“ (wie die „Stromer“ der ehem „Roten) hatten, dann war ein „mühsames“ „auf- und ab“ vorprogrammiert. Damit es nicht auffiel, dass der Schlüssel auf dem Vorschiff ja niergendwo passen würde, hat der Matrose den Schiffsjunge oder Schnupperlehrling - nachdem dieser den „geraden Kupplungshaken“ gebracht hatte - kurz z.B. zum Kaffekochen in die Wohnung geschickt… . Von dort sah man nicht, was genau der Matrose machte – ein paar Augenblicke „Fluchen und Lärm“ später, durfte der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling den „geraden Kupplungshaken“ wieder zurück in den Maschinenraum bringen. Oft hatten die Schiffe zwei verschieden Grössen diese „Schlüssel“ – so war auch ein „zweiter Lauf“ vorprogrammiert……
    § Lebensmittelkontrolle der Nachen-Luftkammer – Text von „Leunam“: Dem Schiffsjunge oder Schnupperlehrling wurde der Auftrag gegeben, mit einem Gabel-/ oder Ringschlüssel den Luftank des Nachens zu öffen, um eine „Lebensmittelkontrolle“ durchzuführen…. . Wichtig: „er“ durfte ja nichts naschen…. ! Wer wird da nicht Neugierug? Da nach dem Öffnen ja nur „Luft“ drin war, verstand es sich von selbst, dass „er“ die falsche „Luftkammer“ aufgemacht hatte – also alles nochmals beim zweiten Lufttank …..
    § Mit dem „Schrubber“ den Nebel wegscheuchen – Text von „Leunam“: Als die Schiffe noch kein Radar hatten, führen wir halt gleichwohl „von Baum zu Baum“! Der Käpi hatte die Steuerhausscheiben ganz geöffnet (wegen „sehen und hören“ – der Matrose als „Ausguck“ auf dem Vorschiff. Das war „normal“ – aber: Wenn ein Schiffsjunge oder Schnupperlehrling an Bord war, bekam dieser den Auftrag, mittels drehen eines „Schrubber’s“ den Nebel weg zu scheuchen…..
    § Stromreste sammeln – Text von „Leunam“: Dieses Sammel ist analog den „Ampèrekäfer“ – auch sehr heikel…..


    Mit schiffischem Gruss aus der Schweiz von Leunam

    >>>>>>> Weiter in TEIL 2 <<<<<<<<<
    Geändert von LEUNAM (13.02.2010 um 01:40 Uhr) Grund: optische Anpassung!

  9. #19

    Schweiz Elbetritschlis v/s „Wolpetinger“ sowie „andere Verarschungen“ – eine Auflistung – Tei

    Hallo Miteinander

    Wisst ihr das noch? – TEIL 2


    § Lehrgang zu Ebbe und Flut – Text von „Leunam“: Ein zukünftiger, „guter Schiffer“ muss ganz genau wissen, wann Ebbe und Flut ist! Da ein Schiffsjunge oder Schnupperlehrling ja keine Ahnung hat, wie man das erkennen kann, wurde ihm das beigebracht: Erst hat der Matrose mit ihm geübt: 1 Glas Salz- 1 Glas Zuckerwasser - den Zeigefinger mal ins Salz- mal ins Zuckerwasser getaucht – der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling musste jeweils sagen, ob es „salzig“ oder „süss“ war, was ja auch nicht schwer war….! Dies wurde noch zig-mal „mit „Augen zu“ geübt. Dann kam der richtige „Praxistest: Ein Glas mit „Trinkwasser“ und einen halben Schöpfeimer voll (wenn möglich richtig dreckiges – am besten von einer mit (ruhigen) Hafenecke, wo sich der meiste Dreck, Oelgemisch ansammelte) auf das Deck gestellt. Nun macht der Matrose wieder alles vor – analog des gleichen Trick wie beim „Algen von der Schleusenmauer essen“…..
    § 1e Hafeneinfahrt des Schiffsjungen oder Schnupperlehrling – Text von „Leunam“: Dem Schiffsjunge oder Schnupperlehrling wurde eingetrichtert, dass es eine „alte Tradition“ war, dass man bei der „ersten Hafeneinfahrt“ in „voller Montur“ (beim Schiffsjungen in seiner Schulschiffuniform – bei Schnupperlehrling seinen „Sonntagskleider – das kannte man früher noch so) ankleiden musste und damit „in Achtungsstellung“ auf dem Vorschiff die Hafeneinfahrt „zelebrieren“ musste…. . Das Gelächter war vorprogrammiert……
    § Glockenfett – Text von „Leunam“: Dem Schiffsjunge oder Schnupperlehrling wurde – ohne dass es der Schiffsführer mitgekriegt hat – der Auftrag gegeben, damit die Glocke „schöner und „heller“ töne“, diese mit „Glockenfett“ einzuschmieren….! Das „Donnerwetter“ kam meistens „postwendend“ vom Schiffsführer…… - und putzen war angesagt! Info: Meistens hat man die Büchse mit dem „Pollerfett“ (ja das gab/gibt es – weil man früher das Schiff - vor allem die Schleppschiffe - „abstoppen“ musste). „Rillen in den Pollern sind “stumme“ Zeugen dieser Arbeit. Jedes Schiff hatte wenigsten früher) eine grosse Glocke im äusseren Steuerhausbereich sowie eine (kleinere) Glocke auf dem Vorschiff. Die „grosse“ Glocke wurde u.a. zum „Abläuten“ der alten Tradition „in Gottes Namen gute Fahrt“ und beim „Liegen im Nebel“ gebraucht (kein Witz!). die „kleine“ Glocke auf dem Vorschiff dient vor allem dazu, dem Schiffsführer mit Glockenschlägen anzuzeigen, dass das Anker „Oben“ war. Zusätzlich hat der Matrose auch „beide Arme“ in rhytmischen auf- und ab-Bewegungen der Arne angezeigt resp. in der Nacht mit der Taschenlampe in der Hand. Diese Art der „Kommunnikation war vor allem dann nötig, wenn der Ankermotor lief – weil man dann im Lautsprecher ja sonst nichts verstand.
    § Das „schwarze“ Ankerlicht – Text von „Leunam“: Wenn der Schiffsjunge oder Schnupperlehrling zum ersten Mal nach „Holland“ kamen, hat der Matrose ihm den Auftrag gegeben, im Maschinenraum das „schwarze Ankerlicht“ zu suchen und auf’s Vorschiff zu bringen, damit dies dann 1 Meter unter dem „weissen“ Ankerlicht aufgehängt werden könne. Gestorben ist daran keiner – aber lange und erfolglos war jeweils die Suche……. . Meistens war der „rest der Besatzung“ gemütlich beim Kaffetrinken oder so – und der „arme“ Schiffjunge im Maschinenraum am Suchen…..
    § „Kölnisch Wasser“ für Mutter zu Hause – Text von „Leunam“: Vor allem auf der Bergfahrt (für die Schweizer) „Richtung Basel“ hat man dem Schiffsjunge oder Schnupperlehrling gesagt, dass er - „genau auf Höhe des „Kölner Dom’s“ einen Schöpfeimer voll Rheinwasser herausholen solle. Zur Sicherheit wurde der Eimer zusätzlich mit einer Wurfleine am Poller gesichert. Dieses Wasser sollte der Schiffsjunge dann in leere Mineralwasserflaschen abfüllen und so seiner Mutter als „ganz besonderes Geschenk (Kölnisch Wasser“ war DAS „Parfum“ dieser Zeit) mit nach Hause nehmen. Die Mutter hat es beim Auspacken sicherlich gefreut…..
    § „Binger-Loch-Taufe“ – Text von „Leunam“: Bei der ersten Durchfahrt durch’s schmale „Binger-Loch“ wurde Der/Diejenige „getauft – aber ohne, dass die Person wusste, WIE das so „abging“..! Das geschah logischewrweise auch mit den Schiffsjunge oder Schnupperlehrling! Dieser musst sich - schön angekleidet – in voller Erwartung der Dimnge, die da kommen, unter die Kommandobrücke „aufstellen“. Dann las man ihm irgend eine „Geschichte“ vor – und zum Schluss; zusammen mit dem „Amen“ leert einer der anderen Besatzungsmitglieder einen Schöpfeimer voll Rheinwasser von der Kommandobrücke aus über den Kopf….
    § Einkauf in Holland – „kapotje’s“ - Text von „Leunam“: Da ein Schiffsjunge oder Schnupperlehrling meistens gar kein oder sehr wenig „Holländisch“ kann, liess man ihn alleine in Holland Einkaufen gehen: Bring mir bitte 10 Päckchen „Kapotjes“ mit – aber pass auf, kauf nicht „die zu steifen“….

    Wer weiss noch mehr über solche „Verarschungen“ ?
    – oder eine lustige Episode zu einem der obigen „Anregungen“?

    Mit schiffischem Gruss aus der Schweiz von Leunam
    Geändert von LEUNAM (13.02.2010 um 01:37 Uhr) Grund: optische Anpassung!

  10. #20

    Registriert seit
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    Frage Elbetritschlis

    Hallo zusammen!

    Da fällt mir nur noch eine Begebenheit aus meiner Bundeswehr-Zeit ein:

    Da wurde den frisch zuversetzten Soldaten befohlen, beim Kommandeur den Schlüssel zum Verfügungsraum in Empfang zu nehmen!

    Allerdings war das beim Heer und nicht bei der Marine! - Und der Verfügungsraum war nicht im Kasernenbereich!

    Gruß

    Arnold

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