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Thema: Allgemeine Informationen zur Reederei Schwaben GmbH

  1. #1
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Standard Allgemeine Informationen zur Reederei Schwaben GmbH

    Hallo Binnenschifffreunde,

    als kurze Einleitung zum Thema Reederei Schwaben fand ich auf ihrer Homepage folgenden Text;

    Als im Jahre 1918 vor dem Ende des ersten Weltkriegs auf Initiative des königlich württembergischen Fiskus die Reederei Schwaben als erste Reederei am Neckar gegründet wurde, stand die Lösung des Transportproblems des Salzbergbaus im Unterland in Verbindung mit dem Ausbau des Neckars als Großschifffahrtstraße im Vordergrund. In Anlehnung an die alte württembergische Fahne wurde der Reederei Schwaben ihre schwarz-rote Reedereiflagge gestaltet, die die Schwaben - Schiffe von der Gründung bis zum heutigen Tage begleitet und damit Tradition und Fortschritt verbindet. Die ersten Dampfschlepper mit Ihren Schleppkähnen im Anhang nahmen Ihren Dienst auf, um das Salz von den Bergwerken in Heilbronn und Kochendorf zu den Empfängern der Großchemie an Rhein und Main zu bringen.

    In den 50er Jahren wurden stärkere Motorschlepper eingesetzt, die die Dampfschlepper ablösten. Gleichzeitig wurde die Flotte der Motorgüterschiffe erweitert, die den Stückgutgüterdienst, insbesondere von Rheinstationen und Ruhrstationen, in den Neckar durchführten. Mit der Eröffnung des Hafens in Stuttgart 1958 wurde der Hauptsitz der Reederei Schwaben von Heilbronn nach Stuttgart verlegt. Heilbronn blieb jedoch bis zum heutigen Tage Heimathafen der Schiffe.

    Ab den 70er Jahren begann dann die Umrüstung des Schiffsparks auf größere Motorgüterschiffe und die allmähliche Aufgabe der Schleppschifffahrt. Die Spezialisierung im Massenguttransportgeschäft begann.


    Bei der Flottenliste muss ich erst mal 'rückwärts' gehen, weil ich bei den Schleppern und Lastkähnen noch keinen Überblick habe - fragt mich ob ich jemals einen kriege! Aber die Selbstfahrer sind ja immerhin ein Einfang. Erster dieser Schiffe war der STUTTGART von 1935, dem bis Mitte der 50er Jahre 8 weitere kleinere Stückgutfrachter folgten. Ab 1971 kamen dann die großen Massengutfrachter, deren Namen alle mit 'STEIN' endete. Die ersten drei waren noch umgebaute Schleppkähne aus den Niederlanden. Ab 1972 kam eine Reihe von D.I.W.-Schiffen hinzu (die alle früher oder später auf das max. Neckarmaß von 105 m gebracht wurden), von denen heute einzig noch der FALKENSTEIN bei der Reederei aktiv ist. In den 80er Jahren erwab man die heute noch fahrenden BREITENSTEIN, WUNNENSTEIN und LICHTENSTEIN. 2006 gab's einen großen Neubau. Lt. Helmuts Info steht z.Z. ein weiterer an.

    Code:
    1935    STUTTGART (1)                     Bj. 1935, Mainz-Kastel                Kriegsverlust
    1935    HEILBRONN                         Bj. 1935, Erlenbach                   1982 verkauft als STECKWITZ in Lübeck
    1936    ESSLINGEN (1)                     Bj. 1935, Neckarsulm                  Kriegsverlust
    1936    REUTLINGEN                        Bj. 1936, Gutte Hoffnungshütte/Walsum 1982 verschrottet
    1938    HOHENSTAUFEN      (4700160)       Bj. 1938, Braun/Speyer                Verbleib?!
    1948    ESSLINGEN (2)                     Bj. 1938, Erlenbach                   ex-SCHORSCH, 1984 verschrottet
    1948    STUTTGART (2)                     Bj. 1925, Ebert/Neckarsteinach        1987 nach Holland verkauft, Verbleib?!
    1951    HOHENTWIEL                        Bj. 1911, H.-I.-Ambacht               gebaut als Dampfgüterschiff, 1983 verschrottet
    1954    HOHENNEUFFEN                      Bj. 1954, Schiffswerft Neckarsulm     1988 nach Holland verkauft, heute MUTATIE/B
    
    1971    WUNNENSTEIN (1)   (Nr. unbekannt) Bj. 1928, Boele/Bolnes                ex-ADWIL, 1986 verschrottet
    1971    LICHTENSTEIN (1)  (4600830)       Bj. 1925, Burgerhout/Rotterdam        ex-MARIE, 1988 verkauft, heute YVONNE-K (neues Vor- und Mittelschiff)
    1972    REUSSENSTEIN      (Nr. unbekannt) Bj. 1927, Vuijk & Zn/Capelle          ex-LENI (Mainschiff) -> 1987 N -> heute Lagerschiff KAB 35 in Bremen
    1972    HELFENSTEIN       (4006200)       Bj. 1969, D.I.W., Berlin              ex-CHRISTEL, 2001 verkauft, heute DIEU DONNÉ
    1972    HOHENSTEIN (1)    (4005070)       Bj. 1972, D.I.W., Berlin              heute NIEDERSACHSEN 1
    1974    FALKENSTEIN       (4006190)       Bj. 1971, D.I.W., Berlin              ex-REIHER (Marimoto)
    1974    GREIFENSTEIN      (4004540)       Bj. 1971, D.I.W., Berlin              ex-MÖVE (Marimoto), 2008 verkauft -> BOMBASTIC
    1978    NEUENSTEIN        (Nr. unbekannt) Bj. 1972, D.I.W., Berlin              ex-CASTOR, Mitte der 80er Jahre verkauft, heute DENISE
    1978/79 LÖWENSTEIN        (Nr. unbekannt) Bj. 1972, D.I.W., Berlin              ex-POLLUX, heute ULRIKE
    1979    BÄRENSTEIN        (4605460)       Bj. 1970, D.I.W., Berlin              ex-LÖWE, ex-INGE, 1999 in die Niederlande, heute CHRISTA
    1980    HOHENSTEIN (2)    (4002260)       Bj. 1971, D.I.W., Berlin              ex-NIEDERSACHSEN 4, 2006 zur Schweizer Tochterfirma, seit 2008 XENA/N
    1985    BREITENSTEIN      (4701410)       Bj. 1970, Ebert/Neckarsteinach        ex-HORNBERG (Seibert), ex-DILSBERG
    1986    WUNNENSTEIN (2)   (4403450)       Bj. 1969, Ebert/Neckarsteinach        ex-JEAN BOSSLER
    1988    LICHTENSTEIN (2)  (5501190)       Bj. 1980, Rasche/Vlotho               ex-AMPHITRYON (Rasche)
    2006    STADT HEILBRONN   (4804670)       Bj. 2006, Plock/PL
    2008    BADEN-WÜRTTEMBERG
    Mehr Infos gibt's auf der Homepage der Reederei Schwaben unter www.reederei-schwaben.de

    Ergänzungen, Korrekturen und Hinweise werden - wie immer - gerne angenommen;

    Gruß - Ronald;-)

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  2. #2
    Moderator Avatar von McRonalds
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    Standard Re: Reederei Schwaben GmbH

    Hallo Binnenschifffreunde,
    als nächstes kommen in der Übersicht die Motorschlepper der Schleppschiffahrt auf dem Neckar AG (kurz S.a.d.N.). Ab 1938 kam es zu einer Betriebsgemeinschaft mit der Reederei Schwaben, der Name S.a.d.N. verschwand aber erst 1972 vom Neckar, als die Gesellschaft aufgelöst und ihre Anteile von der Reederei Schwaben übernommen wurde. Hier eine kurze Übersicht der 18, bzw. 19 Schlepper. Einige davon könnten noch unterwegs sein (evtl. COLONIUS, IRMER, KARL, HANS, WIESEL, HAFENAMT HEILBRONN, NECKAR XII und NECKAR XIV) - vielleicht hat jemand von Euch Infos oder sogar Bilder;

    Code:
    1925 NECKAR I                           Bj. 1910 als Dampfschlepper in Mainz Ruthof, ex-RUHRORT II, ex-NIE VOLLKOMMEN, ex-FRITZ U. HANS, 
                                            1925 an S.a.d.N., 1940/41 zum Motoschlepper umgebaut, 1974 stillgelegt aber erst 20 Jahre später verschrottet
    1925 NECKAR II                          Bj. 1910 als Dampfschlepper RHEINPERLE in Mainz Ruthof, 
                                            1925 an S.a.d.N., 1940/41 zum Motoschlepper umgebaut, 1971 verschrottet
    1925 NECKAR III                         Bj. 1925 bei Schimag, Mannheim
                                            1954 verkauft an Gebr. Meyer, Köln und in COLONIUS umbenannt. Verbleib?!
    1925 NECKAR IV - OTTO SCHLAFKE          Bj. 1925 auf der Meidericher Schiffswerft
                                            1979 verkauft -> Wohnschiff IRMER in Krefeld. Verbleib?!
    1929 NECKAR V                           Bj. 1929 auf der Meidericher Schiffswerft, 
                                            1978 verschrottet
    1934 NECKAR VI - PETER BRUCKMANN        Bj. 1934 in Neckarsulm
                                            1968 verschrottet
    1936 NECKAR VII - OTTO KONZ             Bj. 1936 bei Schimag, Mannheim
                                            1972 verschrottet
    1936 NECKAR VIII - LUDWIG LINK          Bj. 1936 bei Schimag, Mannheim
                                            1980 an Karl Minthe, Mainz, verkauft und in KARL umbenannt. Heute in Holland?!
    1938 NECKAR IX (1)                      Bj. 1938 bei Schimag, Mannheim
                                            1945 Kriegsverlust am Oberrhein
    1943 NECKAR X (1)                       Bj. 1928 als ENERGIE bei v.d. Hoop in Hardinxveld/N
                                            1943 an S.a.d.N.; das Schiff musste 1951 nach Holland zurück gegeben werden, dort als HANS unterwegs
    1943 NECKAR XI (1)                      Bj. 1927 in Gertuidenberg/N
                                            kam wegen Kriegeinwirkung nicht für die S.a.d.N. in Fahrt
    1943 NECKAR XII (1)                     Bj. 1943 in Arnhem/N
                                            Totalverlust auf der Werft bei Bombenangriff
    1952 NECKAR IX (2)                      Bj. 1935 als GLÜCK AUF bei Hitzler, Regensburg für Mainpartikulier Beck
                                            1970 an die Donau verkauft und dort als Hafenbugsierer PAAR beim BL, 1980 verschrottet
    1953 NECKAR X (2)                       Bj. 1950 als PHILIP ELISE bei Ebert in Neckarsteinach
                                            1971 verschrottet
    1955 NECKAR XI (2)                      Bj. 1910 als MAGDALENE in Kinderdijk/N
                                            1971 von der Stadt Heilbronn für das Städt. Hafenamt übernommen, in HAFENAMT HEILBRONN umbenannt. Noch aktiv?!
    1955 WIESEL                             Bj. 1909 bei Vulcan in Hamburg, ex-HEINRICH in Worms
                                            bis 1967 Bugsierschlepper in Heilbronn und Kochendorf, an privat verkauft; Verbleib?! Sportboot?!
    1956 NECKAR XII (2) - WALTHER SCHNAPPER Bj. 1956 bei der Oberweser Dampfschiffahrts GmbH, Hameln
         (4700310)                          1983 verschrottet 
    1956 NECKAR XIII (4700950)              Bj. 1956 bei der Oberweser Dampfschiffahrts GmbH, Hameln
                                            1983 stillgelegt und dem Schiffahrtsmuseum Mannheim übergeben, später dennoch abgewrackt
    1959 NECKAR XIV                         Bj. 1959 bei der Oberweser Dampfschiffahrts GmbH, Hameln
                                            fährt (heute noch?) als Bereisungsboot und Hilfsschlepper
    Gruß - Ronald;-)

  3. #3
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    Standard Re: Allgemeine Informationen zur Reederei Schwaben GmbH

    Hallo Binnenschifffreunde,
    so, nun kommt der Rest (soweit er mir bekannt ist) - nämlich die Schleppkähne der Reederei Schwaben, sowie die beiden firmeneigenen Schlepper. Bei Geschäftsbeginn besaß die Fa. drei Schleppkähne, die von der Fa. Haniel zur Verfügung gestellt wurden, 1921/22 kamen zwei Neubauten und der Schlepper STUTTGART hinzu. Die Flotte verkehrte zu diesem Zeitpunkt noch ausschließlich auf dem Rhein. Die Bezeichnung SCHWABEN für die Schiffe wurde offenbar nicht gleich von Anfang an gewählt, denn die Nummerierung geht ein bisschen durcheinander - aber da müssen wohl berufenere 'Schwaben-Forscher' als ich ran. In den 60er und 70er Jahren wurden noch eine Reihe von Schleppkähnen in Fahrt gebracht, die aber im Schnitt nicht mal 10 Jahre aktiv waren

    Code:
    1918 SCHWABEN 4 (1)                     Bj. 1902 als EBEN-EZER No. 1 in s'Hertogenbosch/N, von Haniel übernommen, 1972 verschrottet
    1918 SCHWABEN 5 (1)                     Bj. 1906 als EBEN-EZER No. 2 in Millingen/N, von Haniel übernommen, Kriegsverlust
    1918 SCHWABEN 6 (1)                     Bj. 1897 in Waspik/N, ex-SUCCES, ex-WALSUM No. 12, von Haniel übernommen, Kriegsverlust
    1921 (SCHWABEN 2) URSULA                Bj. 1921 bei Gutte Hoffnungshütte, Walsum, 1971 verschrottet
    1921 SCHWABEN 3                         Bj. 1921 bei Gutte Hoffnungshütte, Walsum, 1974 verschrottet
    1922 (SCHWABEN 1) STUTTGART             Dampfschlepper, Bj. 1922 bei Wollheim, Breslau, Ende der 20er Jahre wieder abgegeben, Verbleib?!
    1925 SCHWABEN 8                         Bj. 1925 bei Gutte Hoffnungshütte, Walsum, 1968 nach Holland verkauft, Verbleib?!
    1925 SCHWABEN 9                         Bj. 1925 bei Gutte Hoffnungshütte, Walsum, 1971 verschrottet
    1935 SCHWABEN 1 (1)                     Bj. 1900 bei Seibert, Heilbronn, ex-LINA, 1962 nach Holland verkauft, Verbleib?!
    1936 SCHWABEN 7                         kleiner Motorschlepper, Bj. 1936 in Erlenbach, 1965 an einen Partikulier in Nierstein verkauft, Verbleib?!
    
    1966 SCHWABEN 2 (2)                     Bj. 1929 bei Berninghaus, Duisburg, ex-HOESCH 19, ex-REITZ 19, 1983 verschrottet
    1968 SCHWABEN 6 (2)                     Bj. 1916 bei Ruthof, Mainz-Kastel, ex-HANIEL 85, 1977 verschrottet
    1969 SCHWABEN 1 (2) (4700200)           Bj. 1926 bei de Groot & van Vliet, Slikkerveer/N, ex-ORANJE 4, ex-NELLY, 1981 verschrottet 
    1971 SCHWABEN 4 (2)                     Bj. 1943 bei de Groot & van Vliet, Slikkerveer/N, ex-W.T.A.G. 149, 1983 verschrottet
    1974 SCHWABEN 5 (2) (4700300)           Bj. 1943 bei Smidts Freres, Hemiksen/N, ex-W.T.A.G. 164, 1981 verschrottet
    Gruß - Ronald;-)

  4. #4
    Im ewigen Hafen
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    Standard Allgemeine Informationen zur Reederei Schwaben GmbH

    Die Hohentwiel wurde gebaut bei Junker & Stanz in H.I.Ambacht unter den name William Egan 38 fur reederei Egan in Köln
    Ton 500, L 59m x B 7,35m x D 2,42m
    Dampfmachine 280 ps,dan in 1936 Dieselmotor Carls 320 ps,dan MWM 400 ps
    Namen und eigner :
    1 - 1910 William Egan38 - William Egan in Keulen,Duitsland
    2 - Rhenus 38 - Fendel Rheinschiffahrt GmbH in Mannheim
    3 - 1930 Rijn-Schelde IV - Rijn Schelde NV in Antwerpen
    4 -1936 Rijn-Schelde 12 - Rijn Schelde NV in Antwerpen
    5 - 1951 Hohentwiel - Schwaben GmbH, Heilbronn

    In 1940 wurde das schiff (Rijn-Schelde 12)durch eis auf dem Rhein beschadigd und sank an der Betteck im Gebirge
    In 1950 wurde das schiff gehoben und durch Rijn-Schelde als wrak verkauft an die reederei Schwaben
    Die hat es repariert und wieder in fahrt gebracht, in 1951, unter den name Hohentwiel

    Gruss Walter
    Geändert von Walter B (27.12.2009 um 12:58 Uhr)

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