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Thema: Aalschokker in Gernsheim

  1. #1

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    Standard Aalschokker in Gernsheim

    Die Aalschokker spielten früher in Gernsheim eine große Rolle, wie der Infotafel zum Aalschokker HANNELORE zu entnehmen ist, der auf der Hafenmole in Gernsheim an Land gelegt wurde. Ich habe keine Ahnung, seit wann er da liegt und wo man ihn hergenommen hat.

    Bezeichnend ist, daß der Aalschokker, um den es ja hier geht, auf der dazugehörigen Infotafel falsch geschrieben wird. Ein Schokker war ein niederländischer Schiffstyp, der zum Aalfang verwendet wurde. Mehr zum Aalschokker gibt es bei Wikipedia unter diesem Link. Insofern legt die Infotafel unfreiwillig Zeugnis darüber ab, daß hier eine Tradition beendet und das Wissen darüber nicht mehr präsent ist.

    Im Stadtmuseum (nähere Infos hier) in Gernsheim gibt es aber eine Sonderausstellung, die sich mit dem Thema Schiffahrt und Fischfang in Gernsheim befaßt (ich habe sie leider noch nicht gesehen).

    Übrigens liegt in Gernsheim schon länger noch ein zweiter Aalschokker an Land: die EVA. Man kommt automatisch an ihm vorbei, wenn man zum Hafen fährt. Der dortige, nach den Siebziger Jahren aussehende (damals waren ja, wie der Infotafel zu entnehmen ist, auch Aalschokker übrig!), künstlich angelegte Park zwischen Stadt und Hafen wirkt unbenutzt und verwaist - die Menschen zieht es zum Wasser, zur idyllischen Hafenmole zwischen Hafen und Rhein mit dem Fähranleger. Dementsprechend hat die heute etwas abgelegene und leicht angegammelte EVA im Park im Gegensatz zur stolz auf der Hafenmole thronenden HANNELORE auch Einiges an kindlichem Graffiti abgekriegt.

    Das letzte Bild gibt einen Eindruck davon, wie klein das Gernsheimer Hafenbecken auf einmal wirkt, wenn zwei (von insgesamt drei) 135er der "Gernsheimer Umschlags- und Terminalbetriebsgesellschaft" - hier der DUANCIS und der FRONTERA - im Becken liegen. Beide beanspruchen zusammen eine Fläche von knapp 4000 m² - die Einfahrt ist dann für andere Schiffe dicht (Sportboote können sich noch vorbeimogeln). Auf diese Fläche könnte man 20 Penischen legen. Ein weiterer Vergleich: zwei RHK-Maßschiffe beanspruchen 1520 m². Beide Schiffe fuhren übrigens kurz darauf fast zeitgleich ab - der FRONTERA ging etwas zurück, um den DUANCIS herauszulassen und fuhr dann hinterher.

    Gernot
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    Geändert von Gernot Menke (08.06.2010 um 14:37 Uhr)

  2. #2

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    Hallo Gernot,
    das ist ein sehr schönes Thema, welches Du da aufgegriffen hast. Ich habe mich erst kürzlich mit Claudius 2 darüber unterhalten, da ich der Meinung war, diese Aalschokker hätte es nur am Niederhein gegeben. Inzwischen weiss ich, auch im Gebirge, mittleren Rhein gab es diese Art der Fischerei. Und nun weiss ich wieder etwas mehr. Sollte ich in die Nähe von Gernsheim kommen, werde ich mir die Zeit nehmen und die beiden Schiffe besichtigen.
    Danke für die Anregung und den Bericht

    es grüsst freundlich von der sonnigen Homebase
    der schappes
    Geändert von Schappes (08.06.2010 um 12:32 Uhr) Grund: Tippselfehler
    Wer nicht vom Weg abkommt - bleibt auf der Strecke

  3. #3

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    Zitat Zitat von Schappes Beitrag anzeigen
    ... Inzwischen weiss ich, auch im Gebirge, mittleren Rhein gab es diese Art der Fischerei
    @ ... und auch am Oberrhein, wie dem Wikipedia-Link zu entnehmen ist. - Freut mich, wenn ich hier etwas von Interesse beitragen konnte.

    Gernot

  4. #4

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    Standard Aalschokker in Gernsheim

    Hallo,zusammen
    Hier ein Bild Sommer 2006
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  5. #5
    Administrator Avatar von Gerhard
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    Standard Aalschokker

    Hallo

    auch am Main in fast jedem Unterwasser gab es früher Aalschokker


    Gruß Gerhard

  6. #6

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    Standard Aalschokker an den Nebenflüssen des Rheins

    @Hallo Gerhard,

    danke für den Hinweis! 1986 habe ich in Obernau den Aalschokker fotografiert, den ich hier eingestellt hatte (dort in Beitrag 2; siehe ebenso auch den Beitrag 4). Das war, wenn ich mich nicht täusche, damals der letzte zwischen Bamberg und dem Rhein. Vielleicht hast Du ja noch ein paar Informationen oder sogar Fotos zu den Aalschokkern vom Main?

    Man findet, wenn man bei google Aalschokker eingibt, jede Menge. Zu Lohr z.B. das hier oder dazu auch dieses Bild.

    Vom Neckar kenne ich so etwas überhaupt nicht, aber daß muß nichts heißen. Vermutlich gab es früher auch da die Aalschokker. - Und die Mosel??

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (09.06.2010 um 08:55 Uhr)

  7. #7
    Avatar von Böll
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    Moin Moin,

    In St. Goar gibt es heute noch zwei Aalschokker.

    Wolfgang

  8. #8
    Avatar von B.Fuchs
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    Habe Gestern erfahren das einer der Aalschokker nach Holland erkauft ist.

  9. #9

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    Eine nette Seite habe ich hier - sozusagen "im Netz" - gefunden. Dort ist auch von St. Goar die Rede.

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (09.06.2010 um 08:45 Uhr)

  10. #10

    Standard Aalschokker-in-Gernsheim

    Hallo User

    Aalschokker sind zum Aalfang nicht unbedingt erforderlich,deshalb sind die nicht so weit verbreitet.

    Die Aale können überall mit Reusen gefangen werden.
    Lange engmaschige torpedoförmige Reusen aus Weidengeflecht mit eingefülltem toten Stint (Fischaas).

    An der Unterweser dienen die Aaschokker in erster Linie zum fangen der Stinte
    Die sammeln sich in dem verlängerten, am seitlichen Ausleger des Hauptnetzes befindlichen engmaschigen Strumpf des Stintnetzes an.

    Die Stinte (Weißfische Sardinenartig) wiederum werden als Köder in die an lagen Seilen befestigten ,und mit einer Wiederfindboye versehenen Aalreusen gegeben.

    Diese Methode ist äußers effektiv .
    Die Aale ,die wöchendlich zwei Mal eingesammelt wurden ,reichten zum Erhalt des Unternehmens.
    Die übrigen (Fische aller Art, Kabeljau, Dorsche) aus dem Hauptnetz sind da nur Beifang.

    Ich erinnere mich auf dem Neckar früher auch einen Aalschokker gesehn zu haben.
    Einer lag zwischen Schwabenheimer Hof und Heidelberg.

    Grüße Grotefendt
    Geändert von grotefendt (09.06.2010 um 08:55 Uhr) Grund: Fehler

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