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Thema: Samland - MWS - RN 357

  1. #11

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    Ich habe in der Zwischenzeit in alten Bautabellenbüchern nachgesehen. So wie es aussieht hat man früher die Profilgrößen mit Nummern versehen, die nichts mit der Bauhöhe zu tun hatten.
    Ich habe das Beispiel der Eisenbahnschienen nur gewählt um die Art zu zeigen, daß es so etwas bei Walzprodukte gegeben hat, bzw. heute noch gibt. Bei Schienen auch nur Werk und Herstellungsjahr aber nicht die Schienenform.
    Bei I-Trägern wird teilweise heute noch die Bauhöhe eingewalzt und erscheint dann als erhabener Schriftzug.
    Also wird es wohl ein Profil Nr. 22 der RSW sein. Spantsatz mit der Nummer kann ich mir nicht vorstellen, denn man wird nicht für jeden Spantsatz eine eigene Walze machen und nur so wäre ein erhabener Schriftzug möglich.
    Wenn ich das nächste Mal bei Peter bin werde ich mich in die Tiefen des Maschinenraum begeben und selbst nachsehen. Letzten Sonntag haben wir leider vergessen die Sache zu klären.

    Grüße aus Wien
    swk

  2. #12

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    zuerst einmal danke für eure antworten!

    und nun meine überlegungen und fragen:

    1. wenn es lediglich eine spantenbezeichnung ist, wieso sind dann alle anderen spanten unseres schiffes nicht bezeichnet?

    2. mit RSW meint ihr sicher die roßlauer schiffswerft, nehme ich mal an ... mit denen bin ich bereits im kontakt und weiß mittlerweile definitiv, daß es sich nicht um die schiffsbaunummer handelt (nr. 22 war bei denen übrigens ein leichter um 1870). auch kam aus roßlau keinerlei meldung darüber, daß es sich um eine spantenbezeichnung handeln könnte ...

    3. als RSW hatte ich auch die idee der reiherstiegwerft in hamburg und nach rückmeldungen des dortigen schifffahrtsmuseums war auch das ein flopp

    4. was könnte denn prinzipiell R.S.W. noch bedeuten? ... schön langsam gehen mir nämlich die eventuell dazu passenden werften und/oder stahlwerke um 1900 aus ... ;-)

    liebe grüße aus wien
    peter

  3. #13

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    Hallo Peter!
    Es reicht eigentlich, wenn du sagst, ob es erhaben oder eingestanzt (vertieft) ist.
    Erhaben ist ein Walzzeichen des Stahlwerkes.
    http://gleisbau-welt.de/grafix/bilde...eichen_jpg.jpg
    LG
    swk
    Geändert von swk (10.08.2010 um 13:31 Uhr)

  4. #14

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    die schrift ist eindeutig erhaben.

    ... und wenn wir nun also von einem walzwerk ausgehen, das einen kompletten spantensatz für ein schiff auf nur einem (!) spanten mit No.22.R.S.W. markiert hat .... komme ich doch um 1900 irgendwie auch wieder nur auf roßlau zurück ... oder?

    und ich als laie, glaube euch hier doch eh fast alles - bloß müssen die ihre spantensätze dann aber sehr ordentlich und sorgfältig gelagert haben und die dürfen nie durcheinander gebracht worden sein, wenn ein ganzer satz auf nur einem spanten markiert war ... ;-)

    und ausserdem finde ich das total unlogisch:
    also wenn sie schon markierte walzen hatten, dann verwenden sie nur eine davon und die auch nur für einen spanten? ... und tauschen danach die walze gegen unmarkierte für die anderen spanten aus????

    soooo hätte die "deutsche gründlichkeit" aber nicht ihren ursprung nehmen können!

    ;-) ;-) ;-)

    liebe grüße
    peter, der logiker

  5. #15

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    Hallo Peter!
    Nach deiner Überlegung würde die Walze nur einmal für eine Umdrehung eingesetzt. Ich glaube, wir beide sehen noch einmal nach, ob sich nicht auf anderen Bauteilen auch Markierungen befinden. Die Walze prägt ja pro Umdrehung einmal die Schrift ein. Die Wiederholungsrate ist daher abhängig vom Walzendurchmesser.
    Und RSW, siehe mein Link oben würde auf Rheinische Stahlwerke hindeuten, was ja auch plausibel wäre.
    Stahlwerke haben außerdem kaum fertige Spanten geliefert. Die erzeugten das Rohmaterial (Bleche und Profile) und das wurde dann auf der Werft weiterverarbeitet. Die Spanten wurden ja nach Holzformen gebogen wurden, die eine Werft wohl kaum aus der Hand gab.

    LG
    SWK

  6. #16

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    @ walter, micha & gernot > danke für eure hinweise auf die rheinstahlwerke!

    ich habe soeben ein email mit dem foto der bezeichnung No.22.R.S.W. an das historische archiv von thyssen-krupp geschrieben ... bin gespannt, ob denen das etwas sagt ...
    ich halte euch in jedem fall auf dem laufenden!


    liebe grüße
    peter

  7. #17

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    Ich bin mal gespann, was da (hoffentlich) zurückkommt.

    Ich halte es mit Abstand für am wahrscheinlichsten, daß die Rheinischen Stahlwerke bestimmte Blechchargen numeriert haben und daß es ein reiner Zufall ist, daß die Nummernbezeichnung beim Bau eine Spants mitverarbeitet worden ist. Warum sollte man das Blech mit der Nummer denn nicht verwenden und an den Spant mit dranschweißen? Das würde dann auch erklären, warum nur dieser eine Spant die Aufschrift trägt - aus Zufall nämlich und ohne jede Bedeutung für das Schiff.

    Die Rheinischen Stahlwerke haben jedenfalls zum fraglichen Zeitpunkt Stahl produziert und auch die Abkürzung RSW ist belegt: [Link gelöscht da nicht mehr erreichbar !!]

    Gernot
    Geändert von Gernot Menke (10.08.2010 um 16:39 Uhr)

  8. #18

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    @ gernot

    super dein link - ganz großes DANKESCHÖN!
    jetzt hoffe ich natürlich auch noch auf eine gute seele im archiv von thyssen-krupp - vielleicht läßt sich ja anhand der nummer feststellen, von wann bis wann diese "charge" erzeugt wurde und vor allem natürlich auch an welche werften sie ausgeliefert wurde.
    NOCH habe ich keine ahnung, wie weit das eisen zu dieser zeit überhaupt sinnvollerweise zu einer werft transportiert werden konnte, aber ich bin dran!
    lg
    peter

  9. #19

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    Charge: mit Sicherheit nicht. So klein war das Eisenwerk nicht, daß man erst bei Charge Nr. 22 gewesen wäre. Man hat nicht für einzelne Chargen in die Walzen extra etwas eingefräst und nur so ist so eine Schrift zu erzeugen. Walzzeichen und so etwas ist die betreffende Schrift hat man nur bei Walzen eingefräst die lange verwendet wurden.
    Wenn man ein Blech gekennzeichnet hat so geschieht das durch Stempelung (vertieft).
    Glaube auch daß es ein Profil oder ein Teil eines Profiles ist, auf dem die Schrift sichtbar ist und kein Blech.
    @Peter: Wo siehst du um die Jahrhundertwende 1900 ein Problem Blechplatten und Profile zu transportieren?

    LG
    swk

  10. #20

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    @ walter
    sorry, hatte mich mißverständlich ausgedrückt:
    ich meinte nicht den transport an und für sich, sondern eher die tatsache, daß eine werft, z.b. im ehemaligen ostpreussen, wahrscheinlich ihr rohmaterial nicht aus dem ruhrpott bezogen hat, sondern eher aus ihrer umliegenden gegend - oder irre ich mich da und die haben damals schon das gleiche material mehr oder weniger sinnlos quer durch halb europa transportiert ... so wie es heute ja gang und gebe ist?
    lg
    peter

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