Hallo,
kann mir jemand erklären, wozu (ältere) Schleppkähne einen (oder mehrere) Poller auf dem Deckfirst (über dem Herft) hatten?
(Finde leider gerade kein Beispielbild)
Grüße
Kl.19
Hallo,
kann mir jemand erklären, wozu (ältere) Schleppkähne einen (oder mehrere) Poller auf dem Deckfirst (über dem Herft) hatten?
(Finde leider gerade kein Beispielbild)
Grüße
Kl.19
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doch ein beispiel
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Geändert von Heidi Franz (11.09.2010 um 22:38 Uhr) Grund: Bild geändert wegen copyright
Hallo Kl. 19,
die Frage gab es schon mal irgendwo hier im Forum, sie blieb aber letztendlich ungelöst. Ich habe diesselbe Frage dann mal im Binnenvaartforum gestellt, da kamen einige Antworten, aber auch dort war keine dabei, die das bekannte -Erlebnis ausgelöst hätte.
Am wahrscheinlichsten und plausibelsten scheint zu sein, daß man diese Poller beim Festmachen bei großen Höhenunterschieden genommen hat, wenn also z.B. an einem Seeboot festgemacht wurde oder wenn ein leerer und ein abgeladener Kahn auf Seite lagen. Man gewann dann ja nicht nur ein oder zwei Meter an Höhe, sondern auch einen besseren Winkel, da die Poller nicht im Gangbord, sondern in der Schiffsmitte lagen.
Und gestört haben die Poller im Zeitalter der Mehrraumschiffe ja nicht - warum sollte man sie also nicht für alle Fälle vorsehen, wenn man bereit war, dafür Geld auszugeben. Die Mittelpoller waren auf Schleppschiffen weit verbreitet, es gab aber auch viele ohne diese Poller.
Gernot
Geändert von Gernot Menke (05.09.2010 um 17:15 Uhr)
Die mittel Poller waren zum Verhohlen da,den Draht von der vorderen Schleppwinde erst Anland um den Landpoller dann um den mittel Poller so wurde im Hafenbecken Verhohlt. lg. Apollo
Hallo Apollo,
wenn du das weißt, weißt du vielleicht auch, warum man diesen Poller genommen hat und nicht den Gangbordpoller?
Danke
Kl. 19
Hallo Miteinander,
der Deckspoller könnte auch noch aus der Zeit der eigenen Ladebäume sein wie es die ganz alten Schleppschiffe hatten.
Diese Poller waren aber auch nützlich um z.B. festsitzende Schleppkähne am Ankerplatz mit weniger Mühe und Kraft wegzuziehen. Soll durch die Hebelwirkung einfacher gewesen sein als am Gangbordpoller zu rücken. So hat´s mir mein Schwiegervater erklärt der die Schleppschiffahrt noch mitgemacht hat.
Als Beispeiel hat er mir erzählt: Ein 80 x 9,50 leerer Schleppkahn war irgendwo fest auf dem Sand, ein Motorschiff mit so 800 PS hat den am Kopf ziehend nicht weggebracht und er mit seinem ehemaligen Schleppböötchen mit 40 PS hat eben an diesem Deckspoller gezogen und dann war er frei.
Jürgen
Limbach zu Berg
Hallo Jürgen,
das klingt logisch. Am Deckspoller hat man noch eine Hebelwirkung, so daß das geturnte Schiff beim Ziehen in Schräglage gerät und so besser freikommt.
Was den Ladebaum betrifft - kann es sein, daß man den Poller mit der Kranleine belegt hat?
Danke und Gruß
Kl. 19
Ja, könnte sein. Aber auch um die Schiffe mit Drähten und Winden zu Verholen war man ja froh um Alles wo man sich festhalten konnte (Wie weiter oben erwähnt).
Die Schiffsleute auf den Schleppschiffen halte ich noch für richtige Handwerker, da hat nix gebrummt und gebugstrahlt. Der Faktor Zeit wurde natürlich damals auch anders bewertet.
Jürgen
Hallo, alle Franzosen Motore hatten diesen Deckspoller (auch Herftpoller genannt) zwischen dem Raum 6 und 7
Wenn man an einer Seeboot lag war der Poller sehr nützlich weil der Draht dann in einem anderen Winkel stand.
Vorn am Kopf hat man einfach, um denselben Effekt zu erzielen) auf Stb festgemacht wenn man mit Bb an der Seeboot lag.
Diese Anordnung des Pollers gab es somit nicht nur bei Schleppschiffen.
Gruß Ernst
Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach
Hallo leve Jong Klöckner 19
Dat du dat nit weiß da deiste mit leid... Du häst jo schon dem Jürgen die Anwoot je jove . Hoffe du kannst Kölsch leese. lev größ et Apollonia
Geändert von Apollo (06.09.2010 um 18:39 Uhr) Grund: fehlte was