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Thema: CANAL DE BERRY

  1. #1
    Avatar von wilfried korff
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    Frankreich CANAL DE BERRY

    Der Canal de Berry wurde in den Jahren 1809-1841 erbaut und stellte eine wichtige Verbindung zwischen der Loire ( Stadt Tours ) und dem Rhone Tal dar . Er war 261km lang , hatte 97 Schleusen und wurde aber leider 1954 wegen eines zu geringen Frachtaufkommens wieder geschlossen. Aufgrund seiner Abmessungen hatte er einen eigenständigen Schiffstyp hervorgebracht : den Flute Berrichonne mit den Abnessungen 27,50 x 2,60m und einem Ladevermögen von 60 to. Ein wunderschönes , kleines Museum in Dun-sur-Auron ( Nähe Nevers ) gibt Einblick in die Geschichte dieses Kanals und seiner Schifffahrt.
    Gruss Wilfried
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  2. #2

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    Standard Motorisierter hölzerner Berrichon

    Und wenn dann so ein Ding - noch ganz aus Holz - motorisiert wurde, dann sah das SO aus (ganz runterscrollen)! Im Binnenvaartforum gibt es unter Spitsenvaart (auf S. 295) noch mehr Bilder dieses Schiffes mit dem Namen Le Sancerrois.

    Viel Platz für die Schraube war ja nicht, weil die Berrichons natürlich Schleusenmaß hatten. Und die Ruder mußten deswegen auch weiterhin beigeklappt werden können. Also wählte man die Schraubenwelle so lang, daß die Schraube den Rudern nicht in Wege war (deswegen die Aussparungen unten in den Ruderblättern!) und machte sie für die Schleusen hochklappbar. Eine ganz einfache Konstruktion!

    Man beachte auch das Kopfruder auf einem der Fotos.

    Die Bilder wurden in St. Satur am südlichen Loire-Seitenkanal (Canal latéral à la Loire) aufgenommen, nicht weit von Nevers. Vermutlich hatte sich das Schiff bei der Schließung des Canal du Berry auf diesen Kanal geflüchtet und endete dann hier.

    Gernot

  3. #3

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    Standard Ehemalige Einmündung in Marseilles-les-Aubigny

    Hier bringe ich eine kleine Ergänzung zur Stadt Marseilles-les-Aubigny - das liegt auf der Skizze im ersten Beitrag (erstes Bild) dort, wo der rot eingezeichnete Kanal rechts an den grün markierten Loire-Seitenkanal stößt. Noyers liegt am Westende der roten Strecke des Canal de Berry, Montlucon am Abzweig nach Süden.

    1955 hat man den Kanal im Stil der Zeit plattgemacht - eigentlich ohne Grund und nur, weil man das Alte nicht mehr haben wollte. Heute muß man die Spuren des Kanals in Marseilles-les-Aubigny suchen. Inzwischen schätzt man diese Dinge wieder etwas mehr. Die Stelle der alten Einmündung des Canal de Berry im Oberwasser der beiden dortigen Schleusen (konkret der Nr. 25) im Hafen hat man mit einer kleinen Brücke markiert (Bild 1).

    Ein paar hundert Meter weiter findet sich eine wiederaufgebaute Klappbrücke (Bild 2) - der Text auf dem Hinweisschild dazu (Bild 3) lautet:

    "Der Canal de Berry hat von 1839 bis 1955 Montlucon sowie Noyers/Cher mit Marseilles les Aubigny am Loire-Seitenkanal verbunden.
    Die „Berrichon“ genannten Schiffe, die speziell für diesen Kanal gebaut waren, transportierten Erz und Zement aus den Gruben und Hochöfen im Aubois-Tal.
    Diese Hubbrücke, die an ihrem alten Standort rekonstruiert wurde, überquerte den Canal de Berry zur Erleichterung des Straßenverkehrs. Sie wurde von den Schiffern („Canalous“) bedient, damit sie die Brücke mit ihren Schiffen durchfahren konnten.
    Die Freunde der Hubbrücke"

    Dreht man sich an dieser Stelle um, kann man auch noch die frühere Kanaltrasse erkennen, die heute ungenutzt daliegt (Bild 4).
    Außerhalb des Ortes ist der Kanal größtenteils noch vorhanden.

    Ich füge noch ein altes Bild eines Berrichon mit Stall (Berrichon à l`écurie) an, dessen Treidelesel wenig glücklich dreinguckt. Viel Platz hat er auf dem kleinen Schiff vor seinem Stall ja nicht. Ob die weißen Flecken am Hals vom Treidelgeschirr kommen? Immerhin hatte es der Esel sicherlich besser als die geknechteten Treidelpferde in den Tunnels und die Grubenpferde, die nie Tageslicht sahen.

    LG Gernot
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