Hier muss ich mich wohl daran gewöhnen, dass das in der Binnenschiffahrt anders gesehen wird...
Aber zum Thema:
Vor meiner hiesigen Registrierung habe ich die auffindbaren Threads zu Waldhof und Centertanks gelesen.
Also auch http://www.binnenschifferforum.de/ar.../t-29629.html? etc.
Mich hat es verwundert, dass trotz sehr unterschiedlichen Erfahrungen keine kontroverse Diskussion aufgekommen ist.
Aber oft ist es so, dass diejenigen, die alle Situationen problemlos meistern, die tollsten Hechte sind und sich wenige trauen, selber zu berichten, wie der Arsch mal auf Grundeis lag.
Dazu muss man ggf. eigene Fehler zugeben..
Auch wenn der Hauptfehler an der Konstruktion gelegen haben mag.
Andere haben es ja auich geschafft.
Die Bewertung einer gefühlten brenzlichen Situation kann man nur beurteilen, wenn man Fakten kennt.
Einige "Könner" der C-Tanker beschreiben in den unterschiedlichen Threads, dass sie Flüssigkeiten um oder unter einer Dichte von 1 befördern.
Wie wollen die überhaupt mitreden, ohne zu rechnen?
Das Masse-Verhältnis zwischen Schiff und Tonnage ist bei der Waldhof grösser 1:2, wobei die Massebeweglichkeit der Ladung extrem hoch ist.
Auch bei hoher Viskosität.
Die Flüssigkeit schwingt.
Und das in einem anderen Rhythmus, als es das Schiff an sich möchte.
Ggf. auch in 7 verschiedenen Tanks unterschiedlich..
Dumm nur, wenn es sich synchronisiert:
http://www.youtube.com/watch?v=W1TMZASCR-I
Impulsmässig würden da mehr als 2.400t an die obere Hälfe des 1.000t Schiffes schlagen und eine Drehbewegung um die Längsachse verursachen.
Und jede falsche, aber ggf. verständliche Reaktion, des Rudergängers verstärt den Mist..
Überlagert sich die Rollbewegung des Rumpfes und die Welle in den Tanks, gibt es kaum einen Grund, nicht die echte Rolle zu machen.
Was mir besonders komisch aufstösst:
Gerade Heck- und Bugbereich haben aufgrund der dortigen Rumpfform einen aufrichtenden Charakter proportional zur Rumpflänge bei stärkerer Krängung.
Nun wurde das ursprüngliche Schiff aber um 24m, oder um 2 Tankeinheiten verlängert.
Logisch, dass das die aufrichtenden Momente von Bug und Heck prozentual mindert.
Gleichzeitig wurde es aber auch von 2,80m auf 3,15m hochgeeicht, was auch einer Erhöhung der Tonnage pro qm/m³ entspricht, wenn die Wikiangaben richtig sind.
Das ist eine extreme Destabilisierung!
Zumindest in meinen Augen.
Vielleicht hat ja jemand nähere Daten zu dem Schiff?