Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #1961
    Avatar von Tido
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    Magelan...

    Komm von dem hohen Roß runter,der Schiffsführer ist heute ein Angestellter mit einer Personalnummer!Und keiner kommt und bittet und bettelt und wenn er nicht pariert und die Firmenphilosophie akzeptiert und an Bord durchsetzt kann er seine Tasche packen.Ganz einfach.Ob er sich seiner Pflicht bewußt ist spielt keine Rolle,wer die Musik bezahlt bestimmt auch was gespielt wird!Früher,als die Firmen manchmal tagelang auf einen Anruf des Schippers warten mußten,und ob er die Reise nun machen kann oder nicht,da hatte man noch richtig Verantwortung,bzw.haben sich die Rahmenbedingungen doch heutzutage total geändert.
    Heute rufen einige nachts um 2 Uhr bei der Technik an fragen,ob sie einen Vorspann haben könnten,da ihr Bugstrahl nicht geht und sie sich allein nicht aus`m Godorfer Hafen trauen!!!!Die Eigenständigkeit dieses Berufes ist doch in vielerlei Hinsicht dank Handy & C o schon fast nicht mehr vorhanden..(was nicht unbedingt nur schlecht ist..)
    Aber das hat nix mit Selbstbewußtsein zu tun... - übrigens...Danke Ernst,so seh ich das auch!


    Gruß Tido

  2. #1962
    Avatar von Helmut
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    Nachtfahrverbot im Gebirge

    ich kann mich noch gut daran erinnern als Versuche gefahren wurden ( MS Essen - MS Ulm) ob man mit der geregelten Begegnung im Gebirge fahren kann. Damals gab es viele Gegner da man ja nun nicht immer den strömungsarmen Grund ansteuern konnte. Aber heut redet man nicht mehr darüber und die Unfälle haben sich dadurch minimiert.
    Ein generelles Nachtfahrverbot im Gebirge halte ich für überflüssig - aber ein Einbahnverkehr zu gewissen Zeiten wäre eine Möglichkeit - gilt ab Einbruch der Dunkelheit zu festgelegten Zeiten. Dabei muss die Bergfahrt natürlich zu einem längeren Zeitpunk fahren dürfen als die Talfahrt.Geregelt werden kann das Ganze von Oberwesel aus.
    Vorteil: Jede Richtung hat zu Ihrer Zeit das ganze Fahrwasser. Zwar ist ja überall Meldepflicht, doch leider gibt es genug die sich vergessen zu melden oder nicht angesprochen fühlen wenn man sie anfunkt ( warum auch immer....!?!)
    Das wäre dann kein Problem mehr. Gerade wenn es dunkel oder nebelig ist würde das mit Sicherheit den Stress aus so manchem Steuerhaus nehmen. Gerade in diesem doch gefährlichen Bereich.
    Bei einer ?- stündigen Talfahrtfreigabe wäre der Zeitverlust für die Bergfahrt wahrscheinlich gar nicht so groß wenn man dann bei "Grün" den Hebel auf den Tisch legen kann und das Fahrwasser auch strömungsgünstiger ausfahren könnte. Das Abstoppen bei entgegenkommenden Koppelverbänden etc. entfällt ebenfalls.
    Bei der Talfahrt wäre es ähnlich. Koppelverbände würden es bestimmt begrüßen wenn sie das Fahrwasser uneingeschränkt in voller Breite nutzen könnten.
    Die Freigabezeiten müssten dann in Versuchen ermittelt werden-wie damals MS Ulm und MS Essen (beide leider nicht mehr bei Lehnkering).
    Grüße vom Neckar
    Helmut

  3. #1963
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    Deutschland Funken auf dem Tanker

    hallo Tido,

    nur von oben ("dem hohen Roß") hat man Überblick, aus der Froschperpektive kann man nur im Schlamm wühlen;

    soll heißen, auch als Angestellter (Schiffsführer) sollte jeder auch mal Kreuz zeigen und nicht nur ständig über andere schimpfen.

    wenn deine Reederei dir anordnet nicht mit funkenerzeugenden Werkzeugen zu arbeiten, dann hast du als Schiffsführer dafür zu sorgen, daß dies an Bord auch nicht gemacht wird; das ist genauso selbstverständlich wie du dahin zu fahren hast, wohin man dir sagt.

    worin bitte liegt das Problem?
    Geändert von Gerhard (20.02.2011 um 17:25 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  4. #1964

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    Zitat Zitat von Helmut Beitrag anzeigen
    Ein generelles Nachtfahrverbot im Gebirge halte ich für überflüssig - aber ein Einbahnverkehr zu gewissen Zeiten wäre eine Möglichkeit
    Hallo
    Um es auf den aktuellen Punkt zu bringen:
    Gäbe es eine Einbahnstrassenregelung für die Nacht,hätte der Tanker Waldhof nicht so eng um die Kurve fahren müssen,und dann gäbe es keine Waldhof-Havarie an der Lorelei.
    Gruss, Jürgen
    Geändert von Poettekucker001 (22.02.2011 um 18:52 Uhr) Grund: Zitat gekürzt

  5. #1965
    Avatar von Tido
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    Oh...Kreuz zeigen wir hier sicher genug.Nämlich soviel solch eine Anordnung erst garnicht zu unterschreiben!Oder meinst Du mit Kreuz zeigen unterschreiben und Klappe halten?!Wenn sowas schon angeordnet wird sollte nämlich hinterher auch nicht gemeckert werden wie schei**e doch die Schiffe aussehen!Sowas regt mich auf,nix anderes!Und mit dem "dahin fahren,wo man mir sagt" stimmt ja auch! - Aber das "WIE" bestimme immer noch ich!Sonst fahren wir nämlich demnächst alle wieder mit ner 14 Stundenbesatzung rund um die Uhr,wie es jeder Disponent am liebsten hätte!!!Und so ist es bei der Arbeit an Deck genauso,ich laß mir gern sagen "was"...aber wie ich das mache,liegt im Rahmen meiner Verantwortung als Schiffsführer!Glücklicherweise!

    Gruß Tido

    Ps.:Hab ich da etwa einen aus unserer QM dazu bewegt sich hier als Gast zu äußern?!

  6. #1966

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    Zu Beitrag von Helmut,
    und wo bleibt die Talfahrt so lange bis Sie wieder weiter darf?`
    Gruß werner

  7. #1967

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    Hallo Helmut,

    warum soll denn wieder so ein Unsinn verzapft werden. Mal abgesehen davon, daß kaum noch Liegeplätze zur Verfügung stehen, an denen die Talfahrt dann ihre Einfahrt erwarten bzw. abwarten könnte, geht das doch absolut in die falsche Richtung.
    Wer den Einbahnverkehr in der Nacht will, der muß ihn logischerweise auch bei dichtem Nebel fordern ( unabhängig von der Tageszeit )!!!
    Das Vernachlässigen der Meldepflicht kommt aber oft daher, daß man aufgrund der an Bord vorhandenen Technik lieber Fernsehen guckt und sich weniger auf's Fahren konzentriert. Und diejenigen , die es so machen werden dann konsequenterweise auch nicht hören, was Oberwesel ihnen zu sagen hat -Vorschrift hin oder her-.
    Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, sprich zwischen verantwortungsvoll und -los. Wie bereits weiter oben von mir erwähnt, sollte nicht alles nach dieser Havarie in Frage gestellt werden, zumal ohne schlüssige Untersuchungsergebnisse. Und die liegen meines Wissen's noch nicht mal ansatzweise vor!!!
    Also bitte keinen vorschnellen Empfehlungen, wir schreiben das Jahr 2011 und nicht mehr 1960! Wir brauchen keinen Rückschritt!

    Gruß Achim

  8. #1968

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    Hallo Achim,

    so ist es.. Wir wollen voraus gehen und nicht rückwärts... Wie schon in meinem Kommentar auf eine Lotsenpflicht, dann müsste dies in anderen Bereichen des Rheins auch so geregelt werden... Und was steht in der Mannheimer Akte? Freie Fahrt an 365 tagen im Jahr und dies 24 Stunden....

    Gruss Mig

  9. #1969

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    Hallo Magelan
    ich wollte den Schiffsführer nicht herabwürdigen. Die Schiffsführung ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die immer umfangreicher wird.Ich wollte damit nur sagen, wenn du dir heute nicht alles schriftlich bestätigen lässt, hast du nachher schlechte Karten und musst vielleicht noch für die Folgen selbst aufkommen.

    gruss Ernst

  10. #1970
    Avatar von Tido
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    Thema Nachtfahrtverbot..

    Vor allem würde es dann vermutlich morgens dann zu viel mehr Havarien kommen...Sind ja leider genug die dann morgens immer die ersten sein wollen...
    Mal abwarten was die Untersuchungen so ergeben.

    Grß Tido

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