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Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #201

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    Tanker ohne Längsschotte bergen eine Gefahr. ...
    Nur komischerweise braucht das bei Tanker nicht sein? Da darf die Ladung von der einen Seite zur anderen wandern? Ich bin davon überzeugt, hätte die „Ena 2“ Längsschotte gehabt wäre er nicht gekentert. Zwischen Schlagseite und kentern ist ein himmelweiter Unterschied.
    Jetzt frage ich, welche Lehre hat man aus dem Unglück in Hamburg gezogen? Im Prinzip keine.
    Und jetzt kann man mich verteufeln oder an den Pranger stellen. Bei uns in Deutschland hat nur einer was zu sagen. Dass sind nicht die Politiker, das sind nicht die Experten in den Ausschüssen. Es ist die Industrie die das Sagen hat. Ich möchte wetten dass Experten gesagt haben dass Tanker ohne Längsschott ein Risiko bergen. Nur, es ist ja so dass der Einbau solcher Schotte Geld kostet. Geld, dass man nicht ausgeben möchte.

    Hallo Koppelmichel,

    im Grunde hast Du ja Recht, aber wer macht denn die ADNR? Die ZKR, GL, IVR??? Sicherlich nicht die Industrie, Reedereien, erst Recht nicht Partikuliere? Dort ist es doch z.B. vorgeschrieben, dass sowohl beim Tanker, als auch bei einem ADNR-zugelassenen Frachter die Wallgänge zur anderen Seite durchgängig sind, so dass die Flüssigkeit je nach seitliche Lage des Schiffes rüber und nüber kann.

    Ich habe noch einmal in der ADNR nachgeschaut. Nach 9.3.2.11ff Ausstellungsräume und Ladetanks sind div. Vorgaben für die Ladetanks einzuhalten. Ich bin jetzt kein Schiffsbauingenieur und habe mich auch noch nicht so genau damit beschäftigt, aber aus meiner Sicht ist denmnach der Einbau eines Längsschotts erschwert worden. Deshalb wurden die meisten Doppelhüller ohne Längsschott gebaut. Was natürlich jetzt traurig ist. Aber wie so oft, es muss immer etwas passieren, bis man das denken anfängt.

    Gruß Joachim

  2. #202

    Deutschland Warten auf dem Rhein geht weiter: Unglücksstelle bleibt auch Dienstag gesperrt - Leiche erneut gesichtet?

    St. Goarshausen - Auch am Dienstag wird es keine begleiteten Test-Passagen an der Unglücksstelle im Rhein bei St. Goarshausen geben. Etwa 200 Schiffe warten derzeit auf die Weiterfahrt; die Lebensmittel werden knapper.

    Warten auf dem Rhein geht weiter: Unglücksstelle bleibt auch Dienstag gesperrt - Leiche erneut gesichtet?

  3. #203
    Avatar von Jürgen F.
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    Puuh,
    die Webcam Schöne Aussicht erzeugt bei mir Sodbrennen und Gänsehaut
    Dieses Thema klicke ich jedesmal mit gemischten Gefühlen an. Wäre ja schön, mal was positives zu lesen, aber leider siehts nicht danach aus

    Gruß
    Jürgen F.
    Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen

    https://www.juergens-schiffsbilder.de/

  4. #204

    Niederlande Mammoet bergt zwavelzuurtanker bij Lorelei

    Mammoet Maritime in Schiedam heeft opdracht gekregen om de gezonken zwavelzuurtanker Waldhof te bergen. Die zonk vorig week donderdag op de Rijn bij de beruchte bocht bij de Lorelei.

    Mammoet bergt zwavelzuurtanker bij Lorelei

  5. #205
    Super-Moderator Avatar von Poettekucker001
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    Moin zusammen

    Habe eben in den Nachrichten gehört, das der Rhein weiterhin gesperrt bleibt.
    Hier weiterlesen.

    Gruß Marcus

  6. #206

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    Hallo zusammen,
    Ende der 60igern habe ich es einmal aus nächster Nähe erlebt, wie ein Tanker umschlug und kieloben zu tal trieb. War schon krass wie aus den Kühlwassereintritten die Wasserfontänen hochschossen. Sah aus wie ein Wal.
    Dies geschah in Gernsheim. Der Tanker war der Friedrich Wöhler und hatte seine Tanks über Deck. Dieser hatte eine Haverie mit einem schweizer Koppelverband. Bei der Haverie rissen die Tanks ab und sind im Gernsheimer Hang untergegangen.
    Zum Glück sind damals keine Personen zu schaden gekommen. Später sind diese Art von Tankern verboten geworden.
    Zu einem anderen Thema kann ich folgendes beitragen:
    Wir haben ein Einraumfrachtschiff von 1974 hier sind die Wallgänge durch ein Längsschott und 6 Querschotte unterteilt, so das wir 14 Tanks mit jeweils 45 ton Volumen haben. Durch Grundberührung sind mir schon mal hinten STB 2 Tans leckgeschlagen. Die Schieflage konnt ich durch das Fluten zweier BB Tanks vorne ausgleichen und meine Reise fortsetzen.Ich finde Länsschotten in den Schiffen erhöht die Sicherheit erheblich.

    In stiller Anteilnahmen an die Vermissten und deren Angehörigen güsst euch
    ernst50

  7. #207
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    Es läuft mir kalt über den Rücken wenn ich mich erinnere, wie oft sich mein Mann im Steuerhaus aufregte wenn sich wieder ein Doppelhüllentanker im Gebirge angsterweckend scharf in die Kurve legte: "Das kann doch nicht gutgehen, irgendwann fällt da einfach mal einer um, der brauch jetzt doch nur noch ein bischen zu scharf Ruder geben oder die Ladung noch ein bischen mehr schwappen..." oder "mit dem Schiff würd ich mich bei Hochwasser hier nicht hertrauen und nie aufs Ijsselmeer wagen"

    Das schlimme ist, wenn wir versuchen auf Gefahren bei der Konstruktion der neuen Schiffe hinzuweisen, stoßen wir auf taube Ohren. Längsschott ist je leider nur ein Punkt dabei aber dies ist nicht die Stelle um die ganze Liste wiederzugeben. Kern des Problems ist wohl daß wegen der doppelten Hülle an allen anderen Stellen jedes nur mögliche Gewicht bis an den untersten berechneten Grenzwert gespart wird und daß alle heut vorgeschriebenen "Klingeln und Lichter" die Sicherheit vortäuschen die Schiffe und ihren Betrieb so teuer machen, daß für echte Sicherheit kein Geld bleibt.
    Nebenbei - wie oft gibt es auf den Flüssen seitliche Anfahrungen, das einzige was die doppelte Hülle wirklich sinnvoll macht? Wiegt das wirklich die Risiken auf? (Dafür gibt es z.B. Bunker ohne Schott im Kopf und man darf den doppelten Boden als Bunker nutzen. Die Stellen, die für Anfahrungen/Grundberührung am gefährdesten sind, sorry, aber das kann man doch nicht mehr nachvollziehen...) Wenn ein neues Schiff auf seiner ersten Reise still in einer Schleuse liegend spontan durchbrechen kann (die NoLimit), weil die Spanten um ein kleines bischen verkehrt berechnet waren, dann zeigt das doch deutlich daß man vergessen hat einen Spielraum für die Naturgewalten einzubauen. Jeder der hier am Computer sitzt weiß wie gern die mal verrückt spielen - und so ein Computerausfall kann das ganze Schiff lahm legen - auch während der Fahrt. Aber er dient der Sicherheit??? Naja, ich fang jetzt doch an ein bischen aufzuzählen, das wollte ich ja hier nicht.

    Es müssen erst Menschen sterben - aber ich fürchte, auch diesmal wird die Ursache nicht wirklich zugegeben werden - Wirtschaftliches Interesse. Wäre dies an einer stillen Stelle irgendwo in der Pampa passiert wäre dafür gesorgt worden daß es höchstens bis in Schifffahrtszeitungen gelangt, aber an der Loreley konnte man es nicht vertuschen.
    Stellt euch vor die Ermittlungen würden ergeben, daß die Schiffbauer früher doch was von der Sache verstanden! Oder die Öffentlichkeit würde von den Öl- und Chemiekonzernen verlangen, daß sie den Transport mit modernen Schiffen nicht nur fordern, sondern auch entsprechend bezahlen! Das darf ja nicht passieren.......

    Ich fühle mit den Angehörigen und hoffe doch ein kleines bischen, daß zumindest deutliche Konsequenzen aus diesem Unglück gezogen werden.

    (Ach ja, irgendwo wurde hier gefragt ob ein Frachtschiff mit Ballast im Raum nicht viel mehr gefährdet wäre - ich kann mir keinen Grund vorstellen warum ein Frachtschiffer mit viel Ballast im Raum bei Hochwasser im Gebirge um die Ecken fliegen sollte... ausserdem ist Schwefelsäure schwerer und von anderer Konsistenz als Wasser.)

  8. #208
    Avatar von dergraue
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    Hallo zusammen

    Ich hab mir mal die Mühe gemacht und die ganzen Artikel gelesen, einige sprechen wissen von Fahrensleuten und andere "leider" mal wieder nur von Hobbyschiffern aber egal.

    Und vorallem laßt doch bitte die vergleiche von dem Unglück der "ENA2" mit dem des TMS "Waldhof" !!!!
    Das hatte ganz andere Hintergründe.


    Ich hab gelesen das Schwefelsäure eine sehr hohe dichte hat ergo also fast vergleichbar mit schwer Heizöl und wenn Heizöl S erkaltet wird es auch zähflüssig, wie die besagte Schwefelsäure. Ich glaub nicht das es am ver"fließen" der Ladung gelegen hat. Es gibt auch nicht erst seit gestern Tanker mit Centertanks, natürlich neigen die sich bei Kurvenfahrt, aber dann hätte so ein Unglück schon viel früher passieren müssen, mal ernsthaft.
    Genauso das die Ventile zum Ballast lenzen eingefroren waren hallo es waren plus grade.
    Und was macht ein Mann um 5uhr früh im Maschinenraum ??????

    Ich weiß ich lehne mich mit meinen Spekulationen jetzt etwas aus dem Fenster, aber kann es nicht doch möglich sein das es ein Grundberührung in der Gebirgsstrecke gab auf der Bb-Seite und deshalb 1 oder 2 wallgänge vollgelaufen sind.

    Es wird zwar dementiert aber das ist die möglichkeit die ich mir vorstellen kann.

    Deshalb auch der Mann im Maschinenraum ??? um da vielleicht durch ballast lenzen schlimmeres zu vermeiden, was aber vielleicht schon nicht mehr zu vermeiden war.

    Und jeder Tankerfahrer weiß das man mindestens 2 Tanks oder mehr bis zum max prozentsatz der ladung fühlt.
    Ich lade immer 4tanks voll und den Rest dann abgestuft und hinten und vorn den rest, aber angemerkt auf nem einhüllenschiff.

    Und ich sage mal so wer auf so ein Doppelhüllenbau kommt mit centertanks weiß doch sicherlich auch wie sein schiff beladen wird um die Stabiltät zu wahren.

    In diesem Sinne grüße an alle und nehmt mir meine Spekulationen net krumm

    Auf diesem Weg, spreche auch ich meine Anteilnahme an die Angehörigen der vermissten Fahrensleute aus

  9. #209
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Ich weiß ich lehne mich mit meinen Spekulationen jetzt etwas aus dem Fenster, aber kann es nicht doch möglich sein das es ein Grundberührung in der Gebirgsstrecke gab auf der Bb-Seite und deshalb 1 oder 2 wallgänge vollgelaufen sind.
    @ dergraue,
    ich gehöre mitlerweile auch zu den "Hobbyschiffern"

    Ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen und darüber nachgedacht. In dem Zusammenhang möchte ich auf den Beitrag #115 hinweisen.
    Wenn man eine Grundberührung in Betracht zieht, wo soll diese bei dem Wasserstand, stattgefunden haben ohne das es von der Revierzentrale Oberwesel nachvollzogen werden kann ?

    Was haben wir denn an Bb unterhalb Oberwesel an Felsen unter Wasser ?
    Da ist die Maarley (weit ab vom Kurs am LU) die Furstley und der Geißenrücken (sehr unwahrscheinlich) das Betteck (weit ab vom Kurs am LU) und die Lützelsteine (bei dem Wasser ?)
    Weiter oben Klosterlayen, Flossenreiser am Bacharacher Werth (?) dann wäre aber noch Zeit genugt gewesen aufzudrehen.

    Fazit Rätsel über Rätsel !
    Bin mal gespannt was dabei raus kommt. (wenn überhaupt)

    Gruß Ernst
    Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach

  10. #210
    Avatar von dergraue
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    @Ernst vielen Dank :)

    Ja stimmt es sind Fragen über Fragen, gut muß dazu sagen das ich in der Gebirgsstrecke net so förm bin wie sich das bei diesem Wasserstand jetzt verhält :(

    Aber man kann ja auch in betracht ziehen das es nicht gleich bemerkt wurde, aber wie gesagt es sind und bleiben Spekulationen.

    Man kann wirklich nur abwarten was man erfährt wenn man die Waldhof geborgen hat.

    Aber dann ist auch die Frage in wie weit erfährt man die tatsächlichen Umstände, weil man kennt das Ja (mit den Großen Gesellschaften) mehr sag ich net dazu.

    Ich denk mal, so wie es auch einige Vorschreiber schon gepostet haben wird das ganze Unglück wieder auf technisch oder sogar menschliches versagen heraus laufen.

    In diesen Sinn immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel :)

    PS @ all wie gesagt nehmt mir meine jetzt geschrieben Vermutungen net Krumm

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