Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #2301
    Avatar von seebear
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    Hallo Claus
    Um mal die Frage zu den Verbrauchsstoffe zu beantworten so 50m³ sind beim Treibstoff normal, also ca 45 to und 20m³ Trinkwasser auch.
    Und mit Anker, Ketten Öl und ähnlichem kommen so 10 to zusammen.
    Zu den Frachtern, die haben heute meist Wallgänge und Doppelboden. Da ist dann in den Laderäume alles schön glatt ausser ab und an ein Ouerspannt. Schon einiges weniger als bei Doppelhüllen. Denn da sind in den Tanks auch wieder Quer und Längsspannten drinn, auch an der Tankdecke und an den Seiten zusätzlich Schlagschotten. So ganz ohne sind unsere Tanks nicht.
    Und mit dem Bau der Seeschiffe kannst du die Binnenschiffen nicht vergleichen.
    Wenn ein Seeschiff im Verhältnis zum Binnenschiff gebaut würde, käme es in 2 Teilen zurück.
    Das ist auch der Grund warum wir nicht mal eben ein Abstecher nach England machen dürfen. Selbst leer wäre das fraglich ob der im Ganzen ankäme.

    Gruß Werner
    Geändert von seebear (27.08.2011 um 08:35 Uhr)

  2. #2302

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    Danke, seebear.
    Bin schon davon ausgegangen, daß in den Tanks so allerlei zur Aussteifung drin sein muß und auch drumrum. Umso unverständlicher wird ja gerade, warum nichts längs eingebaut wird, was die "Schwapperei", die ja wohl ein Hauptthema ist, unterbindet. Sowohl bei Ballast als auch bei payload. Vielleicht wegen Pumpen doppelt, Ventile und dergleichen auch? Wartung?
    Ich könnte mir denken, daß die modernen Frachter, wie Du sie beschreibst, aus zwei Gründen so gebaut sind: Man kriegt sie leichter sauber leer (glatte Wände, geht schneller) und kann mit geringeren Materialstärken (z.B. wegen des "Kastenverbandes" in den Wallgängen) höhere Festigkeiten des Rumpfes und damit höhere Tragfähigkeiten je Meter Rumpflänge erzielen - die Schiffslänge nimmt ja ständig zu. Die Anzahl der Querspanten könnte so ja auch vermindert werden, was die Beladung vereinfacht.
    Aber wir kommen durch meine Fragen vom traurigen Thema ab, und so halte ich mich mal besser zurück.
    Gruß und guten Abend ringsum!
    Claus

  3. #2303

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    Zitat Zitat von Flari Beitrag anzeigen

    Einige "Könner" der C-Tanker beschreiben in den unterschiedlichen Threads, dass sie Flüssigkeiten um oder unter einer Dichte von 1 befördern.
    Wie wollen die überhaupt mitreden, ohne zu rechnen?
    Das Masse-Verhältnis zwischen Schiff und Tonnage ist bei der Waldhof grösser 1:2, wobei die Massebeweglichkeit der Ladung extrem hoch ist.
    Auch bei hoher Viskosität.
    Die Flüssigkeit schwingt.
    Und das in einem anderen Rhythmus, als es das Schiff an sich möchte.
    Ggf. auch in 7 verschiedenen Tanks unterschiedlich..
    Dumm nur, wenn es sich synchronisiert:


    Zumindest in meinen Augen.
    Es stösst mir auf, wenn ein aussenstehender so ein dezidierten Mist von sich gibt.
    Schreibe hier nicht mehr über Aus-.und Weiterbildung von Centertank-Schiffsführern, denn anhand von deinem post hast du nicht die geringste Ahnung was du schreibst.
    Versaue hier also nicht den Thread, ich wünsche dir ein schönes leben bei wiki!
    Bin kein Schiffer, wohl aber schiffig!
    Was für ein lustiges Bildchen-sammel-Forum

  4. #2304

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    Zitat Zitat von -=]sfw[=- BoneDry Beitrag anzeigen
    Es stösst mir auf, wenn ein aussenstehender so ein dezidierten Mist von sich gibt.
    Schreibe hier nicht mehr über Aus-.und Weiterbildung von Centertank-Schiffsführern, denn anhand von deinem post hast du nicht die geringste Ahnung was du schreibst.
    Versaue hier also nicht den Thread, ich wünsche dir ein schönes leben bei wiki!
    Hallo BoneDry,
    so ganz Unrecht hat Flari ja nu auch nicht wenn ich so manche Beiträge hier lese (z.B von Seebär) .

    Wenn ich als Verantwortlicher nicht weiß wieviel tonnen ich von welcher Substanz laden darf oder nicht weiß wo ich das nachlesen kann hab ich meine Hausaufgabennicht gemacht.
    Außerdem sind fort und weiterbildungen doch garnicht soo verkert.

    LG Ferd
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  5. #2305

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    Streifenhörnchen;140100]Hallo BoneDry,


    Wenn ich als Verantwortlicher nicht weiß wieviel tonnen ich von welcher Substanz laden darf oder nicht weiß wo ich das nachlesen kann hab ich meine Hausaufgabennicht gemacht.
    Hallo an alle,
    nach mehreren Versuchen die Geschichte mit dem Laden eines Produktes mit höherer Dicht zu verstehen, habe ich dies nun aufgegeben... (Bin aber auch kein Tankerfahrer) Wenn ein Produkt mit höherer Dichte, als die Dichte die im Zulassungzeugniss steht, geladen werden darf, warum steht diese dann überhaupt drin?
    Vielleicht kann mir einer der Tankerfahrer dies erklären??
    Darf ich somit jedes Produkt, egal welche Dichte fahren?
    Das Ergebnis in diesem Fall wäre doch das die Dichte bei 1,8 liegt, damit die Tonnage erreicht wird, nur halt weniger Volumen...
    Somit ist doch die Theorie von Herrn Hund widerlegt, oder sehe ich dies falsch??

    Vielleicht schweife ich nun etwas weit ab, jedoch ist es auf Passagierschiffen Pflicht Kränkungsversuche zu machen. Bei "meinem" Schiff stellt sich die Situation so dar: zugelassene Passagiere 146
    Ich bin mir nicht sicher welche Masse die SUK / SI nimmt, nehmen wir mal an 85kg. Dies ergibt 12.410 kg Zuladung. Wenn ich nun die Theorie mit der Dichte umsetze auf ein Passagierschiff, dürfte ich dann 206 Passagier a´60kg mitnehmen?

    NEIN, Darf ich nicht!

    Danke für euere Erklärungen!
    Gruss MIG
    Geändert von Mignon 600 (27.08.2011 um 16:43 Uhr) Grund: eingefügt

  6. #2306

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    Hi Mig,
    also im Attest der Trarbach steht zum bsp.Oberdeck 130 Personnen und Unterdeck 120 Personen max.

    Die SUK geht von 75 kg pro Peron aus.So jedenfalls hat man mir das bei der diesjährigen SUK erklärt.
    Wobei ich mir nicht vorstellen kann das 131 Personen am Oberdeck auf einer Seite meine Trarbach kentern würde.
    LG Ferd
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  7. #2307

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    Zitat Zitat von -=]sfw[=- BoneDry Beitrag anzeigen
    Es stösst mir auf, wenn ein aussenstehender so ein dezidierten Mist von sich gibt.
    Schreibe hier nicht mehr über Aus-.und Weiterbildung von Centertank-Schiffsführern, denn anhand von deinem post hast du nicht die geringste Ahnung was du schreibst.
    Versaue hier also nicht den Thread, ich wünsche dir ein schönes leben bei wiki!
    Auch wenn das etwas o.T. ist : dieser Tonfall stößt mir sauer auf ! Bin ich da der einzige ? Bis jetzt war der Ton hier ruhig und gelassen. Ich hoffe das das ein einmaliger Ausrutscher war.

    Fakt ist (egal ob Berufs-Skipper oder Freizeit-Skipper) wir sind alle nicht dabei gewesen. Also sind wir alle auf Mutmaßungen und auf das Sammeln von Informationen angewiesen. Gerade beim sammeln von Informationen hat sich Flari eine große Arbeit gemacht. Das kann selbst ich beurteilen.

  8. #2308
    Avatar von faehrenfan
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    Hallo Mig,

    ich kann nur aus Sicht der Autofähren antworten und da werden Kränkungsversuche durchgeführt.
    Ich habe selber schon von einer ehemaligen Autofähre aus Linz solche Berechungen und Unterlag in der Hand gehabt und da wurde die Kränkungsversuche mit PKWs und LKWs durchgeführt und damit dann die Beladungshöchstgrenze + Sicherheitsreserve festgelegt und vorallem, was ganz wichtig ist, die Anordnung der Fahrzeuge an Deck vorgegeben.
    Da es sich dabei um eine kleine Autofähre mit zwei Fahrspuren gehandelt hat, wurde festgelegt, das z.B. max. 2 große LKWs transportiert werden durften oder 4 PKWs + 2 Transporter, wobei die Transporter nebeneinander mittschiffs stehen mussten, die PKW jeweils davor und dahinter.
    Ebenfalls berücksichtigt wurde auch die Masse der Passagiere, die als flexible Masse gehand habt und Testweise nach jeder Seite verschoben wurde.
    Daraus resulterte dann die Beladungsvorschrift für diese Fähre, d. H. die maximal Tonnenzahl, die insgesammt erreicht werden durfte.
    Bedeutet im Einzelnen: max. 8 PKWs (mehr Platz gabs dafür nicht an Oberdeck), oder eben 4 PKWs + 2 Transporter oder nur 2 LKws bzw. bei schweren Fahrzeugen (z.B. Kranwagen) eben nur dieses eine Fahrzeug bis zur max. zugelassenen Tonnage.
    Was die Anzahl der Personen angeht, die wurde ebenfalls mit einer Höchtzahl angegeben, die nicht überschritten werden durfte, aber nicht wegen dem Gewicht, sondern wegen dem benötigten Platzbedarf an Deck, damit es nicht zu einer Panik durch Gedränge kommt; wieviele Zentimeter das Pro Person sind, weiß ich aber nicht mehr.

    Bei den heutigen Gesetzen und Vorschriften kommt noch hinzu, das Du (bzw. die Fähre) für die max. zulässige Personenzahl auch geeignete Rettungsmittel an Bord haben musst, weswegen es auch da schon eine Begrenzung der Anzahl der Personen gibt, die Du eben nicht durch Reduzierung des Gewichtes ändern kannst / darfst.

    Gruß Alex
    ~~~ Fähren sind die schönste Art, Menschen miteinander zu verbinden ~~~

  9. #2309

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    Hallo Alex,

    dessen bin ich mir bewusst.. Habe zwei Neubauten (Kabinenschiffe) auf der Werft als Bauuafsicht begleitet.. Kapitel 15 ist mir ein sehr bekannter Kapitel.. Da geht es nicht nur um Stabilität sondern auch um Rettungsmittel, Wege Türe etc... Aber dies ist ein anderes Thema..
    Mir wäre wichtig zu lesen wie es sich mit Produkten der Tankschiffahrt verhält....

    Gruss MIG

  10. #2310

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    Hallole,
    Zitat Zitat von Mignon km 593 Beitrag anzeigen
    ...
    nach mehreren Versuchen die Geschichte mit dem Laden eines Produktes mit höherer Dicht zu verstehen, habe ich dies nun aufgegeben... (Bin aber auch kein Tankerfahrer) Wenn ein Produkt mit höherer Dichte, als die Dichte die im Zulassungzeugniss steht, geladen werden darf, warum steht diese dann überhaupt drin?
    Vielleicht kann mir einer der Tankerfahrer dies erklären??
    Darf ich somit jedes Produkt, egal welche Dichte fahren?
    Das Ergebnis in diesem Fall wäre doch das die Dichte bei 1,8 liegt, damit die Tonnage erreicht wird, nur halt weniger Volumen...
    Somit ist doch die Theorie von Herrn Hund widerlegt, oder sehe ich dies falsch?? ...
    Bin zwar auch kein Tankfahrer, aber die Erklärung von unten müsste reichen. Es wird wohl so sein, dass man sich auf eine bestimmte Dichte - in diesem Fall 1,3 - als Angangspunkt geeinigt hat. Umrechnen sollte ja kein Problem sein. Hauptsache die Zuladung überschreitet nicht die erlaubte Menge ... So hab ich das zumindest die ganze Zeit verstanden.
    Und manche haben bei jeder Fahrt eine andere Chemikalie im Tank, die Werte zum Berechnen ändern sich damit also ständig ...
    Die Dichte und/oder Temperatur wird ja beim Löschen und Laden berücksichtigt und sollte eigentlich nichts außergewöhnliches sein. Warum die Waldhof aber dennoch überladen war, das bleibt immer noch offen ...
    Zitat Zitat von Allgemeine Zeitung
    Die „Waldhof“ hatte laut Staatsanwaltschaft eine Zulassung für Stoffe bis zur Dichte von 1,3. Werden Stoffe mit einer höheren Dichte transportiert, muss genau umgerechnet werden, wie viel Ladung genommen und wie sie in den Tanks verteilt werden muss, erläutert Erwin Spitzer, Tankschiff-Experte beim Bundesverband der Binnenschifffahrt.
    Quelle: Allgemeine Zeitung vom 27.08.2011

    Grüßle,
    Evo

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