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Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #101

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    Hallo Christa

    In einem hast du recht,das Schiff ist nicht vollgelaufen und dadurch untergegangen,sondern es ist umgekippt und untergegangen und das mit Sicherheit nicht wegen Wasser auf dem Gangbord.
    Das mit dem Eindringen in die Räumlichkeiten ist auch was grundlegendes.
    Es geht um den Mann der im Maschinenraum umgekommen sein soll.
    Auf dem Daniel habe ich, auf die nach außen aufzumachende Maschinenraumtür aauf dem Innenrand mit Silikon eine Gummidichtung aufgeklebt. Für den Fall eines sinkens schloss die Eisentür durch den Wasserdruck hermetisch ab.
    Andere Stellen zum Wassereinbruch in den Maschinenraum gab es nicht.Lief die Wohnung über die Fenster voll,kam kein Wasser in den Maschinenraum,weil die Decke des Maschinenraums zum Wohnungsfußboden dicht war.
    Neben der Maschine und an der Maschine habe ich Alluleitern angeschraubt um schnell auf die Maschine zu gelangen. Oben auf der Machine habe ich rutschfeste Aluplatten als Rundgang installiert, an einem Oberlicht waren am Maschinenraumschacht drei weit abstehende Steigeisen .Das Oberlicht über diesem Notausgang war immer ganz aufgeklappt!
    Im Falle eines Sinkens wäre ich sekundenschnell zum Oberlicht rausgekommen: Da hätte mich auch die ausströmende Luft von alleine herausbefördert.
    Man muß alle Eventualitäten öfter gedanklich durchspielen um im Notfall nicht planlos zu regieren.
    Ich bin schon aus größeren Tiefen wieder ans Licht gekommen.
    Grüße Klaus

  2. #102

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    Hallo Grotefendt/Helmut,
    ich finde den Vorschlag von Helmut gut das Technische Thema vom Menschlichen zu trennen.
    Ich mache -wenn es recht ist einen Thread "Technische Gedanken zu Centertankschiffen" auf wo wir kollegen eigene Erfahrungen zu solchen bzw. ähnlichen Schiffen austauschen können.
    Ich hoffe das da auch vielleicht Leute mitlesen die davon irgendetwas an Masgeblichen Stellen einfliesen lassen.Am Anfang einer Lawine ist immer ein Stein.
    Gruß
    Jürgen

  3. #103
    Avatar von Wasserratte
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    Wenn das Schiff so schnell gekippt ist, dann ist der Mann im Maschinenraum irgenwohin geflogen, dass er vielleicht das Bewußtsein verloren hat, da hilft alles nichts mehr, weil er dazu nicht mehr in der Lage ist. Es ist alles viel zu schnell passiert.
    Auch der in der Wohnung, der geschlafen hat, muß so überrascht worden sein, dass er keine Chance mehr hatte, da die Wohnungen heut nicht mehr auf vorn und hinten verteilt sind, sondern die ganze Besatzung hinten ist (oder war es bei dem Waldhof noch vorn?) Da ist er am Ende auf der falschen Seite eingeschlossen und kommt deshalb nicht mehr heraus?
    Es ist alles nur spekulieren, man findet die Antwort sicher in etwa erst, wenn man die Leute gefunden hat. Es entsteht ja auch ein Sog, wenn ein Schiff sinkt und je nach Verfassung - ist man hilflos ausgeliefert.

    Da kann ich mich nur anschließen und den Angehörigen mein tiefstes Mitgefühl aussprechen.
    Mit freundlichem Gruß Christa

  4. #104
    Avatar von Jogi
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    Hallo an alle und mein Beileid an die Angehörigen der vermissten Schiffsleute.
    Es ist wohl eins der schlimmsten Unglücke auf der Schiffahrt in den letzten Jahrzehnten.

    Wie viele hier im Forum habe ich auch spekuliert, hab ihn noch ne halbe stunde vorher zu Tal fahren sehen [zz Freinenstein] und war natürlich geschock wo ich es gehört habe das es die Waldhof ist, schlimm schlimm.

    Ich verstehe nartürlich das hier die nicht aktiven Schiffer bzw [ User] die noch nie auf ein Schiff gefahren haben , nicht immer alles perfekt agumentieren können wie Schiffsleute, darum bitte ich um nachsicht.

    Meine spekulation beruft Sich auf erfahrung [mit hochwasser durchs Gebirge ] die ich mit einigen Schifffsführen aus unser Reederei durchtelefoniert habe und als mögliche Ursache sehen könnte, das wird man aber erst sehen wenn man die Waldhof aufrichtet.

    Es gibt 2 Optionen , Ruderausfall oder mit Pilot Gefahren , beim 2 ten denk ich das er vieleicht zu spät gemerkt hat das der Pilot dieses am Betteck nicht schaft und da beginnt das übel.

    falls es so war , wird er ausgelaufen sein auf Rechtsrheinische Ufer und danach die Kontrolle verloren haben, er wird dann aller vorraussicht auf die Lützelsteine am linken Ufer gefahren sein und sich die BB Wallgänge aufgrissen haben, vom Kopf bis ca 1 Schott vor den Maschinen Raum .

    Mit der Strom geschwindigkeit laufen die in Sekunden voll, er wird dann sehr schnell Schlagseite bekommen haben und den Scheitel bzw ,Stabilitäts punkt ereicht haben was Ihn zum kentern gebracht haben wird.

    Centertanks sind Jahre lang in der Versuchanstallt geprüft worden und werden nicht die Ursache gewesen sein.

    Sie werden wohl eine Teilschuld haben das es zu einer schnellen schräglage beim Unglück gekommen ist. Mit Normalen Tanks wäre ein so großen Volumen nicht auf die BB Seite verlaufen.


    Jogi
    Geändert von Jogi (15.01.2011 um 10:08 Uhr)

  5. #105

    Deutschland Hintergrund: Das Tankschiff "Waldhof"

    Duisburg/St. Goarshausen - Das Unglücksschiff von der Loreley, die MTS "Waldhof", gehört der Rhein-Fracht GmbH, einer Tochter der Lehnkering-Gruppe.

    Hintergrund: Das Tankschiff "Waldhof"

  6. #106

    Deutschland Havarie an der Loreley: Helikopter kreisen über Schiffsrumpf

    St. Goarshausen - Ein Polizeihubschrauber kreist lärmend im Tiefflug über dem Rhein. In der Ferne ragt nahe St. Goarshausen ein Schiffsrumpf aus dem Wasser wie ein gestrandeter Wal.

    Havarie an der Loreley: Helikopter kreisen über Schiffsrumpf

  7. #107

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    hallo
    auch wenn centertanks geteste worden sind --warum kommt es immer wieder zu brenzlichensituationen -und das is bekannt!
    das mit den schotten is ne gute idee aber geht noch einfacher ,bei uns sind feste tauchpumpen in jeder balastzelle ,wenn die grosse(übliche)ballastpumpe abreisst und alle räume soweit leer sind haben wir hinten je einen bb und stb ballasttank im maschienenraum ,nur stb lenzen das schiff legt sich leicht zur seite nach bb,die pumpen sind bb seite in den zellen eingebaut und die räume sind nach abschlagen der tauchpumpen so gut wie trocken-dann nur noch bb tank hinten lenzen und es ist alles raus!es ist bei uns nachgerüstet worden geldlich weiss ich nu nicht, aber zeitlich --nachrüstungsdauer 1 tag!!!!!!!!!die tauchpumpen laufen teilweise 30 min später noch nachdem die grosse abgeschlagen hat --die pumpen schaffen einiges nur den genauen wert weiss ich nu nicht --angenommen 20qubikmeter die stunde und sie laufen 30 min später noch kann sich jeder ausrechnen wieviel sonst drinnen geblieben wäre!
    zum anderen ist es kein grosser aufwand in den centertanks 1-2 schlagschotte einzubauen damit hat sich die schwallgewichtsverteilung so gut wie erledigt....aber getestet in versuchsanstalten und realiität ist nicht immer das gleiche...und das weiss ich sicher aus meiner zeit als schiffsbauer...
    die gangbord etc halte ich für nicht so relevant da das tankdeck meist weit höher liegt bei den neueren und ob die wohnung oder gar etwas wasser im maschienenraum läuft dürfte nicht zu sinken führen...
    wenn ich aber bedenke das unsere brennstofftank hinten als centertank gebaut ist und auf der tankuhr sätze macht von bis zu einem meter in schnellgefahrenen kurven bei gäsöl und nu die waldhof mit dem zähflüssigenprodukt mit der aneinanderreihung schnellgefahrenen kurven kann sich jeder denken wo das prukut gewesen sein könnte beim unfall....
    möge dieser schlimme unfall auch etwas gutes haben --für die zukunft mehr sicherheit!
    in gedenken an die vermissten koleggen!

  8. #108

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    moin jogi und an alle anderen,

    bei dem wasserstand? wie willst du denn da einen felsen finden? ich bin es auch auf dem stromatlas nochmal durchgegangen und aus meiner erfahrung heraus kann ich leider nur sagen, der war zu schnell! ab oberwesel die kurven, die säure kam ins schwappen und das träger wie wasser, in der dunkelheit nicht aufgefallen, und dann kam die loreley. hart steuerbord, den strom mit seiner schnellheit auf den arsch, die schon aufgeschaukelte säure schwappt nach backbord und da sind unsere binnenschiffe heute nicht mehr für geplant.
    ich saß früher auch auf c-tankern, heute fahre ich berufs-passagier-segelschiffe, dafür mußte ich auch schiffsstabilität studieren. es war eine frage der stabilität. ihr könnt es alle berechnen! traurig! ja, es gehören noch zwischen-schotten in die tanks, die schließen solch ein unglück zwar nicht aus, aber sie bremsen es.
    aber das ist alleine material! meine gedanken sind auch vor allem bei den vermißten und vor allem ihrer angehörigen!

    felix

  9. #109
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Hallo Jogi, in einem anderen Beitrag wird berichtet, nach Auswertung der von der Revierzentrale aufgezeichneten Radarbilder konnte keine Abweichung vom normalen Talfahrer Kurs festgestellt werden !
    Wenn der also über die Lützelsteine gerauscht wäre müsste er ab der Moosley einen gewaltigen Hauer nach Bb gemacht haben.
    Das wäre auf den Radarbildern eindeutig zusehen gewesen.
    Immer voraus gesetzt der Beitrag beruht auf Wahrheit.

    Gruß Ernst im Gedenken an die Opfer. (der aber auch sehr an der Auflösung des Unfallhergangs interessiert ist.)
    Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach

  10. #110
    Avatar von Roland
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    Hallo Jogi, schön das du auch die Möglichkeit eines Ruderausfal in betracht ziehst. Einfach so umkippen kann ich mir einfach nicht vorstellen, obwohl das scheinbar möglich ist, wen man all diese Beiträge durchliest. Probleme mit der Maschine, Schraubenverlust oder ein gesundheitliches Problem könnte auch eine Ursache sein.
    In Gedanken bei den vermissten Schiffern und Ihren Angehörigen und Freunden, Roland

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