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Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #111
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    Hallo zusammen,
    in diesem Forum gibt es bislang die einzigen Erklärungsversuche, zwar scheint man sich über Details uneinig aber in Summe scheint die Sache ja klar zu sein. Warum erwähnt das kein Pressebericht auch nur im Ansatz? Wenn der Fall ja so klar scheint?! Als Laie kann ich mir wirklich nur schwer vorstellen, dass in unserem Land ein dramatisch schwerer Fehler in den Vorschriften vorliegt, der nun die gesamte Tankschifffahrt ins Wanken bringt.

    Ihr habt hier ein tolles Forum, nur warum wird jeder angegriffen, der nicht ausschließliche Anteilnahme zeigt? Ich habe noch keinen Ministerpräsidenten an der Unfallstelle eines LKW Unfalls gesehen bei dem die beiden Fahrer in ihrem Führerhaus verbrannt sind. Mag daran liegen, dass es zu viele sind!!! Ich habe keine Statistik vorliegen, aber mehr wie 2 waren das im vergangenen Jahr sicherlich. Jeder Job birgt seine Gefahren und man kann doch nur froh sein, dass solche Unglücke wie an der Loreley nur sehr selten sind!
    So schlimm das sein mag aber für den Rest der Branche kann es doch nur heißen: zurück zur Normalität! Ein ungutes Gefühl bleibt sicher beim zukünftigen Befahren der Strecke aber so tragisch das auch ist: Unglücke passieren eben.

    Ob es die unzähligen Kreuze an Autobahnen sind, oder der Gedanke an das Geschehen an der Loreley. Man darf das nicht vergessen aber man darf sich auch nicht zu sehr verrückt machen lassen.

    Glückwunsch zu diesem tollen Expertenforum und weiterhin gute Fahrt sobald das wieder möglich wird.

  2. #112
    Im ewigen Hafen
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    Temporäre Webcam an der Loreley : WEBCAM

  3. #113

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    Hallo Zusammen,
    ich denke ein Ruderausfall kann zu 90 % ausgeschlossen werden. Meiner Meinung nach hat sich die Flüssigkeit in den jeweiligen Tanks, wie bereits im Forum erläutert, durch die vielen Kurven an der Loreley aufgeschaukelt (physikalisch Resonanz). Ähnlich der Resonanzschwingungen auf einer Brücke, die dann zu einer Resonanzkatastrophe führen kann. Bei einer Resonanzkatastrophe auf einer Brücke wird diese dann durch die ansteigenden Schwingungen allerdings dann irgenwann auseineranderbrechen. Sicherlich wird die Fahrgeschwindigkeit durch die starke Strömung und evtl. durch das Schiff selber, auch ihren Beitrag dazu geleistet haben. Evtl. sind dadurch auch Schweißnähte in der Doppelhülle gerissen, so dass Wasser von außen eindringen konnten. Oder die Außenhaut wurde tatsächlich durch eine Grundberührung beschädigt. Dies ist allerdings sehr spekulativ. Das letztendliche Kentern durch die Schlagseite wird vermutlich mit den Ballasttanks in der Doppelhülle zusammenhängen.

    Ich bin jetzt schon auf das Ergebnis der Havarieexperten gespannt.

    Fakt ist auf jedem Fall, dass die neuen Doppelhüller wirklich nur von Spezialisten gefahren werden können, da mancher schon im geladenen Zustand mit einem komisch Gefühl um die Kurven gefahren ist, wo das Schiff dann zu neigen begann.

    Es dürfte jetzt mit 100 %iger Sicherheit zu einer Diskussion bei den Doppelhüllen führen, inwieweit die Mittellängsschotts oder Wellenbrecher in den Tanks wieder eingebaut werden. Einserseits sind die Schiffe sicherer, andererseits müssen diese auch von den Schiffsführern beherrscht werden. Und diese werden bei den momentanen Nachwuchsproblemen fehlen.

    Wißt Ihr schon, welche Experten hinzugezogen wurden (Lenz und Bierwagen, Manfred Franz o.a.)??

  4. #114

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    Ich bin mal gespannt ob die das mit den 4 Kränen schaffen eben mal ca. 3000 Tonnen eben mal zu wenden.
    Die Gefahr dabei ist ,wenn die das Schiff wenden das es durch die Flüssigkeit nach der anderen Seite durchkentert.
    Ich habe heute jemanden,der sehr eng mit der Sache verbunden ist,vorgeschlagen -und jetzt lacht nicht-das Schiff in den wallgängen mit Plastikchips(Verpackungen) vollzublasen und im Maschinenraum,Roof + Bugstrahl Pingpongbälle reinzudrücken.Da wo Chips und die Bälle sind ist kein Wasser mehr und die Sachen erzeugen gleichzeitig auftrieb.Ergo müsste man nur noch die auftretende Rollbewegung steuern.
    Hört sich vielleicht für einige etwas Utopisch an ist aber in anderen zusammenhängen schon Praktiziert worden.
    In gedenken an unsere Kollegen und Ihre Angehörigen.
    Jürgen

  5. #115
    Avatar von Wasserratte
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    Ich habe ja schon vorgeschlagen, wie sie den umdrehen könnten. Mir kommt dazu noch ein Gedanke: Das Schiff um den Boden und Seiten in Leckkleider einhüllen, es dann mit Bändern umhüllen und auch zum Halt welche an den unteren Pollern befestigen.
    Dann erst mal so wie es im Wasser liegt vorsichtig anspannen, drehen, so dass es erst mal wieder richtigrum liegt, dann erst beginnen es auszupumpen.
    Mit freundlichem Gruß Christa

  6. #116
    Avatar von Jogi
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    @Felix, es sind nur spekulationen, so wie deine anschließend.
    Der Schwerpunkt liegt doch beim Tankschiff bekanntlich sehr tief, und ich bin vor 12 Jahre mit Centertanks Koppelverbänden auch durchs Gebirge.
    Ich möchte auch nicht ausschließen das dieses die Ursache sein könnte , was ich mir aber nicht vorstellen kann.
    Mit einen Containerschiff ist das ne andere Sache wie jeder mitlerweile weis. Warum ist es dann nicht mit einen Containerschiff passiert?
    Dort sind die Stabilitäts werte immer im hohen bereich.
    Darum bleibe ich auch bei meiner Vermutung bzw. Einschätzung.


    Jogi

  7. #117

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    Hallo Christa:Wahrscheinlich wirst du mit deinen Leckleidern pech haben da das Schiff mit der Seite aufliegt.Und ich denke mal da wirst du soetwas nich drunter her bekommen.Bänder-weil schmal -schon eher.
    Hallo Roland: Ich habe die Erfahrung gemacht wie das Gefühl ist wenn der Dampfer sich legt.Ich war auf nem DPH -Name nenn ich mal nicht- und mein Slowakischer kollege hatte das Schiff geladen.(hat jetzt nichts mit Nationalitätt zu tun)
    Er war das 1.mal auf einer DPH,was ich aber nicht wusste und er den Eindruck verbreitete das er alles wußte und beherschte.
    Wir fuhren zu Berg und da ich Schicht hatte wechselten wir Ungefähr in Hirzenach .An der Bank habe ich Gedacht es schmeist mich aus der Bahn.Das Schiff kränkte fast 40 -50 Centimeter.Stellt euch das mal bei Niedrigwasser vor!! Das Knallt je nach dem wo man ist.
    Da ich das aber von anderen Schiffen schon wußte und Kannte beherschte ich die Situation.Ich schaute dann mal genauer hin und stellte fest das er alle Kammern(Center) nur etwa 3/4 befüllt hatte.
    Ich erklärte ihm im Anschluss das -wenn möglich -alle Kammern voll sein müssten und nur mit der 1. und letzten Kammer abgeladen werden muss.
    Er war bei der Nummer aus dem Bett gefallen und hat es auch direkt kapiert.
    Ich wollte damit nur aml Schildern wie so etwas passieren kann wenn man sich auf andere verlässt die man nicht richtig kennt.
    Gruß
    Jürgen

  8. #118

    Deutschland Schwimmkran "Grizzly" aus Duisburg unterstützt Schiffsbergung an der Loreley

    Duisburg/St. Goarshausen. Der Duisburger Schwimmkran "Grizzly" ist auf dem Weg zur Loreley, um das gekenterte Schiff zu drehen. I

    Schwimmkran "Grizzly" aus Duisburg unterstützt Schiffsbergung an der Loreley

  9. #119

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    Zitat Zitat von JuergenKoblenz Beitrag anzeigen
    ob die das mit den 4 Kränen schaffen eben mal ca. 3000 Tonnen eben mal zu wenden
    Also, das Bergen würde ich nun wirklich den Bergern überlassen, die ihre Erfahrungen haben, die Baupläne kennen und mit Sicherheit wissen, was sie tun. Nur eine Bemerkung zu den angeblichen 3000 Tonnen (Beitrag 127): so viele sind es ja nicht, da das Schiff beim Drehen nur soweit gehoben wird, wie unbedingt nötig. Bei den herrschenden hohen Wasserständen steckt das Schiff dann noch tief genug im Wasser, um einigen Auftrieb zu haben, so daß es weit weniger als das Gesamtgewicht von Schiff und Ladung ist, was dann am Haken hängt (auf diese Weise haben schon die Römer ihre schweren Steinsäulen transportiert, nämlich im Wasser eingetaucht, damit sie durch ihre Verdrängung ihr Gewicht reduzieren). Schwierig genug wird es in der starken Strömung sicherlich trotzdem werden.

    LG Gernot

  10. #120

    Standard

    Ich denke auch das das größte Problem bei der Bergung die starke Strömung sein wird. Die Strömung ist an der Stelle schon bei normalem Wasserstand sehr stark. Beim derzeitigen Hochwasser dürfte das noch viel heftiger sein.

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