Moin an alle Kollegen!
Es ist und bleibt sehr schwierig Sicherheit für alle Situationen zu schaffen. Seit mal ehrlich, jeder will seinen eigenen Wohnbereich. Einen Quergang in der Wohning wäre sogar billiger. Aber welche Besatzung kommt dann noch auf meinem Schiff. Wer von euch hat denn z. B. einen kleinen Nothammer am Fenster hängen. kostet nur 3 bis 4 Euro?
Sicherheit ist auch eine Frage der Instandhaltung und das eigene Verhalten erst recht. Dass das Schiff sich übermässig geneigt hat ist wohl klar. Vielleicht ist dann eine offene Maschinenraum- oder Wohnungstür oder die Gummidichtung der elastischen Lagerung dafür verantwortlich das zuviel Wasse ins Schiff kommt. Ich will hier keine weitere Spekulation anheitzen aber oft genug wird man von seinen Mitarbeitern belächelt wenn man z.B. auf niedrige Brücken hinweist oder Rettungskragen hinweist. "Ja ja Chef" hört man dann nicht selten.
Das Binnenschiff als solches ist in der Konstrucktion sehr Stabil. Der Standart der in der Binnenschiffahrt vorherscht ist sicher am oberen Limit zu sehen. Aber wie Überall gibt es keine 100Prozentige Sicherheit. Die letzten Prozente liegen sicherlich auch bei der Besatzung die mit guter Ausbildung und Erfahrung Situationen frühzeitig erkennen und verhindern könnte und dieses dann auch beim Verantwortlichen anzuzeigen.
Eine schleichende Betriebsblindheit ist nach meiner Meinung eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Diese kann jeden treffen. Ich denke jeder hat sich schon selbst dabei erwischt und hat anschliesesend gesagt: wauw, Glück gehabt.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen. Nur zu gut ist mir bekannt wenn ein Familienmitglied Vermist wird und sogar nie gefunden wird.
ich grüße alle Kollegen