St. Goarshausen – Genau einen Monat nach der Havarie des Säuretankers „Waldorf” auf dem Rhein hat am Sonntag nach umfangreichen Vorbereitungen die Bergung der Schiffes begonnen.
Säuretanker: Bergung hat begonnen
Webcam Waldhof
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St. Goarshausen – Genau einen Monat nach der Havarie des Säuretankers „Waldorf” auf dem Rhein hat am Sonntag nach umfangreichen Vorbereitungen die Bergung der Schiffes begonnen.
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Moin Felix,
mir lief auch die Gänsehaut über den Rücken. Dass es gleich beim ersten Anpacken geklappt hat, zeigt wie gut die Mammoet-Leute arbeiten. Großes Lob!
Zu Deinen Fragen:
Von den 150 Millionen Tonnen Frachtgut, die auf dem Rhein transportiert werden, beträgt der Anteil des Gefahrguts ca. 20 Prozent.
Der Anteil der Schiffe mit Gefahrgut an Bord ist natürlich höher, da insbesondere die Container-Binnenschiffe zum Teil Gefahrgut in den Containern haben. Also ist der Anteil der Schiffe, die den Rhein befahren UND Gefahrgut befördern, höher, als der Anteil des Gefahrguts am gesamten Ladungsaufkommen.
Die Untersuchung des Unfalls wird, das wurde gestern gesagt, erhebliche Auswirkungen auf die zukünftigen Regelungen auf dem Rhein haben. Die Gleichbehandlung von Gefahrgutschiffen mit Nichtgefahrgut-Schiffen wird auf den Prüfstand kommen. Es wird sehr wahrscheinlich Beschränkungen für Gefahrgutschiffe geben hinsichtlich Nachtfahrt bei bestimmten risikoreichen Bedingungen (also z. B. Hochwasser), das scheint sicher. Und zu sagen, bei zwei Zentimeter unter HW 2 geht es noch und bei zwei Zentimeter mehr gehts nicht mehr, wird man ändern müssen. Wie das im Einzelnen aussehen soll, kann ich Dir nicht sagen.
Die Forderung nach dem Lotsen bezog sich insbesondere auf junge unerfahrene Schiffsführer, die das Revier zwischen Bingen und St. Goarshausen häufig unterschätzen und glauben, es genüge sich dort auf sein Radar verlassen zu können. Martin van Dyk beschrieb das so: "Wir haben unseren jungen Steuermännern erklären müssen, dass die roten und grünen Fahrwasser-Tonnen die Fahrrinne kennzeichnen, was insbesondere bei Niedrigwasser wichtig ist." Hört sich an wie ein Witz, aber van Dyk sprach es so an.
mfg Peter Hartung
Hallo,
Eine Unterscheidung zwischen Gefahrgut - und Nichtgefahrgutschiffen wäre nicht schlecht. Im LKW - Verkehr gibt es diese Regelung auch, dass bei bestimmten Wetterverhältnissen Gefahrguttransporter nicht mehr fahren dürfen. Es hat sich bewährt. Nicht auszudenken, was es für Katastrophenmeldungen geben würde bei den vielen Winterunfällen mit LKW Beteiligung wenn es nicht eingeschränkt wäre.
Gruss Joana
Oh je Peter!
Ich dachte, das wäre nur bei uns so! Mein Skipper kapiert das nämlich auch nicht immer, mit rot und grün meine ich. Ich kenne etliche von denen und bin heilfroh, das diese nicht auf die Gebirgsstrecke losgelassen werden! Bin selbst gebürtig aus der Ecke der Lorley und habe mit Stolz noch bei den alten Hasen den Schifffahrtsberuf gelernt!
Wollen wir es hoffen, das sich nun in dem Bereich der Gefahrgutbeförderung was ändern wird! Ich habe mich auf den alten Höchster Säure- und Laugetankern immer sicher gefühlt, aber die Zeit dieser alten Schiffchen ist leider vorbei.
Auch mein Lob an Mammoet!
Gruß Felix
Lieber Herr Hartung,
Schiffsführer ist man nicht mit erlangen eines Patentes noch lange nicht.
Steuermann ist heutzutage in den meisten fällen nur ein Titel den jeder Inhaber eines Schifferdienstbiches der fünf Jahre fahrzeit auf einem Fahrzeug nachweisen kann von jedem WSA eingetragen bekommt.EGAL AUF WELCHEM fahrzeug er/sie beschäftigt ist und egal was er kann.
mfg Thorsten
Hallo Peter,
danke für den Bericht. Mir ist da auch was aufgefallenDie Mitarbeiter der Wasser und Schifffahrtsverwalltung des Bundes WSV sind nicht nur für die deutschen Binnenschiffer da. Der Rhein, die Elbe, die Mosel und die Donau sind Internationale Wasserstraßen.Die Bundeswasserstraßenverwaltung beschäftigt ca. 13.000 Personen. Das sind mehr Leute, als auf den deutschen Binnenschiffen fahren. Die dreistufig aufgebaute Verwaltung wird von sieben Direktionen gelenkt. Die Bundesregierung will die Wasserstraßenverwaltung umstrukturieren.
Damit man sich mal ein Bild machen kann, die Mitarbeiter der WSV betreuen 23.000 km² Seewasserstraßen, 7350 Kilometer Binnenwasserstraßen, mit 395 Schleusen, 290 Wehren, 2 Schiffshebewerken, 15 Kanalbrücken (z.B. Elbquerung Magdeburg) und 2 Talsperren.
Nebenbei betreibt die WSV noch Fahrwasserzeichen auf See und im Binnenland: ca. 11.000 schwimmende Schifffahrtszeichen (Fahrwassertonnen) und ca 1.600 feste Schifffahrtszeichen (Leuchttürme, Baken)
Quelle www.wsv.de
nur mal als Hinweis.
Gruß Norbert
Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.
Eugen Roth
@ Peter Hartung.
1e Die ursache von diesen schrecklichen unfall muss erst noch heraus gefunden worden
2e. Die Hochwasser regelung Marke 1 und 2 sind nicht wegen die sicherheit der Schiffahrt aber zum schutz von den Uferbefestigung,alsp wenn wir wegen hochwasser liegen,liegen wir nicht weil es nicht geht aber weil die Uferbefestigungen nicht ausreichend sind.
3e Dass der herr van Dijk sagt das die rote und gruene boyen vor allem bei niedrig wasserwichtig sind ,stimmt das auch auch ,bei ausreichend wasser kan und darf mann ohne weiteres auserhalb die boyen fahren.
Gruesse, Kees de Vette
Hallo miteinander,
ich kanns nicht glauben, das Steuermännern noch erklärt werden muss, für was die bunten Tonnen auf den wasserstrassen da sind. Das haben wir im ersten viertel Jahr als Schmelzer schon gewusst. Wer das nach fünf Jahren noch nicht weiß, sollte schleunigts aus der Schiffahrt verschwinden.
Gruß werner
Hallo Forum!
Die Idee mit den Lotsen sollte man nicht mehr weiterverfolgen. Außerdem wo sollen die denn auf einmal herkommen. Gestern Schiffsführer heute Lotse? Deswegen wird man nicht besser. Man sollte eher zur Kenntnisprüfung auch die Fahrtüchtigkeit Prüfen. Es gibt nicht wenige die das Patent haben und noch nie das Ruder in der Hand hatten. Dieses Problem hatt aber hiermit nichts zu tun.
Ich glaube, dass die Besatzung inklusive des Schiffsführer sehr wohl die notwendige Erfahrungen und Fähigkeiten hatte bzw haben. Wenn die technischen Vorausetzungen nicht gegeben sind nützt einem der beste Lotse nichts. Ich erinnere an das Unglück im NOK. Dort sind vor wenigen Jahren zwei Seeschiffe auf gerader Strecke kollidiert und einens davon ist gesunken. Trotzdem im NOK Lotsenpflicht herscht.
Ich bin immer noch der Meinung das die Gebirgsstrecke nicht die Ursache des Unglücks ist. Die starken Strömungen haben sicherlich das Kenntern begünstigt aber es war nicht zwingend die Ursache.
Die Idee eines unabhängigen und internationalen Expertenteams welches Unglücke lückenlos aufklärt und veröffenlicht ist der bessere Weg. Ähnlich wie im Flugzeugverkehr. So wird nach jedem Unglück das Wrack wieder zusammen gesetzt damit die Ursache gefunden werden kann. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und Konsequenzen daraus gezogen. Dem Team sollten auch zufällig gewählte Fahrenleute angehören. Damit das Wissen aus Praxis und Wissenschaft zu einem richtigen und nachvollziehbaren Ergebnis kommen.
In gedenken an die Opfer
Gruß Kawumm 68
(Gehört ja eigentlich nicht zum Waldhof-Thema) Jetzt überrascht ihr mich aber - wie haben die denn ihr Patent gemacht??
Rot/grün ist doch keine Spezialität des Gebirges, sondern gibt es überall! Das klingt für mich, als ob in einem Busfahrer-Forum einer schreibt: "Mein Kollege weiß auch nicht, wie das mit den Ampeln so ganz genau geht."
Wenn mal einer irgendeine Sonderregelung einer Wasserstraße nicht kennt - aber so etwas Grundlegendes? Soll ich das jetzt glauben?!
(Beiträge 1617, 1619, 1620, 1622, 1623)
Gernot