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Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #261

    Standard Bericht

    Als Laie habe Ich da mal eine Frage:
    Wie kann ein Schiff vom Radar verschwinden,(abtauchen),und dann wieder auftauchen?
    Da fühle Ich mich auf gut deutsch gesagt,VERÄPPELT.
    Seit Freitag habe Ich die Ahnung,das mit Wahrheiten hinterm Berg gehalten wird.
    Gruss Jürgen

  2. #262

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    Jetzt möchte ich mal das rechnen anfangen:
    110 Meter ist das Schiff lang
    10,5 Meter breit
    Mit Dennebaum sagen wir 5 Meter hoch
    Ich zieh jetzt mal 18 Meter Hinterschiff und 12 Meter Vorschiff ab bleiben 80 Meter Laderaum übrig.
    Rechnen wir großzügiger 75 Meter Laderaum.
    Breit ist der Tanker 10,5 Meter. Jetzt ziehn wir großzügich jede Seite einen Meter für Wallgänge ab, bleiben 8,5 Meter Laderaumbreite übrig.
    Der Tanker ist 5 Meter hoch und hat das Rohrsystem an Deck. Rechnen wir 60 cm Spanten im Boden. Bleiben 4,40 Meter höhe. Sagen wir Großzügig 4,20 Meter Laderaumhöhe.
    Ergo: 75 x 8,5 x4,20 Meter wären Rund gerechnet 2700qm
    Wenn alle Tank gleich groß sind und er 7 Tanks hat wären es pro Tank 385 qm pro Tank
    Ein Kollege schrieb dass Schwefelsäure ein Gewicht von 1,85 hat und der Tank zu 95% gefüllt werden kann.
    385 qm x 1,85 = 712 davon 95% = 676 Tonnen
    Wenn man 3 der 7 Tanks voll machen würde hätte man schon 2028 Tonnen im Schiff
    Ist jetzt an meiner Rechnung was falsch bitte korrigiert mich.
    Aber wenn die Rechnung jetzt stimmt frage ich mich wie Tanker gebaut werden.
    Entweder ist meine Rechnung falsch oder es geht bei der Menge nicht, einen Centertanker so zu laden. Denn ein verantwortungsbewusster Schiffsführer belädt sein Schiff so dass es eine gleichmäßige Lastverteilung hat. Sonst würde das Schiff ja irgendwann ausnannterbrechen.

    Aber bitte korrigiert mich wenn ich da falsch liege. Ich lerne gerne etwas dazu.
    Geändert von Koppelmichel (18.01.2011 um 23:01 Uhr) Grund: ein Rechenfehler

  3. #263
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    Niederlande Vom Radar verschwinden

    Wenn das Schiff Kieloben treibt gibt es nahezu kein Echo mehr ab, und wird nicht zu sehen sein . Gruß, Peter
    Geändert von Jan (18.01.2011 um 23:05 Uhr) Grund: freigeschaltet...

  4. #264

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    Hallo Gast User,
    die Aluminia fuhr auch für............Lehnkering.Das mit dem Mehrkosten stimmt zwar aber es konnten auch einige Produkte nicht mit dem Aluminium gefahren werden.(heutiges Allu ist besser)
    Aber es gab noch 2 Fahrzeuge aus Allu -ein Aralbunkerboot Koblenz und ein Tanker -leider ist mir der Name entfallen-da war das Mittelschiff mit Kopf und Heck Verschraubt.
    Aber zu deinem -nicht reden,machen-es machen ja viele aber die heutigen sogenannten Obermacher sind teilweise so borniert und hören nicht...........aber jetzt werden Sie wohl mal fühlen!
    Wir sind heir alle Verantwortungsbewußt -genau wie Piloten wo mal ne Maschine abstürzt,genauso wie Lokführer wo mal ein Zug entgleist,genauso wie See Kapitäne die auch mal Untergehen wenn die Ladung verrutscht usw.
    Es ist viel den guten Fachleuten an Bord zu verdanken das so etwas nicht schon viel früher passierte!
    Fahr mit -schau(hör) es dir an ! Und dann reden wir weiter.
    Gruß
    Jürgen

  5. #265

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    Nabend Dachdeckermeister,

    Radarstrahlen werden von der Antenne ausgesandt. Nur die Strahlen die im richtigen Winkel reflektiert werden kehren zur Antenne zurück. Wenn ein Schiff in eine derartige Schieflage gerät dass keine Strahlen mehr zur Antenne zurückkehren verschwindet das Objekt vom Schirm. Auf dieser Basis werden die Tarnkappenschiffe gebaut. Es gibt keinen rechten Winkel in sich, es gibt keinen rechten Winkel zum Wasser. Die radarstrahlen werden in alle Richtungen abgelenkt nur nicht zurück zur Antenne.

  6. #266

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    Dankeschön für die Erklärung.

  7. #267
    kawumm 68
    Gast

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    Zitat Zitat von Dachdeckermeister Beitrag anzeigen
    Als Laie habe Ich da mal eine Frage:
    Wie kann ein Schiff vom Radar verschwinden,(abtauchen),und dann wieder auftauchen?
    Hallo Jürgen!
    Ohne den Unfallhergang zu wissen, aber wenn das Schiff sich tasächlich für kurtze Zeit um 180° gedreht hatt, könnte es wirklich sein dass das Schiif vom Bilschschirm nahezu verschwindet. Denn der vielleicht nur leicht herrausragende Schiffsboden gibt dann wirlich ein schlechtes Echo. Aber das ist natürlich nur eine Vermutung

    Gruss Kawumm68
    Geändert von Gerhard (18.01.2011 um 23:46 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  8. #268
    kawumm 68
    Gast

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    Zitat Zitat von Koppelmichel Beitrag anzeigen
    Jetzt möchte ich mal das rechnen anfangen:
    110 Meter ist das Schiff lang, 10,5 Meter breit, mit Dennebaum sagen wir 5 Meter hoch. Ich zieh jetzt mal 18 Meter Hinterschiff und 12 Meter Vorschiff ab bleiben 80 Meter Laderaum übrig. Rechnen wir großzügiger 75 Meter Laderaum. Breit ist der Tanker 10,5 Meter. Jetzt ziehn wir großzügich jede Seite einen Meter für Wallgänge ab, bleiben 8,5 Meter Laderaumbreite übrig. Der Tanker ist 5 Meter hoch und hat das Rohrsystem an Deck. Rechnen wir 60 cm Spanten im Boden. Bleiben 4,40 Meter höhe. Sagen wir Großzügig 4,20 Meter Laderaumhöhe.
    Ergo: 75 x 8,5 x4,20 Meter wären Rund gerechnet 2700qm. Wenn alle Tank gleich groß sind und er 7 Tanks hat wären es pro Tank 385 qm pro Tank. Ein Kollege schrieb dass Schwefelsäure ein Gewicht von 1,85 hat und der Tank zu 95% gefüllt werden kann. 385 qm x 1,85 = 712 davon 95% = 676 Tonnen. Wenn man 3 der 7 Tanks voll machen würde hätte man schon 2028 Tonnen im Schiff
    Ist jetzt an meiner Rechnung was falsch bitte korrigiert mich.
    Hallo Koppelmichel!

    Ich denke das deine Rechnung gar nicht so falsch ist. Die Menge, ich denke sogar eher noch mehr Gewicht, ist mit Sicherheit für das ein oder andere Schiff ein Problem.
    Für mich ist das aber trotzdem alles sehr Rätzelhaft. Das Schiff fährt doch das Produkt nicht zum ersten mal. Den Wasserstand und das Gebirge wird der Schiffführer auch nicht das erste mal beweltigt haben.
    Ich höre und lese immer öfter über beinahe Geschichten. Ist die Schiffahrt und ihre Besatzungen vielleicht schon an ihre Grenzen geraten? Eine Möglichkeit wäre doch mehr Verantwortung ins gemeinsamme Boot zu holen. Ähnlich wie bei den LKWs ist der Verlader und der Spediteur mit in der Verantwortung wenn falsch geladen wird. Dann würde nicht "Säuretanker Waldhof" in den Zeitung stehen sondern "die Walhof im Autrag der Xxx"oder so. Das ist keine so gute PR. Mein Ziel damit wäre es Druck vom Verantwortlichen Schiffer zu nehmen.
    Außer dem gibt es, vielleicht ist es dir schon bekannt, Software zur Berechnung des Zustandes des Schiffes mit der Entsprechenden Ladung und Menge. Mann kann also vorher die Belastungen simulieren. Das Programm ziegt dir sofort an ob die Längst- undQuerfestigkeitgrenzen erreicht werden. Ferner zeigt es auch an ob die Stabilität und in welchem Maße in Gefahr ist. Gibt es auch für Frachtschiffe. Kommt aus der Seefahrt und wird nach einreichen der Vorhandenen Konstruktionpläne auf das jeweilige Schiff angefertigt.

    Gruss Kawumm68
    Geändert von Stadt_Aschaffenburg (19.01.2011 um 01:13 Uhr) Grund: Name entfernt

  9. #269
    Avatar von Jürgen F.
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    Ähnlich wie bei den LKWs ist der Verlader und der Spediteur mit in der Verantwortung wenn falsch geladen wird. Dann würde nicht "Säuretanker Waldhof" in den Zeitung stehen sondern "die Walhof im Autrag der Xxx"oder so...
    Nun ja, bislang hiess es immer: Das Schiff wird nach Anordnung des Schiffsführers oder seines Vertreters beladen und gelöscht. Und der sollte es doch eigentlich wissen, oder

    Gruß Jürgen
    Wer nicht ans Ruder darf, der wird auch das Fahren nicht lernen

    https://www.juergens-schiffsbilder.de/

  10. #270

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    Guten Abend,

    versuche hier mal eine Zusammenfassung für den heutigen Tag, ohne auf einzelne Forumsbeiträge einzugehen.

    Der Rhein bleibt bei St. Goarshausen für Berg- und Talfahrt gesperrt. Grund ist die Gefahr des Abrutschens des Schiffskörpers in den Kolk am absackenden Vorschiff. Der Rumpf soll nun mit Hilfe eines weiteren Pontons besser gesichert werden. Das kann dauern. Die Bergekräne sind auf dem Weg und werden wohl zum Wochenende eintreffen. Insgesamt wird der Rhein-Pegel sinken. Gleichzeitig nimmt der ökonomische Druck auf die Einsatzkräfte zu, bedingt durch die vielen Auflieger, die weiterkommen wollen.

    Dabei ist das Risiko hoch. Niemand weiß bisher, ob der mit der Backbordseite auf Grund liegende Rumpf unbeschädigt ist oder ob Rheinwasser (durch ein Leck) in die unten liegenden Wallgänge zwischen Aussenhaut und Säuretanks eingedrungen ist. Offenbar halten die Säuretanks im Inneren weiterhin. Das erfordert aber eine stabile Lage des Schiffskörpers. Auslaufende Schwefelsäure würde den Rhein zum Kochen bringen, Fische würden sofort sterben, die Umgebung der Havariestelle müsste weiträumig evakuiert werden wegen freiwerdende Gase, die die Atemwegen reizen könnten und ärztliche Versorgung notwendig machen würde. Bei einem Austreten der Ladung müsste jedenfalls mit chemischen Reaktionen am und um das Schiff gerechnet werden mit damit verbundenen Schädigungen von Gesundheit und Umwelt. Andererseits kann sich in der Tankatmosphäre ein explosives Wasserstoff-Luft-Gemisch bilden. Auch kann die Säure bei geringerer Reinheit mit Schadgiften belastet sein (z. B. Arsen). Also alle Voraussetzungen für ein vorsichtiges Vorgehen der Einsatzkräfte sind gegeben. Welche Bergungsstrategie letztlich erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls sind die bisher bekannt gewordenen Vorsichtsmaßnahmen nachvollziehbar notwendig. Also bleibt: Geduld, Hoffnung, Können und Glück. Und der Wunsch, dass die Vermissten bald gefunden werden.

    Wenn der Rumpf später mal von der Bergern säure-, gas- und ölfrei an den Eigner zurück gegeben sein wird, wird man auch die Ursache des Kenterns klären können: Lag es an mangelhafter Rumpfstabilität (Stichworte: aufschwappende Säure in den Center-Tanks ohne Längsschott) oder an schlechter Leckstabilität (Wassereinbruch in die Wallgänge), oder beides, die das Schiff in der Strömung an der Loreley umwarf. Und welche Konsequenzen man für diesen Schiffstyp zukünftig zu ziehen hat. Aber bis dahin läuft noch viel Wasser den Rhein hinunter.

    Hier die aktuelle zusammenfassende Berichterstattung des SWR:

    http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/i...5b4/index.html

    mfg Peter Hartung
    Geändert von Peter Hartung (19.01.2011 um 13:09 Uhr)

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