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Thema: Diskussion um die Frachtraten

  1. #511

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    hallo flo81,

    danke der Nachfrage!
    gut läuft es im Büro, z.Zt. eben viel zu tun.

    um Dein Mißverständnis zu klären: die drei Koppelverbände befinden sich in unserem (meinem) Familienbesitz, ich leite die Firma.

    ja, Kohle und Container sind unser bevorzugtes Frachtaufkommen und derzeit sehr gut nachgefragt.

    zu dem diffusen Hafenkneipengeschimpfe hier:
    vermutlich braucht mancher mangels sonstiger Zuhörer dieses Forum hier um seinen Frust (warum auch immer) artikulieren zu können; aus seelsorgerischer Sicht kann man das so ja noch hinnehmen.
    aber:
    wenn andere Nationen, Berufsgenossen anderer Nationalität oder erfolgreichere Mitbewerber gossenartig verunglimpft werden, dann hört der Spaß auf!

    es erstaunt mich, daß es mehr als einen mit derartig merkwürdigem Gedankengut hier unter doch eigentlich vernünftig und realistisch denkenden Schiffern gibt.

    was soll´s; jeder wie er kann ...

  2. #512

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    Halloo Lava,

    nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird und dabei müsstest du doch wissen wie man mit heißen Sachen umgeht.

    Außerdem finde ich es Schlimmer über User mit einer Rechtschreibschwäche sich lustig zu machen wie du es in einem früheren Betrag gemacht hast.

    Ich versuche mit provokanten Aüßerungen die Pattis wach zu rütteln. Ob das die richtige Taktik ist oder nicht weis ich nicht. Ich bin hingegen ein Patti und daher, so denke ich, kann ich mich auch hier weiter aus dem Fenster lehnen wie du. Ich versuche, vieleicht auf die falsche Art, was ins positive zu rücken du hingegen wertest ab und zerstörst.

    Hier gibte es einige die wissen was ich meine und haben mir ihre Situation geschildert. Das bestärckt mich eigentlich weiter zu machen weil eben einige zu unrecht in die defensive geraten sind. Hier gehen Leute den Bach runter die es nicht verdient haben. Genauso gibt einige die zur rechten Zeit am rechten Ort waren oder den fertig aufgebauten Betrieb von Papa übernommen und jetzt eine große Klappe haben. Hier erkennt man nur selten unternehmerische Fähigkeiten.

    Mein Ziel ist es dass die Schifffahrt besser, umweltfreundlicher und noch Sicherer wird. Ich weis das du alles was ich versuche in den Dreck ziehst und ins negative rückst. Das gelingt dir auch gut, Anerkennung. Aber eins wird dir nicht gelingen, mich in meiner Person zu treffen. Dafür habe ich mehr geleistet und deutlich mehr Herz wie du.

    Gruß Kawumm 68

  3. #513
    Super-Moderator Avatar von Joana
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    Hallo,
    Ganz unrecht hat Kawumm 68 nicht. Die internationale Wirtschaft beeinflußt uns auch. Kaum werden der USA Zahlungsschwierigkeiten
    zugestanden, geht bei unserer Börse der DAX nach unten, obwohl unsere Wirtschaft noch ganz gut dasteht. Des weiteren kommen die Zahlungsschwierigkeiten von Griechenland, Portugal, Spanien etc. dazu. Wir dürfen nicht vergessen, daß viele Zulieferfirmen international verflochten sind und auch als AG in der Börse involviert sind. Das drückt auch unsere derzeit florierende Wirtschaft nach unten.
    Aber gerade dann müssen doch die Binnenschiffer etwas zusammenhalten um nicht ins aus zu rutschen. Mit Jammern und ironischen Sprüchen erreicht man gar nichts. Gefragt ist sachliches auseinandersetzen mit der Situation und Tatendrang etwas positives zu erreichen.
    Grüsse Joana

  4. #514

    Standard Frachtraten - Auslastung - Zufriedenheit/Unzufriedenheit - Freude/Frust

    Als außenstehender Nicht-Binnenschiffer lese ich mit Interesse die Beiträge.

    Neben den unterschiedlichen Meinungen und Ausdrucksweisen fällt auf, dass einige (sehr ? ) zufrieden klingen - andere dafür umso mehr "am Boden liegen" und um Mitleid heischen.

    Wie ist die tatsächliche Lage auf dem Markt?

    Mit PN habe ich gestern von einem seit Jahren auf dem Rhein und der Mosel/Saar dauernd und offensichtlich gut ausgelasteten Partikulier die Lage so geschildert bekommen:

    Wir hatten in °°° eine °°° für °°° geladen und in °°° 000 Tonnen °°° nach °°°.
    Die Arbeit ist wieder total im Keller und kaum Ladung mehr ist zu bekommen.
    Somit geht es wieder auf die Donau
    .

    Und dass der von mir hier zitierte Schiffer sein Handwerk versteht, ist (zumindest in den letzen Jahrzehnten) bewiesen worden.
    Also - woran liegt's, am Können der Binnensschiffer, an deren Schiffen, an ................. ???
    Viele Fragen, hoffentlich gibt's dazu schlüssige Erklärungen.

    LG
    von der Donau in Wien.

  5. #515

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    Hallo buckelwal,

    der Weltmarkt ist einfach sensibel. Das ist so, und kleinste Hinweise auf Zahlungsunfähigkeit oder Kriege usw weiter wirken sich sofort aus. Und Deutschland, welches unglaublich vom Export abhängt, treffen soche Schwankungen auf dem Weltmarkt unmittelbar. Aber das muss ich dir sicherlich nicht erklären. Ein Indikator für die Kriese ist für mich unter anderem die Seeschifffahrt. Wenn es hier anfängt dass die Schiffe die Charter verlieren und aufgelegt werden macht sich das innerhalb 6 bis 12 Monate auch in der Binnenfahrt bemerkbar. Und es ist in vereinzelten Fällen wieder der Fall dass Seeschiffe wieder aus der Fahrt genommen werden.
    Ich vermute das wir wieder vor einer Kriese stehen könnten und das die schlechte Lage über das bekannte Sommerloch hinaus gehen könnte. Vieleicht wird es nicht ganz so schlimm und der erhöhte bedarf an Kohle fängt die Preise ein wenig auf. Glaube ich persöhnlich aber nicht da sich dann alle auf die Kohle stürzen werden. Dies wissen dann die Befrachter auszunutzen.

    Einige sind zu frieden andere nicht! Das stimmt, aber ab wann sollte man Zufrieden sein? Das wissen, so glaube ich, eben nicht alle Schiffer. Ein oder zwei Vergleiche könnten das vieleicht klar machen.
    Beispiel 1, ein Taxi, das kostet rund 60.000,-. Gehen wir davon aus dass der Fahrer selbständig ist. So ein Taxi macht, nach aussage einen Fahrers, zwischen 400 und 1000 Euro am Tag. Nehmen wir die 400 Euro, das untere Niveau, das sind bei 300 Tagen im Jahr 120.000,- Euro in Jahr. Das ist das doppelte des eingestzten Kapitals. Ein guter Gebrauchter kostet derzeit rund 750.000,- und würde bedeuten das solch ein Schiff von ca 2000 Tonnen rund 1,5 Mio im Jahr Umsatz machen müßte. Das ist sehr weit ausgeholt, ich weis!

    Beispiel 2, ein LKW, der kostet mit Auflieger, ich bin nicht ganz sicher, rund 400.000,-. Davon ausgehend das der fahrer selbständig ist, benötigt und bekommt so ein Lkw derzeit ca 900,- am Tag. Bei 300 Tagen Einsatz ergibt das immerhin 270.000,-. Das sind rund 70% des eingesetzten Kapitals. Bei dem oben erwähnten Schiff währe das dann 525.000,-. Das past oder? Ihr dürft nur eins nicht vergessen, das Personal. Der LKWfahrer ist alleine und wir an Bord eines 2000Tonners zu dritt. Bedeutet führ ein Ehepaar mindesten drei Besatzungsmitglieder zusätzlich. Davon ausgehend das jeder seine Mitarbeiter ausreichend bezahlt und die Ehefrau umsonst arbeitet schlägt das noch mal mit mindestens 150.000,- zu Buche. Das ergibt im Vergleich für das Schiff rund 675.000,- Umsatz im Jahr. Ich behaupte das dies mit wenigen Ausnahmen, wie feste und alte bestehende Verträge oder Speziealtransporter, kaum ein 2000 Tonner erwirtschaftet. Für ein 85er währen das immerhin über 500.000,- und für ein 110er sogar 945.000,- im Jahr. Wer das schaft mit A1/A2 macht mehr Umsatz als ich.

    Egal ob Kriese oder Boom, ich behaupte die Binnenschifffahrt ist und war immer zu billig. Es bleibt von dem Geld was uns zusteht zuviel an Land

    Gruß Kawumm 68

  6. #516
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    Hallo Buckelwal,
    dazu kommt noch, daß in der Schiffahrt derzeit mehr Frachtraum als Ladung auf dem Markt ist. Das heißt nicht, daß es zuviel Frachtraum gibt, sondern es wird zuviel auf anderen Transportwegen bewegt bzw. irgendwo zwischengelagert wird. Die Bahn ist eigentlich schon überlastet und der LKW - Verkehr wird immer grösser, die Strassen immer mehr überlastet. Es fehlt die Information, Werbung und vernünftige Transportlogistik in der Binnenschifffahrt.

    Das die Preise gedrückt werden ist derzeit weltweit in allen Branchen so und setzt sich umsomehr bei denen durch, die sich nicht wehren. In diesem Fall die Binnenschiffer.

    Ich nehme auch einmal die LKW - Branche als Beispiel. Vor Jahren brachen die Preise auch dort stark ein. Hauptgrund war die Öffnung des Ostens. Da fuhren selbstständige LKW - Fahrer zum Teil für 5,- Euro die Stunde. Da konnten unsere "Westler" nicht mehr mithalten. Nach einigen Firmenpleiten und aber auch Streiks, normalisierte sich das ganze wieder. Ist immer noch zu wenig aber tragbar.

    Die Sparmaßnahmen der Politik treffen eigentlich auch alle Bereiche, aber die Binnenschifffahrt trifft es sehr hart, da im Gegensatz zu anderen Branchen in den letzten Jahrzehnten schon zu wenig investiert wurde und deswegen allein an Sanierungsmaßnahmen (Schleusen) schon viel Geld fehlt. Geschweige denn in Neuausbau gesteckt wird.

    Betrifft Subventionen: Nur wer sich lauthals beschwert, weil es wirtschaftlich schlechter geht, bzw. auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten kann, bekommt Subventionen ( Bauern, Bahn, LKW und Autobranche usw.)
    Die Binnenschiffer sind zu leise und uneins.

    Grüsse von der deutschen Donau
    Joana

  7. #517

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    Ich hasse es immer recht zu haben,
    wer auf ntv mal die Berichte sieht wird erkennen welchen Einfluß andere Länder auf unsere Volkswirtschaft haben. Wir stehen kurz vor einem schwarzen Freitag. In den letzten Wochen sind über 120 Mrd von der Börse abgezogen worden. Das soll keine Wirkung auf die Schifffahrt haben? Karin ich bitte dich, dass solltest auch du verstehen können. Hier geht es nicht um die Schuldfrage sondern um die Auswirkungen. Die jetzt noch vollen Auftragsbücher werden in den nächsten Monaten abgearbeitet und zum vermeindlich guten Winter und Herbstgeschäft kommt dann eher gähnende Leere. Ich hoffe für dich bzw euch Karin dass ihr ne Menge Ausstellungen habt.

    Selbst Trichet bringt unruhe in unser Systhem. Das soll nicht beunruhigen?

    Wer jetzt sagt es läuft gut hat nun wirklich die Rosarote Brille auf

    Gruß Kawumm 68

  8. #518

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    Hall Kawumm 68

    In Altersheim gegen die Leute in Deutschland meistens weit "nach" Eintritt des Rentenalters,dann sind sie über 65 Jahre alt, krank und verbraucht.
    In Rente gegen die Menschen bei uns mit 65
    Man erkennt diese Menschen daran,daß sie weißhaarig sind.

    Mit meinem alten Daimler in Griechenland über Städte und Dörfer fahrend (damals gab es dort kein TV) sah ich nach der Mittagssiesta, also am frühen Nachmittag die Männer gestikulierend und schwatzend in Gruppen vor ihren Häusern auf Bänken sitzend.
    Diese Männer waren schwarzhaarig ,also noch verhältnismäßig jung.

    Ich fragte mich ,"brauchen die eigendlich nicht zu arbeiten,wer zahlt für die in die Rentenkasse,
    b.z.w. in die Krankenkasse,Arbeitslosenkasse usw.
    Ging mich damals eigendlich ja auch nichts an, hatte mich als deutscher nicht zu interessieren.

    Das dumme ist nur,daß wir deutschen heute nicht nur für die Griechen aufkommen ,was wir schon jetzt leibhaftig an der Geldentwertung zu spüren bekommen.

    Schuld an der Misere gebe ich aber nicht den Griechen oder den Italienern ,sondern den deutschen Politikern,die unser Volk zur Melkkuh Europas degradieren.

    Wie war das noch mit der Wählerei?

    Grüße Grotefendt

  9. #519

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    tja, wer mit derart kindlich naiven Rechenbeispielen aus der Vorschule operiert wird natürlich keine solide Kalkulation zustande bringen; es ist aber schon recht aufschlußreich daran zu erkennen, warum manche Betriebe derart schwächeln bzw. abwirtschaften.

    erstes Gebot lautet: was man nicht kann soll man lassen!
    (das gilt für alle Belange des Lebens)(nicht über Dinge reden, die man nicht versteht)(keine Wörter verwenden, die man nicht schreiben kann)

    zweites Gebot: in was man kann soll man alle Energie investieren
    (nur so ist Erfolg zu erzielen)

    ergo: wenn der Betrieb nicht läuft ist rechtzeitig aufzugeben!

    nicht jedem ist die Fähigkeit zum selbstständigen Handeln gegeben.

    die romantische, sorgenfreie und nur lustige Schifffahrt hat es nie gegeben und wird es nie geben; deutschen Binnenschiffern, die ihr Gewerbe mit all seinen Facetten verstehen, ging es allerdings auch noch nie so gut wie heute.

    die Schwarzmaler, Überschuldeten, Querulanten und ähnliche Randgruppenanhänger müssen sich aber nicht mehr allzu lange zermartern:
    am 21.12.2012 geht nach dem Maya-Kalender sowieso die Welt unter; dann geht es uns endlich ganz, ganz schlecht .........................
    (Tipp: vorher noch schnell abwracken und den Erlös verjubeln)


    allen ein schönes Wochenende
    und gute Fahrt!

  10. #520

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    Oh, Lava schreibt eine Bibel

    fehlen da nicht noch 8 Gebote? Wie währe es noch mit einem Wunder? Ein Wunder könnte mal ein vernüftiger Beitrag sein. Ein Beitrag aus dem ersichtlich wird was Lava wirklich kann. Ein Beitrag indem eine Kalkulation des "Meisters" ersichtlich und nachvollziehbar ist. Dieser Beitrag könnte uns Sterbliche ins rechte Licht rücken und somit die Erleuchtung in Form von Erfolg auf uns nieder prasseln lassen.

    Ohhh "Meister" zeig uns dein wahres Gesicht und erleuchte uns Unwissende. Senke dein Haupt und schenke uns deine Barmherzigkeit in Form von guten Ratschlägen und strafe uns nicht mit Verachtung.
    Müssen wir uns niederknien oder reicht es wenn wir uns mit Altöl einreiben?

    Hallo Grotefendt,

    keine Ahnung welche Lebensart richtig ist oder welches Land die fleißigsten Bürger hat. Ich denke aber das in Deutschland der Arbeiter produktiver ist. Das dürfte daran liegen dass wir in Deutschland, gerade in den 50er bis in die 80er, immer auf Fortschritt gesetzt haben. Das hatte ein maximum an Qualität und Quantität zur Folge und ereichten somit trotz hoher Verkaufpreise ein hohen Exportanteil in der Welt.
    In der Schifffahrt hoffe ich auf ähnliches. Die Konkurenz aus dem Osten wird ohne einschreiten Dritter immer billiger fahren können wie wir. Meine Hoffnung geht dahin das wir uns wieder mit Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Zuverläßigkeit durchsetzen. Das wir aber sehr schwierig ja fast unmöglich sein.

    Übrigens, da wir schon keine Einigkeit bekommen wer macht denn mit in einem Gospelchor für Lava?

    Gruß Kawumm 68
    Geändert von Kawumm 68 (05.08.2011 um 22:33 Uhr)

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