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Thema: Diskussion um die Frachtraten

  1. #541

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    Hallo Radir, hallo Kawumm, hallo Forum,

    ich glaube, ich muss doch noch eine kleine Richtigstellung vornehmen: Die Diskussion um die Aufhebung des FTB (vor gefühlten 100 Jahren) war eine, die die Branche sehr mitgenommen hat. Da ich kurz danach beim BDS angefangen habe und das eine ganz schwierige Zeit war, ist mir das noch sehr gut erinnerlich. Der Vorstand des BDS war bereits seit längerm mehrheitlich ein Befürworter der Aufhebung des FTB, allein schon aus seinem Selbstverständnis heraus, die Position des Partikuliers gegenüber den Reedereien stärken zu wollen. Allerdings gab es auch andere Auffassungen. Der BDS ist damals wegen seiner Positionen zum FTB sehr angefeindet worden. Die meisten Partikuliere - das wurde im Zusammenhang der damaligen Entscheidungen im Bundestag und der damit verbundenen Protestaktionen deutlich - wollten den FTB beibehalten. An den unterschiedlichen Positionen auch innerhalb des Verbandes und den vielen Gräben, die dabei aufgerissen wurden, ist der BDS fast auseinander gebrochen. Aber das ist Geschichte.

    Also, so einfach schwarz-weiß ist die Welt nicht. Auch heute nicht. Natürlich macht ein Verband Fehler, natürlich trifft man mit dem, was man macht oder vertritt, nicht überall auf Zustimmung. Das wäre auch komisch, wenn alle einer Meinung wären. Das Forum hier ist doch das beste Beispiel.

    Was wir versuchen, ist die Interessen der uns angeschlossenen Partikulierunternehmern so gut wie möglich zu vertreten. Dass es den BDS gibt, ist überhaupt nur der Tasache zu verdanken, dass es unseren Mitgliedern etwas wert ist, ein eigenes Sprachrohr für die Partikulierunternehmen zu haben. Sie finanzieren den Verband. Wir würden uns über weitere Unterstützung sehr freuen, denn man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Je mehr wir sind, desto stärker werden wir.

    Man muss aber zwei Dinge auseinanderhalten: Vielleicht bin ich in meinem gestrigen Beitrag in Bezug auf "Zusammenschlüsse" von Radir missverstanden worden. Ich meine damit nicht Verbände. Verbände sind reine Interessenvertretungen. Ich meinte den Zusammenschluss zu eigenen, unabhängigen Unternehmen, mit denen die zusammengeschlossenen Partikuliere gemeinsam am Markt agieren. Wir können als Verband die Diskussion hierüber in die Öffentlichkeit bringen, wir können gemeinsam mit unserem europäischen Verband bei der EU-Kommission dafür eintreten, die Gründung von Zusammenschlüssen aus dem Reservefonds zu fördern, wir können vielleicht auch Interessierte zusammenführen, aber wir können als Verband nicht selbst am Markt agieren. Wir sind kein Unternehmen.

    Es ist nicht einfach, Verbandspolitik zu machen. Vieles geht nur in ganz kleinen Schritten und man muss oft einen langen Atem haben. Und maches geht auch gar nicht. Ich vermute, dass Kawumm durch die politische Tätigkeit seiner Schwester weiß, wie ich das meine. Ein Verband muss sich positionieren, für den Bereich der Binnenschifffahrt heißt das z.B. gegenüber anderen Verbänden, gegenüber dem Verkehrsministerium oder anderen Ministerien auf Bundesebene oder auch mal auf Landesebene,gegenüber Bundestagsabgeordneten oder -ausschüssen, gegenüber Wasser- und Schifffahrtsdirektionen und -Ämtern, gegenüber den europäischen Verbänden, der EU-Kommission, oder der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt. Und das ist nur eine Auswahl derjenigen, die an Entscheidungen mitwirken. Wir suchen uns dabei immer die Themen, die für Partikuliere besonders wichtig sind. Alles können wir gar nicht abdecken.

    Also, wer an Verbandspolitik interessiert ist, ist herzlich eingeladen mitzumachen.

    Herzliche Grüße, Andrea

  2. #542

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    Hallo Andrea, Hallo Forum,

    eine Gemeinschaft in Form eines Unternehmens zu gründen währe die Lösung. Aber der Zahn wurde mit hier ganz schnell gezogen. Dat wird nix! Da muss ich denen Recht geben die hier mich und andere belächelt haben und durch untätigkeit glänzen.

    Aber wir könnten trotz Uneinigkeit, zur freuden der Reeder, sehr wohl eine Macht haben und diese auch ausnutzen. Wir müssten alle nur unsere Verträge Kündigen. Zumindest die die nicht bei einer Genossenschaft sind. Was soll schon passieren? Hört dann die Schifffahrt auf? Fliegen uns dann das Steuerhaus weg? Nein, wir üben unsere Macht aus! Und wenn Druck vom Büro kommt weis man das man auf dem richtigen Weg ist. Am Telefon wird doch gesagt da gibt es sooo viel Leeraum und sooo viel die es billiger machen, können die ja den Vertrag übernehmen oder nicht?

    Die Reereien sind auf uns angewiesenn nicht umgekehrt. Unglaublich was dann frei handelbare Ladung auf dem Markt kommen würde. Die Preise würden deutlich steigen und es würde noch was passieren, nämlich das die Schiffer wieder "Handel und Wandel" betreiben. Das was die Schifffahrt vor langer Zeit mal ausgemacht hat. Frei sein, was hier doch so viele wollten. Sie wollten frei sein und sich nicht einer "neuen Gemeinschaft" unter ordnen. Stattdessen müssen sie mehrmals Täglich auf ein Anruf hoffen der von einem Befrachter kommt an dem man Vertraglich gebunden ist

    Wie damals zum Wegfall der FTB haben und hatten wir alle Trümpfe in der Hand. Siehe Beitrag von Radir.

    Wir machen die Arbeit, wir tragen das Risiko, wir sind die Basis das sollten wir uns auch bezahlen lassen. Das gibt Raum füt Inovation, Investition und Lebensqulität. So werden und bleiben wir modern und damt Zukunftsfähig.

    Gruß Kawumm 68

  3. #543

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    Hallo Andrea,
    in meinen gestrigen Beitrag habe ich nicht den Begriff "Zusammenschlüsse" missverstanden.Ich meinte damit nicht die Verbände ,mit einen Zusammenschluss meine ich ganz klar einen freien unabhängigen Zusammenschluss von Patikuliere in der Form eines Verein bzw. Genossenschaft bei dem die Mitglieder alles freiwillig mitmachen können.

    Die vorhandene Verbände BDB und der BDS hätten in der Vergangenheit eine vernünftige Öffenlichkeitsarbeit für die gesamte Binnenschiffahrt machen können.So hätten Sie die Binnenschiffahrt stärken können.Ausser in Fachzeitschriften habe ich keine Werbung von den Verbänden bis heute gesehen. Die verschiedene Infohefte "Das Schiff Bringt's" die von den beiden Verbände gemeinsam herraus gebracht wurden,sind für Fachleute aber nichts für die allgemeine Bevölkerung und auch nicht für Unternehmen die ,die Schiffahrt bisher für Ihre Transporte nicht nutzen. Viele Unternehmer die ihre Betriebe dicht an einer Wasserstasse haben ,wissen nichts über die Möglichkeiten ihre Waren über die Wasserstrassen transportieren zu können.
    Das den Unternehmen zuvermitteln wäre eine sinnvolle Arbeit für die Verbände. Würde die Verbände die Bevölkerung über die Binnenschiffahrt richtig informieren ,dann wüssten unser Politiker was die Binnenschiffahrt für die Umwelt und für das Allgemeinwohl jeden Tag tun. Denn die Politiker im Lande kommen immer aus der Bevölkerung unserem schönen wasserreichen Land.
    So besser die Bevölkerung die Binnenschiffahrt und deren Vor-und Nachteile kennt,so weniger Überzeugungsarbeit brauchen die Verbände bei den Politiker zu leisten.
    Jede Tonne Fracht die aufs Schiff kommt stärkt die Binnenschiffahrt und so höher sind dann auch die Frachtraten.
    Wir müssen nicht an Heute denken ,sonder an Morgen und Übermorgen.
    Gruß RADI

  4. #544

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    Hallo Radir, hallo Forum

    mir ist immer noch nicht ganz klar, was Du mit Zusammenschluss meinst. Du nennst einerseits die Genossenschaft, die für ihre Mitglieder unternehmerisch am Markt agiert, im gleichen Zusammenhang aber den Verein, „bei dem die Mitglieder alles freiwillig machen können“
    Ich gehe mal davon aus, dass Du damit nicht die wirtschaftlichen Vereine im Sinne von GmbH oder Aktiengesellschaft meinst (da kann man kaum freiwillig machen, was man möchte), sondern eher den klassischen Verein, mit oder ohne e.V. , der nicht auf einen wirtschaftlichen Betrieb angelegt ist.
    Die Verbände haben z.B. üblicherweise die Rechtsform eines Vereins.

    Meine Vorstellungen von Zusammenschluss gehen nicht in die Richtung eines Vereins. Es geht in diesem Zusammenhang nicht darum, gemeinsame Aktionen für die Binnenschifffahrt durchzuführen sondern darum, unternehmerisch gemeinsam zu handeln, d.h. gemeinsam Verträge zur Vermarktung des Schiffsraumes, gemeinsame Akquise, Einkauf, Personalpool etc. Wenn darüber hinaus noch ein Budget übrigbleibt, um Werbung zu machen, um so besser. So etwas in so einer Art Verein aufzuziehen, dürfte nur schwer möglich sein.

    Was die Öffentlichkeitsarbeit grundsätzlich anbelangt sind wir - so glaube ich,- durchaus etwas besser, als es hier dargestellt wird. Wir tragen regelmäßig dazu bei, dass über die Binnenschifffahrt in Presse, Rundfunk und Fernsehen berichtet wird. Ich suche regelmäßig Partikuliere, die bereit sind, einen Journalisten, ein Rundfunk- oder Fernsehteam mitzunehmen. Bisher bin ich damit bei unseren Mitgliedern in aller Regel erfolgreich gewesen. Das ist nicht so einfach, denn es gehört schon etwas dazu, vor einem Mikrophon oder einer Kamera Rede und Antwort zu stehen, zumal die Beiträge oft so zusammengeschnitten werden, dass man sich nicht mehr wieder erkennt.

    Über die Wirksamkeit von Zeitungsannoncen kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein.. Aber egal, wie man das sieht, würde mich mal die Frage interessieren, wer das bezahlen soll.
    Ein Verband bzw. Verein kann das nur aus seinen Mitgliedsbeiträgen finanzieren, andere Finanzierungsquellen haben wir nicht. Eine ganzseitige Anzeige in einer Tageszeitung liegt so zwischen 10.000 und 100.000 Euro (e i n e !), je nachdem ob es sich um Lokalpresse oder überregionale Zeitungen handelt, von Fernsehwerbung ganz zu schweigen. Und das ist dann nur der Preis für die Schaltung, konzipiert ist damit noch gar nichts. Auch wenn es keine ganzseitige Anzeige sein muss, will ich damit nur mal die Größenordnung darstellen, in der wir uns bewegen. Das überschreitet unser Budget leider bei weitem.

    „Was die Binnenschifffahrt jeden Tag für die Umwelt und das Allgemeinwohl tut“ sehen viele Leute, allen voran die Umweltverbände leider ganz anders. Gerade in diesem Punkt sind wir sehr aktiv. Immer wieder sind Vorstandsmitglieder des BDS auf Veranstaltungen der Grünen oder von Umweltverbänden unterwegs, um ein Gegengewicht zu setzen. Auch hier freuen wir uns über jeden, der uns dabei unterstützt und bereit ist, dafür sein Schiff liegen zu lassen.

    So, jetzt habe ich wieder viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Ich muss jetzt weiterarbeiten.

    Herzliche Grüße, Andrea

  5. #545
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    Hallo Andrea,

    deinen Darstellungen, daß Ihr Euch mit Euren Mitteln bestmöglich zu präsentieren versucht, schenke ich vollen Glauben.
    Es ist aber auch wichtig, daß diejenigen, um die es geht, davon auch Kenntnis erhalten.

    Deswegen sollte sich Eure Öffentlichkeitsarbeit nicht nur auf die Außenpräsentation beschränken, sondern genauso wichtig auch auf regelmäßige Mitteilungen der aktuellen Tätigkeiten, damit die Leute auch sehen, daß was getan wird. Gerne veröffentliche ich solche Tätigkeitsberichte und andere Nachrichten hier im Binnenschifferforum, das habe ich Dir ja bereits angeboten.

    Außerdem bin ich mit den Kollegen hier einer Meinung, daß eine Werbekampagne für die Binnenschiffart gerade zum jetzigen Zeitpunkt unbedingt angebracht wäre.
    Insbesondere sollte man darüber nachdenken, einen prägnanten Werbespot für die Binnenschifffahrt in einschlägigen Wirtschaftssendern zu platzieren und regelmäßig in einschlägigen Zeitungen Werbung für die Binnenschifffahrt im Allgemeinen zu machen.

    Wenn die Mittel dafür nicht da sind, sollte man überlegen, woher sie kommen können, statt sich nicht damit abzufinden.

    Viele sehen Euch als Verband der Partikuliere und den BDB als Verband der Reedereien, jeder kämpft für sich. Jetzt ist aber der Zeitpunkt, daß alle an einem Strang ziehen sollten und zwar ausnahmsweise mal in dieselbe Richtung. Die Binnenschifffahrt zusammen zu bringen und gemeinsam für die große Sache aufzutreten wäre eine wichtige Pflicht in der momentanen Situation, aber es gelingt einfach nicht. Wie mir scheint, sind die Verbände untereinander zu solchen Joint-Ventures nicht Willens oder in der Lage.

    Das muß sich ändern!



    Ich höre immer, daß wir nur zusammen etwas erreichen können, das gilt dann aber für Alle, nicht nur für die Partikuliere...
    Es MUSS was getan werden, für den Erfolg und die Zukunft Aller!

    Wir müssen Lösungen suchen, es wird Zeit!!!



    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  6. #546

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    Hallo Forum,

    kommt jemand aus dem Forum zu dem Mainzer Forum?

    Gruß Kawumm 68

  7. #547
    Avatar von seebear
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    Hallo Jörg
    Ich komme auf jedenfall dahin und soviel ich weiß Micha (Stadt Aschaffenburg) auch.
    Wäre schön wenn du auch dahin kommst. Jede Stimme hilft.
    Das mit den 80€ p.P. über BDS weist du ja oder?
    Gruß Werner

  8. #548

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    Hallo Kawumm 68,
    Leider kann ich nicht mitkommen, ich habe zu Zeit soviel um die Ohren (Personalmangel wegen Urlaubzeit) das der Tag eigenlich fürr mich 28 Stunden haben müsste.Trotzden viel Erfolg in Mainz ,denn es stimmt so wie Seebear schon schreibt"Jede Stimme Hilft". Ich wäre gerne dabei.
    Gruß Radi

  9. #549

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    Hallo Radi,

    das dein Tag voll ist kann ich sehr gut verstehen. Aber trotzdem schade, ist ne gute Gelegenheit sich kennen zu lernen.

    Aber Werner, Micha und meine Wenigkeit ist ja schon mal was.

    Gruß Kawumm 68

  10. #550

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    Hallo Forum,

    hier eine Pressemitteilung die mich sehr überrascht hat.


    Gruß Kawumm 68
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