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Thema: Nienburg: Schiffskollision auf der Weser - Leckgeschlagener Frachter knapp gerettet

  1. #11

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    Hallo Kawumm,
    ich bin hier nicht der Fachmann, deswegen hab auch ich keine Lösung parat, aber ich denke mal, dass bei Kontrollen der WSP ein ausgebildeter Techniker, ein gelernter Schiffsführer mit ordentlichem Befähigungsnachweisund jahrelanger Praxis auf MTS/GMS, Maschinenbauer, frühere Werftmitarbeiter aus diesem Bereich(gibt es ja wohl genug) o.ä. mit an Bord des zu Überprüfenden gehen sollte, um eben zumindest bei möglich anzunehmenden Mängeln, die Verkehrssicherheit festzustellen oder auch nicht.

    Hier werden manchmal Bilder von Schiffen, die noch in Betrieb sind, eingestellt, da sträuben sich mir die Nackenhaare.
    Da ist am allgemeinen Zustand schon zu sehen, was Sache ist...und genau da, sollte man einhaken.
    So wie es bei offensichtlichen Gammel-LKW's ja auch der Fall ist. Und hierbei spielt es keine Rolle unter welcher Nationalität die Schiffe unterwegs sind, aber wie es so ist...eine bestimmte Klientel sollte man eben mehr im Auge behalten.

    ich wünsche mir wirklich ein Statement eines Verantwortlichen der WSP hier zu lesen. Wobei ich die Arbeit dieser Leute nicht mindern möchte, es sollte einfach nur mehr in Richtung der Technik geprüft werden. Vielleicht passiert das ja auch schon...nur dann verwundert mich das, da ja speziell der Frimari schon öfters aufgefallen ist. Und Ruderausfall bei diesen vorliegenden Mängeln...wen wundert das ....

    freundliche Grüsse vom schappes
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  2. #12

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    Moin moin schappes!

    Ein Techniker bei der WSP könnte eine Lösung sein. Wird aber bei vielen Kollegen auf Kritik stoßen. Es haben noch nicht alle begriffen das Pünktlichkeit, Zuverläßigkeit und Umweltfreundlichkeit unsere Chance ist auf uns dauerhaft aufmerksam zu machen. Zu den Bilder div Schiffe muß ich dir leider recht geben. Die machen unseren Ruf wirklich kaputt. Ein user hier ganz besonders. Schwingt hier mit großer Keule aber selber....

    Nun ja, auch das muß die Schifffahrt aushalten.

    Gruß Kawumm 68

  3. #13
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Jürgen, hallo Jörg,

    Eure Vorschläge gehen meiner Meinung genau in die richtige Richtung

    Viele Binnenschiffer sind enttäuscht darüber, daß sie (vollkommen zurecht) verpflichtet sind, ihre Schiffe stets in einwandfreiem technischem Zustand zu erhalten, dafür hohe Kosten tragen müssen und dann bei Verhandlungen um Frachtverträge von osteuropäischen Unternehmen unterboten werden, die all diese Vorschriften scheinbar nicht zu beachten brauchen und offensichtlich am technischen Unterhalt sparen.

    Fakt ist aber, daß bereits in der Mannheimer Akte festgehalten ist, daß die deutschen Behörden das Recht haben, äusländische Schiffe auf ihren technischen Zustand zu untersuchen, Auflagen zu erteilen und nötigenfalls auch bis zur vollständigen Mängelbeseitigung an die Kette zu legen.

    Hier sieht man wieder einmal, daß die Vorschriften bereits da sind - sie müssen nur genutzt werden, deswegen mein eindringlicher Apell an die WSPen, von diesem Recht auch Gebrauch zu machen und es durchzusetzen, denn es kann ja nicht sein, daß diejenigen, die aufgrund vieler Wettbewerbsnachteile und strenger Überwachung nicht solche Kampfpreise machen können, sich von denjenigen, die sich an diese Regeln einfach nicht halten, dann auch noch die Schiffe beschädigen lassen müssen und auf ihren Kosten sitzen bleiben.

    Das soll jetzt um Gottes Willen keine Verallgemeinerung sein. Ich weiß, daß es auch in Osteuropa viele Schiffseigner gibt, die ihre Verantwortung sehr ernst nehmen und in die Sicherheit investieren. Es hat niemand etwas gegen osteuropäische Schiffe, solange sie sicher sind

    LG
    Micha
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  4. #14
    Avatar von Eemspoort
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    ....und fur normale frachtraten fahren....
    Oder sollen wir alle auch unsere schiffe schön billig von Polen und Tsjechen fahren lassen, damit wir mitmachen können?
    Auch ich habe nichts gegen Polen, Tsjechen, usw. Fact ist aber, das die leute fur niederigen lohnen arbeiten.
    Also, nicht nur die schlechten pflege der schiffe, auch die billigen lohnen brechen uns auf dauer das genick.

    Aber gut, die schlechte pflege kann mann uberprufen. Dar bin ich auch eure meinung.

    Hir noch ein par bilder vom "Frimari" in Nienburg, stehen uberigens auch im topic von "Frimari".

    Mfg. Ed
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  5. #15

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    Hallo Leute,

    es ist halt immer noch so, daß in Deutschland die Kompetenzen klar geregelt sind. Daher kann die WSP zwar bei persönlichen Verstößen
    (z.B. Fahrt unter Alkohol) gegen die Besatzungen und somit gegen deren Fahrt vorgehen. Sie ist aber nur in Ausnahmefällen befugt, Schiffe
    aufgrund der mangelhaften oder gar defekten Technik ( z.B. fehlende 2 Buganker oder fehlendes Flankenruder ) stillzulegen. Hier kann man bei-
    spielsweise das GMS "Isala" aus Stettin anführen. Der fuhr im letzten Jahr fast 5 Monate ohne Steuerbordruder zwischen Hamburg und Mittellandkanal
    trotz daß an mehreren Stationen ( Hamburg, Ülzen, Braunschweig, Minden etc.) Anzeigen bzw. Meldungen vorlagen.
    War bei Begegnungen oft 'ne tolle Eierei, wenn er dann die fehlende Ruderwirkung mit dem Bugstrahler ausgleichen mußte - trotzdem keine
    Stilllegung!
    Selbst bei unvollstänigen Papieren sind den "Blauen" oft die Hände gebunden.
    Als ich vor 3 Jahren mein Schiff nach Polen verkauft hatte, sind die anschließend fast ein Jahr ohne Umregistrierung weitergefahren. Da war keine
    Rheinzugehörigkeitsurkunde mehr an Bord, trotzdem immer wieder nach Godorf oder Holland. Da fehlten die ersten beiden Seiten des Schiffsattestes
    - trotzdem keinem aufgefallen. Keine Funkgenehmigung mehr an Bord, abgelaufene Trinkwasseratteste usw., usw..
    Da hieß es dann seitens der WSP: Können wir nichts machen, gibt internationale Probleme mit den Konsulaten, kriegen wir nur was auf'n Deckel etc.
    Ist übrigens auch mit den Kollegen aus Holland oder Belgien nicht viel anders.
    Am Ende wurde er, nach intensivster Intervention durch meinen Anwalt und mich, doch mal stillgelegt. Ich streite mich heute noch mit dem Fiskus
    um die Steuerschulden, welche ich -dadurch, daß der Verkauf vom Bund als Fake behandelt wurde- aus Polen aufgedrückt bekam.
    Da fragtst du dich, wo wir eigentlich leben wenn amtliche Dokumente von Notaren und Gerichten so abgewertet werden dürfen.

    Andersrum muß man aber auch zu dem Ruf nach Technikern bei Kontrollen sagen: Wie soll das gehen, wenn man weiß, dass die WSP in Niedersachsen
    in diesem Jahr großflächig Standorte schließen muß und für die anderen Bundesländer ständig Personaleinsparungen vorgeschrieben werden, was in der
    Folge auch zu Standortschließungen führen wird (s. Bayern oder Mecklenburg-Vorpommern).
    Hier ist künftig die ZSUK noch mehr gefordert, speziell wenn es um Nachkontrollen der erteilten Auflagen geht.

    In diesem Sinne

    Gruß Achim

  6. #16

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    Hallo Kollegen,
    mal so zum Aussehen mancher Schiffe da ich ja viel Lotsenreisen mache.
    Mir ist manches Schiff was nicht so im Lack steht ,aber dafür die Technik und die Wohnung in ordnung ist,lieber wie mancher Farbkasten wofür man eigentlich einen Waffenschein braucht.
    Das die das mit dem Stilllegen nicht hinbekommen kann ich irgendwie nicht verstehen.
    In den ersten Jahren wo die Donau aufging kamen viele von den DDsg Koppelverbänden herüber,nachdem die DDSG an die Meyergruppe verkauft war.
    Das war teilweise ein schrott!
    Die Hessiche und die RLP Wsp in Mainz legten innerhalb kurzer Zeit ca. 5 von denen unterhalb der Mainmündung still,bis die Mängel beseitigt waren.
    Also scheinbar geht das doch! Eigentlich bin ich ja nicht so jemand der andere anscheist aber bei so Zuständen ruf ich auch schon mal die WSP ,weil jedes dieser Fahrzeuge bei uns Havarien fahren kann und damit andere in Mitleidenschaft zieht!
    Worüber man auch nachdenken muss ,ist die Versicherungssache bei einer Havarie mit solchen Leuten!Wie komme ich an mein Geld?
    Gruß
    jürgen
    Achtung!
    Texte von mir könnten Spuren von Ironie, Denkanstößen und freier Meinungsäußerung enthalten ...
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  7. #17

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    Deutschland Nienburg Schiffskollision auf der Weser

    Moin JürgenKoblenz,

    Mir ist manches Schiff was nicht so im Lack steht ,aber dafür die Technik und die Wohnung in ordnung ist,lieber wie mancher Farbkasten wofür man eigentlich einen Waffenschein braucht.

    Hier wirst Du mir sicher zustimmen, dass meistens vom Allgemeinzustand des Schiffes in Sachen Pflege auch auf Instandhaltung der Technik zu schliessen ist. Ich rede hier nicht von alten oder neueren Schiffen, sondern von denjenigen, die Ich sehe an Schleusen wie Iffezheim, Gambsheim, oder auch Bamberg, wo man so schön von oben draufschauen kann. Ein altes und schön gepflegtes Schiff ist mir allemal lieber, auch vom Klang der Motoren, als so ein neuer Allerwelts110er, oder 135er. Wenn Taue, Drähte im Gangbord rumliegen, nicht ordentlich aufgeschossen sind und viele andere Sachen, die man eben wahrnimmt, dann ist das für mich..ein Zeichen, da wäre es wichtig mal genauer hinzusehen.

    Und da lasse ich auch nicht..."man bekommt ja nur noch schlechtes Personal" sorry, aber Binnenschiffahrt ist ein anerkannter Ausbildungs-beruf, es gibt sicher viele junge Leute, die den Beruf gerne erlernen würden, wenn man ihnen das nur nahebringt, sie über diesen Beruf informiert. Ich nehme mal an, dass man im Binnenland seitens Schule, berufliche Perspektiven, der Agentur für Arbeit usw. keinerlei Interesse daran zeigt, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern.

    Hier geht es aber um Nichtinstandhaltung der Technik und damit eine Gefährdung aller anderen Teilnehmer am Schiffsverkehr, incl. Schleusen, Brücken, Uferbefestigungen.


    Die Hessiche und die RLP Wsp in Mainz legten innerhalb kurzer Zeit ca. 5 von denen unterhalb der Mainmündung still,bis die Mängel beseitigt waren.
    Also scheinbar geht das doch!

    Wie Du schreibst...es geht also doch! nicht nur scheinbar, sondern nur so. Ich stelle hiermal einen Auszug von Aufgaben der WSP Niedersachsen rein und bitte um Diskussion was denn die markierten Zeilen darin bedeuten.

    Die Wasserschutzpolizei ist grundsätzlich in gleicher Weise wie die allgemeine Polizei zuständig für:

    • Gefahrenermittlung und Gefahrenabwehr,
    • Verhütung und Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten,
    • Neben den Eigentumsdelikten sind die Ermittlungen nach Umweltstraftätern eine weitere wichtige Säule der Kriminalitätsbekämpfung,
    • Verkehrsüberwachung,
    • Unfallaufnahme,
    • Objekt- und Personenschutz,
    • Amts- und Vollzugshilfe,
    • Personen- und Sachfahndung.
    Die schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben ergeben sich aus den Gesetzen über die Vereinbarungen zwischen dem Bund und dem Land Niedersachsen. Dazu zählen:

    • Gefahren für den Schiffsverkehr zu ermitteln und diejenigen Maßnahmen zu Ihrer Abwehr zu treffen, welche keinen Aufschub dulden.
    • Die Einhaltung der der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs dienenden Vorschriften, insbesondere über das Verhalten im Verkehr, die Ausrüstung, die Besetzung, die Bemannung, den Betrieb und die Kennzeichnung der Wasserfahrzeuge (Schiffe, schwimmende Geräte Kleinfahrzeuge, Fähren), Flöße und schwimmenden Anlagen zu überwachen.
    • Die Schiffspapiere und die Befähigungsnachweise der Schiffsführer, -offiziere und -mannschaften, Floßführer und Lotsen auf den o.g. genannten Wasserfahrzeugen und Flößen zu prüfen.
    • Die von der Schifffahrt ausgehenden Gefahren einschließlich solcher für das Wasser zu ermitteln,
    • Die Einhaltung der der Beförderung gefährlicher Güter, der Sicherheit der Schiffe, der Sicherheit und Gesundheit der Besatzung, der Beratung durch Seelotsen sowie der dem Umweltschutz im Bereich der Schifffahrt dienenden Vorschriften, Verfügungen, Bedingungen und Auflagen zu überwachen,
    • In Rechtsvorschriften vorgeschriebene Sicherheitszeugnisse, Erlaubnisse, Genehmigungen, Bescheinigungen, Tagebücher und sonstige Nachweise zu prüfen,
    • Schiffsunfälle zu melden und Ermittlungen für ihre Untersuchung zu führen.
    meiner Meinung nach steht das drin, was getan werden sollte.


    Worüber man auch nachdenken muss ,ist die Versicherungssache bei einer Havarie mit solchen Leuten!Wie komme ich an mein Geld?

    Das ist wohl eine Aufgabe im innereuropäischen Bereich der EU- Komissionen in Zusammenarbeit mit den Versichereren und auch hier muss die WSP kontrollieren ob der Versicherungsschutz auf bundesdeutschen Wasserstrassen gegeben ist.

    liebe Freunde der Binnenschiffahrt, ich kann hier nur in meinem Namen sprechen, aber z.Z. hat unser Forum die Aufmerksamkeit der Medien, der Öffentlichkeit, wenn auch aus einem sehr traurigen Anlass heraus...
    aber nun wäre es auch an der Zeit, solche Missstände aufzudecken, Nachlässigkeit im Bereich der Sicherheit in der Binnenschiffahrt zu rügen. Ein schönes Beispiel ist ja mit dem FRIMARI gegeben.

    Die Aufgaben anzumahnen, Möglichkeiten gibt es da genug, Stichwort "Stern" oder "Spiegel" "Focus" um nur einige zu nennen. Auch "Welt-online" z.B.

    und was ganz wichtig sein sollte das TV denn da erreicht man Millionen von Menschen, warum nicht bei Fakt oder ähnlichen Formaten, auch mal Politiker, verantwortliche Minister, Herr Ramsauer, Herr Brüderle sind gemeint, mit Fachleuten Herrn Mauermann z.B. zusammen diskutieren zu lassen und Forderungen seitens der Binnenschiffahrt einzubringen....das mit Leuten wie euch, Betroffene, Menschen die wissen von was sie reden. Fachleuten eben.....
    Und die grossen Verbände der Binnenschiffahrt dürfen sich da gerne mit einbringen.
    Allerdings keine Befrachter...deren Ziel ist eher billige Frachtraten zu bekommen und da kommen Billigfahrer gerade recht.

    Und genau jetzt, jetzt ist die Zeit reif...denn wie heisst es....man muss das Eisen schmieden solange es heiss ist...

    in diesem Sinne der schappes
    Geändert von Schappes (17.02.2011 um 09:15 Uhr) Grund: Wechselstaben verbuchselt
    Wer nicht vom Weg abkommt - bleibt auf der Strecke

  8. #18
    Avatar von Tido
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    Guten morgen...

    Das mit dem heißen Eisen stimmt schon,allerdings liegt das schon seeehr lange im Feuer,und kommt bei solchen Havarien wieder ans Tageslicht... - Wie sagt man in der Schiffahrt so schön? - Nichts hält länger wie ein Provisorium!

    Ich denke eigentlich,das unsere Gesetze,Auflagen,Kontrollinstrumente schon ausreichen,um eine gut funktionierende Schiffahrt zu gewährleisten,aber es liegt halt viel am Einzelnen,dies auch umzusetzen...wenn ich sehe,das Schiffsführer immer noch freiwillig mit solchen Trümmerhaufen durch die Weltgeschichte fahren und sich nicht mal im Klaren darüber sind,was sie da eigentlich machen helfen auch keine Paragraphen weiter...
    Aber solange ein Stempel in den Papieren mehr zählt als der gesunde Menschenverstand bringen auch Kontrollen herzlich wenig.Es gibt scheinbar einfach zuviele Binnenschiffer,die vom Kopf her eher Flößer sind und geistig im 18.Jahrhundert leben... - nach dem Motto "Früher ging das auch so..."
    Ich weiß nur soviel,das mein Schiffsführer mir was warmes Husten würde,wenn mein Schiff (auch nur annhähernd!!) in so einem Zustand wäre...ganz davon abgesehen,das ich mich garnicht trauen würde,jemand mit so einer Galeere fahren zu lassen.
    Und wenn`s finanziell nicht reicht,das Schiff in Schuss zu halten,sollte man lieber aufhören!Bevor`s richtig teuer wird.

    Gruß Tido

  9. #19

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    Halle Forum!

    Ich denke auch das eigentlich die Mittel da sind und nur geringfühgig zu Optimieren sind. Was ich aber hier wirklich vermisse ist "Eigenverantwortung". Die muß mann bei eingen wohl doch erzwingen. Denn gegen, für mich schon, kriminelle Energie kann man sich schlecht wehren. Denn wenn einer während der Fahrt säuft gehört der in den Knast. Das muß auch sofort Konsequenzen für das Patent haben und sollte nicht mit einigen Hunderten erledigt sein.

    Was vielleicht eine Möglichkeit sein könnte, wäre ein "Geschichtsbuch" für das jeweilige Schiff. Aus disem Buch könnte man alle Verstöße und Mängel erkennen. Somit könnte ein Muster zu erkennen sein ob die Eigner nachläßig ist sind oder nicht. Mann könnte dann seine Papenheimer gezielter Besuchen und den immer wieder auf die Finger schauen. Tritt ein Mangel immer wieder auf müßte dieser auch immer teurer werden.

    Gruß Kawumm 68

  10. #20
    Avatar von Tido
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    So ein "Geschichtsbuch" gibt`s bei Tankern doch schon...nennt sich "EBIS"-Check,eine jährliche zusätzliche Untersuchung durch unabhängige Kontrollfirmen,die etwa 18 Seiten umfaßt und so ziemlich das gesamte Schiff unter die Lupe nimmt...sowohl von den Papieren her als auch Ausrüstung und Zustand...Und das wiederum wird in einer Datei angelegt,auf die die Verlader zugreifen können,wenn sie ein Schiff ordern wollen.
    In besagtem EBIS-Check kann schon eine (!!!) mit "nein" beantwortete Frage zur Sperrung (Blacklist!) und somit enormen Einbußen führen... - das Ding ist denk ich das Grauen par Excellence für jede Reederei...Unser großer Brötchengeber beispielsweise organisiert hierzu extra einen "Pre-Ebis-Check",um mögliche Minuspunkte auszumerzen,BEVOR es zu Schwierigkeiten kommt...

    Vielleicht sollten sich einige Verlader (gerade in der Trockengüterfahrt) das mal näher ansehen...!! - Einfacher gehts nicht,vermurkste Schiffe vom Markt loszuwerden.

    Gruß Tido

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