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Thema: Umweltschutz

  1. #41

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    Hallo zusammen,

    Danke erst einmal für die Willkommensgrüße...
    @Schappes: ...was hast du denn gehört? Hoffe nur Gutes... / ansonsten gerne per Mail:c.schmidt@schmidt-abgasanlagen.de

    Hatte schon mal nen Versuch der Antwort unternommen, hab dabei glaube ich die Einloggzeit überschritten, so ist nun alles weg - ich versuch dennoch meine Gedanken nochmal hier unter zu bringen.
    Ich versuch mal so an zu fangen...
    Zum Thema Schweröl: so wie es momentan bei den Seeschiffen geregelt wird, ist es meines Erachtens ein sehr guter Kompromiss, zumindest solange bis es nur noch "Neuere Motoren" in Schiffen gibt.
    Es ist zwar mit enormen Kosten verbunden, wenn plötzlich die Schiffe zweierlei Kraftstoff (Schweröl und schwefelarmen Diesel) bunkern müssen, aber anders bekommt man die Verschmutzung im Moment nicht unter Kontrolle. Obwohl ja auf See weiterhin mit Schweröl gefahren werden darf, muss ab einer bestimmten sm auf schwefelarmen Diesel umgespritet werden, um die Russ- und Stickoxidbelastung zu senken. Wie hier schon distkutiert, greifen die neuen Gesetzgebungen schon teilweise bzw. muß nach Marpol/IMO Tier III ab 2011 eingehalten werden. 2014 beginnt die Interrimszeit Marpol/Tier IVi und 2016 greift die Tier IV-Gesetzgebung. Dies betrifft auch die Binnenscifffahrt.
    Es wird wohl für die im Dienst befindlichen Schiffe einen "Bestandsschutz" geben, aber eben auch nur solange bis dieses Schiff "um mortorisiert werden Muß", dann muß neben dem neuen Motor auch eine SCR-Abgasnachbehandlungsanlage nachgerüstet werden um die jeweils aktuellen Grenzwerte erreichen zu können- und das Europaweit ohne Außnahme. Deshalb werden all die alten Schiffe auf "Teufel komm raus" am Leben erhalten. Das sind ja auch enorme Kosten die da auf die Eigner zukommen.

    Es wurde auch angesprochen das sich einiges tut im Bereich Schweröl, das ist wohl war, aber Schweröl ist und bleibt nun mal ein "Vorprodukt" in der Herstellung von Diesel. Eine Entschwefelung dieses Öls ist nicht ohne, das ist ein komplexer chemischer Vorgang und nicht so einfach an Bord um zu setzen. Je nach Schiffsgröße und Bunker würde 1/3 des Oberdeck von einer Entschwefelungs-/Ölraffinerie eingenommen werden, und das bei jedem Schiff? ebenso denke ich wird sich der angesprochene Wasserstoffantrieb nicht in der Schifffahrt durchsetzen, da hier ebenfalls riesige Druckbehälter benötigt werden.

    Förderung: in der BRD gab es ja wie schon von mir angesprochen ein Förderprogramm. Durch dieses konnte man die "Ummotorisierung" und oder die Nachrüstung eines Abgasnachbehandlungssystems durch den Staat fördern. Dabei musste die Anlage selbst vom Eigner getragen werden, allerdings wurde die geleistete Arbeitszeit mit bis zu 50% gefördert.
    Wie bei allen Fördermaßnahmen wurde auch hier von Fall zu Fall eine Einzelentscheidung getroffen, so dass es auch im Einzelfall möglich war eine wesentlich höhere Förderung zu bekommen.
    Ich denke und hoffe das im Zuge der neuen Gesetzgebung dieses Förderprogramm wieder greifen wird.


    Die zur Zeit greifende Lösung mit zwei Kraftstoffbunkern, wird sich wohl bis 2016 durchsetzen- und dann wird wohl auch für die Schifffahrt nur noch den schwefelfreien Diesel (1000ppm) geben. Dann muss aber trotzdem noch zusätzlich das Abgas nachbehandelt werden.

    Hier mal ein Auszug aus dem:
    29. Duisburger Kolloquium Schiffstechnik / Meerestechnik
    Universität Duisburg Essen - Institut für schiffstechnik & Transport
    12. und 13. Juni 2008

    Thema: Abgasemission auf Binnenwasserstraßen
    Gernot Pauli - Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Frankreich
    Juha Schweighofer - via donau - Österreichische Wasserwirtschaft, Österreich
    Abstrakt
    Die Binnenschifffahrt ist bekannt als umweltfreundlicher Verkehrsträger. Auf Grund des sehr geringen
    Anteils der Binnenschifffahrt am Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs sind die Abgasemissionen,
    welche der Binnenschifffahrt zugeordnet werden können, unbedeutend. Umweltfreundlichkeit ist ein
    Aspekt, warum die Binnenschifffahrt zunehmende politische Anerkennung und Unterstützung findet.
    Die Umweltfreundlichkeit eines Verkehrsträgers stellt aber auch einen Wettbewerbsvorteil von immer
    größer werdender Bedeutung dar, da das Umweltbewusstsein der Bevölkerung zugenommen hat und
    weiter zunimmt. Mit der Einführung von immer strengeren Abgasvorschriften für den Straßenverkehr
    sind die entsprechenden Abgasemissionen im Straßengüterverkehr drastisch gesunken, was für die
    Binnenschifffahrt nicht zutrifft, da hier die meisten Motoren keinen Emissionsstandards genügen. In
    Bezug auf wichtige Emissionen wie Stickoxide und Rußpartikel läuft die Binnenschifffahrt Gefahr, ihre
    Überlegenheit gegenüber dem Straßengüterverkehr einzubüßen. In dieser Arbeit wird die Situation
    der Abgasemissionen auf den Binnenwasserstraßen hinterfragt. Es werden zunächst die Vorschriften
    hinsichtlich der Kraftstoffe und Schadstoffemissionen von Binnenschiffen betrachtet, gefolgt von einer
    Darstellung technischer Möglichkeiten zur Verringerung der Abgasemissionen in der Binnenschifffahrt.
    Weiters wird untersucht, welche Emissionsgrenzwerte mit den jeweiligen technischen Möglichkeiten
    erfüllt werden können, und die Schadstoffemissionen des Straßengüterverkehrs werden mit jenen der
    Binnenschifffahrt verglichen. Abschließend wird das „Cleanest Ship“ – ein praktisches Beispiel für die
    Erfüllung strikter Emissionsgrenzwerte in der Binnenschifffahrt - vorgestellt.
    Dieser bericht kann gerne per pdf zur Verfügung gestellt werden, für diesen Beitrag sind 178KB einfach zu viel.


    Mit freundlichen Grüßen
    Christian

  2. #42

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    Hallo Christian,
    es besteht kein Anlass deinen e-mail-account zu strapazieren. Es hatte was Positives mit Umweltfreundlichkeit und Yacht zu tun. Und mit Bodensee..das war es schon...lach.
    Nur Schmidt und Aalen...da hatte ich mich glaub ich mal irgendwie mit befasst, wahrscheinlich war es die Begeisterung für schadstoffarm und Motoren.

    so, kannst die valium wegstecken, ich wollte dich keineswegs beunruhigen, wüsste auch nicht weshalb.

    so und nun les ich mir erstmal deinen neuen Beitrag durch, möcht ja informiert sein

    ich wünsch dir viele Diskussionen und nochmal...gut so, jemand mit diesem Wissen passt bestens hier rein.

    mit freundlichem Gruss..der schappes
    Wer nicht vom Weg abkommt - bleibt auf der Strecke

  3. #43
    Avatar von Roland
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    Hallo zusammen

    Ist ja interessant was da alles für Experten- Wissen da ist. Die Probleme sind erkannt, lösungen werden gesucht und erforscht.

    Wasserstoff- Antrieb, Schwefelfreier Diesel, Abgas- Nachbehandlung und eine neue Generation Motoren.

    @ Christian,
    Ist es möglich den Beitrag von Dir komplet als Pdf einzustellen oder einen link von diesem zu posten?
    Der Beitrag datiert vom Jahr 2008, darin ist ein Ziel das "Cleanest Ship" wovon man ausgehen will.
    Weisst du wie weit die da schon vorangekommen sind?

    Freundliche Grüsse aus dem verschneiten Emmental
    Roland

  4. #44
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    Hallo Roland,

    bei Wikipedia habe ich einen Artikel unter Cleanest Ship eingestellt und den Tanker Victoria aufgeführt, der das erste saubere Schiff ist. Dort sind auch weiterführende Links, allerdings zum Teil auf holländisch.

    Gruß

    Friedhelm

  5. #45
    Avatar von Roland
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    http://http://www.creating.nu/

    Hallo zusammen

    Dieser link führt zu einer 5.45 MB pdf- Datei die das ganze Forschungsprojekt "Cleanest Ship" zeigt.
    Die ganze Arbeit ist sehr proffessionel bis ins kleinste Detail abgehandelt, nur leider in Englisch.

    Ev. hat jemand die Möglichkeit "ein Program" das ganze ins Deutsch zu übersetzen?

    Freundliche Grüsse
    Roland

  6. #46
    Avatar von Roland
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    http://www.creating.nu/

    Hallo

    Der link im vorherigen posting funkt. nicht, sorry.
    Dieser hier sollte die gewünschte Seite anzeigen, hoffe ich mal.

    Gruss Roland

    (Ja, habe mal getestet alles im grünen Bereich.
    Dieser link leitet Dich weiter.) Danke für den Tipp Stephan

  7. #47
    Avatar von Roland
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    Hallo zusammen
    Habe eine Verknüpfung zum Thema "Cleanest Ship" gefunden.

    http://www.via-donau.org/uploads/tal...erstrassen.pdf

    Ist nur ein kleiner Teil vom ganzen dafür in Deutscher Sprache verfasst.

    Freundliche Grüsse Roland

  8. #48

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    Hallo zusammen,
    @all: hier der Link zum Artikel
    http://www.donauschifffahrt.info/upl...erstrassen.pdf

    Sollte der nicht funktionieren, kann ich diesen per Mail zusenden, einfach eine Mail senden...

    @Roland: @Friedhelm:
    Zum "Cleanest Ship": die Technik in diesem Artikel bezieht und beschreibt das System der Fa. HUG-Engineering. Meines Wissens nach basiert das System auf Russpartikelfilter mit einer aktiven Regeneration. Das bedeutet, der Russpartikelfilter braucht eine zusätzliche Dieseleinspritzung um den Filter auf die benötigte Temperatur zur Regeneration aufzuheizen. Nach meinem Kenntnisstand ist so eine kompakte Bauweise kann dann wohl nicht mehr möglich.

    Dies ist in meinen Augen ein "Widerspruch in sich", auf der einen Seite wird die "Grüne Technology" beworben- auf der anderen Seite steigt der Kraftstoffverbrauch um 10%.

    Als ich mich vor gut einem Jahr selbständig gemacht habe, habe ich mir genau darüber lange Gedanken gemacht und dafür eine Problemlösung entwickelt.

    Meine Firma, die Schmidt Abgasanlagen UG (haftungsbeschränkt) kann ein innovatives SCR-Abgasnachbehandlungssystem anbieten. Dieses System ist ein kompaktes SCR-Abgasnachbehandlungssystem welches motorunabhängig und wartungsfrei arbeitet. Zudem wird dieses Abgasnachbehandlungssystem auf die jeweiligen Motoranforderungen ausgelegt- nur so kann ein hoher Wirkungsgrad in Verbindung von Verbrauch-Leistung-Schadstoffausstoß erreicht werden.

    Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist, dass die SCR-Abgasanlagen auf den Russpartikelfilter verzichten. Somit findet keine zusätzliche Dieselnacheinspritzung zur Regeneration statt und der Kraftstoffverbrauch senkt sich um bis zu 10%.

    Die kompakte Bauweise wird durch eine spezielle Struktur der Beschichtungsträger realisiert, so sind diese Anlagen auch für Refit-Anwendungen sehr attraktiv, da die Bauweise im Design variabel gestaltet werden kann.

    Wer mehr Informationen möchte schaut auf meine Homepage
    http://www.schmidt-abgasanlagen.de/

    Genügend Diskussionsstoff gibt das wohl ab. Ich bin gespannt auf Eure Beiträge!

    Gruß Christian

  9. #49

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    Hallo zusammen,

    seit meinem letzten Beitrag hier sind schon wieder einige Wochen ins Land gegangen, zwischenzeitlich habe ich eine Mail vom "schappes" erhalten...
    Zitat: Hallo, ich störe ja ungern am Wochende, aber eventuell besteht die Möglichkeit als Kenner der Materie mal diesen Beitrag zu lesen Schadstoffausstoß von Binnenschiffen von Frau Dr. Valerie Wilms MdB zu finden
    unter dem Button Links und auch etwas im Positiven oder Negativen zu antworten darauf. Ich bin in diesem Fach nicht ausgebildet, deshalb die Bitte. Ausserdem mal bitte unter .valerie-wilms.de nachsehen, die
    Dame ist wohl auch hier tätig

    Förderkreis Abgasnachbehandlungstechnologien
    für Dieselmotoren e.V. (FAD), Dresden,
    Vorsitzende des Beirates, ehrenamtlich

    Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW), Dresden, Lehrbeauftragte
    Einkünfte 2009 (nicht veröffentlichungspflichtig): 644,00 Euro

    könnte ja auch etwas Positives in Anlehnung an eure Entwicklungen sein.
    ein schönes Wochenende wünscht der schappes

    Ziatat Ende:

    Leider konnte ich mich noch nicht sehr intensiv mit diesem Artikel und der Website der Frau Wilms befassen, werde das aber in den nächsten Tagen nachholen und meine Einschätzung und Meinung hier mitteilen.
    Bis dahin wünsche ich ein schönes Wochenende

    Gruß Christian

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