Hallo Radarman,
genau, wie oben geschrieben, war es!
Herr Müller hatte sich damals im Schikiheim in Würzburg vorgestellt, hatte eine Spielekiste mit Material dabei und wollte uns erklären, dass Schifferkinder lernen müssten, dass es unterschiedliche Materialien, wie feiner Stoff, rauher Stoff, Papier, Folie, usw. gäbe. Außerdem hatte er Stifte, Uhu, Papierrollen etc. in dieser Kiste, damit die Kinder ihre Feinmotorik schulen könnten.
Außerdem war er der Meinung, unsere Kinder müssten erfahren, dass man nicht schläft, wenn man müde ist, sondern geregelte Schlafzeiten einzuhalten seien! Die Kinder würden sich einfach in eine Ecke legen und schlafen . . .
Wir Eltern fühlten uns vor den Kopf gestoßen und waren verärgert über Herrn Müller. Ich (damals im Präsidium von BERID) hatte ihm mehrfach vorgeschlagen, mit BERID zusammen zu arbeiten. Das wollte er aber nicht, denn dieser Einsatz wäre ja ehrenamtlich gewesen.
Als das Sozialministerium aus München damals bei mir angerufen hatte und wissen wollte, was die Schifferkinder denn für entwicklungsrückständige Kinder seien, da haben bei uns Eltern die Alarmglocken geläutet.
Außerdem wollten wir unsere Kinder gern in "normale" Kindergärten tun, entlang der Wasserstraßen gibt es da ja genug, die kurzfristig Schifferkinder aufnehmen, als wieder auf ein Schiff bringen.
Das war damals ein ziemlicher Kampf. Herr Müller hatte uns Eltern immer unterstellt, dass wir nicht wüssten, was unseren Kindern gut tut.
Mit Herrn Haffmann hatte ich damals auch Kontakt; er hat uns verstanden.
Viele Grüße von Heilbronn an die Ruhr und bis bald
Karin