...schöne Details...
...bei dem Schiff ging's wohl umgekehrt, als wir die Geschichte kennen; da wurde aus einem schönen Schwan ein häßliches Entlein...
Hallo Gernot, ich denke mit "um diese Zeit" meinst du 1968 (nicht das Erscheinungsjahr des genannten Buchs, 1978 ?)? Diese Aussage erstaunt mich. Ich habe häufig schon Gegenteiliges gehört und gelesen. Der Erfinder der "bunten Kisten", der Eigner einer Spedition von Schleppzügen auf den Highways der USA, wurde lange Jahre ausgelacht oder zumindest belächelt. Kaum jemand gab den Containern eine große Zukunft. 1968 hatte sich das natürlich schon gemäßigt. Und doch waren Leute wie Alex Kayser bahnbrechend. Ich habe mich vor vielen Jahren einmal im Kreuzerhof CT umgeschaut und Stimmen von Anrainern eingeholt. Ich war überrascht, aus welch einfachen Anfängen das globale Großevent der Containerverkehre hervorgegangen ist, zumindest in Mainz.
Schönen Gruß
Eberhard
Hallo Ronald
Bild ist in Marktheidenfeld auf der Talfahrt aufgenommen.
Gruß Gerhard
Hallo Eberhard,
ein Verwandter von mir hat damals (richtig, 1968) als Büromensch mit der Befrachtung von Seeschiffen zu tun gehabt. Ich weiß noch genau, wie er davon geschwärmt hat, wie schnell das mit den Containern geht, daß niemand mehr groß anpacken muß und das sich das mit Sicherheit ausweiten wird.
Vielleicht verbreitete auch nur mein Verwandter diesen Optimismus - ich dachte damals: er kennt sich ja aus. Besser gefallen hat mir aber der Überseehafen, randvoll mit Schiffen (damals war gerade Monrovia der allseits bekannte Ausflagghafen, St. Johns kannte damals keiner), ein Wirrwarr von Masten und Kränen, überall große Holzkisten und Betrieb mit Gabelstablern und Kränen, so daß ich mich wunderte, daß wir da nicht vertrieben wurden. Ich habe das damals meinem großen Verwandten (mal überlegen: von der Oma die Schwester, und die hatte u.a. diesen Sohn - wie nennt man das eigentlich, einen Großonkel wohl) zugeschrieben).
Ich habe heute nicht mehr einen so guten Draht zu ihm (als Kind ist ja alles unkompliziert), aber vielleicht frage ich ihn mal, ob er sich noch erinnert, wie es damals mit den Containern aus seiner Sicht war.
Gernot
Ich weiß nicht, ich weiß nicht .... der Kayser in der Kiesfahrt (da fällt mir eher Minthe ein) und der Frankenbach ein Schwiegersohn von ihm? Wo hast Du das her?
Frankenbach und Kayser waren doch Konkurrenten! Kayser war dick im Stückgutgeschäft drin, war Partner von Koenigsfeld und baute dann eine LKW-Spedition auf.
Und Alexander Kayser 1 mit seinen Luken war doch wohl eher ein schnelles Stückgut- und kein Kiesschiff. Der Umbau der beiden Kayser-Schiffe zu häßlichen Entlein scheint eher ein Notbehelf gewesen zu sein, als das Stückgutgeschäft zurückging und die Container zunahmen.
Während Frankenbach sein Containergeschäft seit 1978 immer mehr ausgebaut hat, ist Kayser aus der Containerverschiffung irgendwann ausgestiegen.
Gernot
Geändert von Gernot Menke (26.03.2009 um 00:49 Uhr)
Das mit dem Kiesverkehr u. mit dem Schwiegesohn ist richtig.
Wolfgang
Heute haben die Kayserschiffe eine Reise angetreten.
Obs Ihre letzte ist:kopfkratz:.
LG Böll
Bilder mit Symbolcharakter:
ein großes und modernes Binnenschiff geleitet kleine und unrentable Bastelboote zu ihrem letzten Gang .........
Geändert von Heidi Franz (18.03.2011 um 16:31 Uhr) Grund: Beitrag freigeschaltet
heute haben ms alexander u. christa kayser ihre letzte reise nach rotterdam angetreten.
wie im leben ist alles vergänglich.
zwei schiffe die binnenschiffahrtsgeschichte geschrieben haben...sind auf ihrem letzten weg.
sie waren die ersten containerschiffe auf dem rhein... und heute ist der tag an dem diese geschichte zu grabe getragen wird.
eine träne lässt sich nicht unterdrücken.
so long den beiden urgesteinen....bald ist es nur noch ein stück eisen !!!!
Geändert von Gerhard (18.03.2011 um 22:02 Uhr) Grund: Freigeschaltet