Lang ist's her. Aber hier ein Transport aus der Sicht des Kapitäns.
MSS. "MELK" bei Ottensheim, km- 2144,000 zu Tal. Die Ladung bestand aus Brauereitanks für Rumänien.
Aufnahme Mai 1997. Zu diesem Zeitpunkt fuhr die MELK noch mit Flagge : Österreich. Erst ab Jänner 1998 folgte die Ausflaggung nach Deutschland !!
DDSG MSS. "LINZ" transportiert hier keinesfalls Schnee.
Sondern tief verschneite Kohleladung.
Bild 1: Am 9. Dez. 1998 im Gabcikovokanal zu Berg.
Bild 2: In Wien zu Berg am 10. Dez. 1998
Nun eine letzte Meldung zu den Transporten.
1980 / 81 wurden aus Rumänien "Handbehauene" Granitpflastersteine für Fußgängerzonen in Deutschen Städten transportiert.
Die Steine wurden in Regensburg gelöscht. Wie der damalige NAVROM Vertreter in Wien hinter vorgehaltener Hand mitteilte, wurden die Steine in Rumänischen Straflagern bearbeitet !!
Mein Bild zeigt das MZS. "FOCSANI" in Schubversetzung in Niederranna zu Berg.
Bild vom 28. Mai 1980
Kokusraspeln in Sackgut ab Rotterdam in MS SCHÜRMANN 104 (ab 1959 RHEINSTAHL 104) in den späten 50er Jahren zu Berg nach Mannheim. Nach wenigen Tagen verweigerte die Besatzung beinahe die Weiterfahrt unter diesen Umständen: Ungeziefer hatte sich am und im Schiff verbreitet, die Luftfilter der 2 MAN-Diesel gingen permanent zu. Der Aufenthalt in den Wohnräumen eine Zumutung. Die Reise wurde durchgeführt, dem Büro aber einhellig mitgeteilt, diese Ladung nicht mehr zu akzeptieren.
Meine Kenntnis beruht auf damals aktuell mitgeteilter Schilderung des Käpi W. Busch.
Das Bild passt zwar nicht direkt in diese Sparte, aber es sagt einiges aus.
In den 1990er Jahren war es üblich daß UDP Schiffe im Westen Gebrauchtautos kauften. Da es durchwegs Crewmitglieder waren, wurden diese einfach auf das Schiff gestellt wo die Crew im Einsatz war.
So auch hier ein MZZS Typ voll mit PKW hinter dem Steuerhaus.
Foto: Kpt. Peter Baumgartner
Zu den Autotransporten der UDP Schiffe habe ich noch eine , aus heutiger Sicht lustige Geschichte erlebt.
Im HB 3 lagen die beiden DNEPR Schiffe BOGUSLAV und BORISEV. Eines Tages kamen die II. Kapitäne beider Schiffe schon um 07:0 Uhr Früh zu mir in die Kanzlei und jammerten, daß sie kein Geld mehr haben, nichts zum Essen kaufen können usw… das noch unter Schilling-Zeiten.
Was macht der gute Otto, Anruf beim Ukrainischen Konsulat in Salzburg, Problem vorgetragen, Hörer einem der Kapitäne übergeben. Um es kurz zu machen, noch am gleichen Tag am Abend kam ein Vertreter aus Salzburg und brachte Bares !!
Aber was sehe ich zwei Tage später, auf beiden Schiffe je 5 Gebrauchtautos. Nicht zum leiblichen Wohl der Crew ! Nein PKW allerdings solche mit denen bei uns ohnehin keiner mehr fahren durfte ! Aber immerhin.
Am Heck der Schiffe sah ich dann jede Menge getrocknete Fische aufgehängt, Mahlzeit.