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Thema: Schiff bricht auf Weser auseinander

  1. #41

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    Hallo ihr Lieben,
    wartet doch erstmal ab, was das Gutachten sagt....Wenn ich denke (hat Kawumm 68 ja auch schon geschrieben) was an der Maasvlakte so abging (dort ist damals auch ein Schiff unserer Reederei zerbrochen) welches gepflegt war......Man steckt nicht immer drin im Material.....Hatte mal einen VW, was ein Montagsei war, nur Ärger damit, fahre nu einen Huyndai, der nächstes Jahr 10 wird und noch nie Probleme damit hatte. wollte nur sagen, nur nicht so schnell eure Spitzen abschiessen. Liegt nicht immer am Personal, Beladungsfehler und so weiter. Sind immer ein paar Faktoren, die zusammen kommen. Manchmal habe ich das Gefühl, manche warten darauf, das so "etwas" (Nationalität egal) passiert, um sich "darauf" zu stürzen, wie hungrige Hunde.....Wir sollten hier "alle" zusammen halten und nicht jammern und groß hetzen, sonder mal versuchen, in die Zukunft positiv zu investieren, damit es der Binnenschifffahrt wieder gut geht!!!! Viele liebe Grüße aus Hamburg!!!!! ;-)

  2. #42

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    hallo,
    ich bin genau der selben meinung wie (captainnetti) erstrmal abwarten und dann kann jeder seine meinung dazu beitragen.

    Ciao samaro

  3. #43

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    Zitat Zitat von Elbianer Beitrag anzeigen

    Übrigens liegt es aber auch nicht immer nur an der Besatzung wenn unsachgemäß beladen wird, sondern an den Ladebedingungen vor Ort. Verholen nimmt nun mal Zeit in Anspruch, da maulen die Verlader. Die Möglichkeiten zum Festmachen sind auch oft so, dass es nicht gerade zum häufigen verholen einlädt.

    Gruß Thomas
    Hallo Thomas,
    Den letzten Absatz in deinem beitrag hättest du mit verlaub besser geschi...statt geschrieben.
    LG Ferd
    Geändert von Heidi Franz (02.05.2011 um 18:32 Uhr) Grund: Zitat gekürzt

  4. #44
    Avatar von Eilers
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    Deutschland Taucher entdecken geplatzte Schweißnähte

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Emsland: Hartmut

  5. #45

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    Zitat Zitat von rrindke Beitrag anzeigen
    Ist ja möglich, das das Hinterschiff, mit einem Stück Laderaum genommen wurde.
    Hallo Ralf,
    so war es sicher nicht. Der GÜSTROW wurde 1976 auf 80 m verlängert und der Austausch der Achterschiffe erfolgte 1996. Der LÖBAU war ein Tanker, da hätte man ja auch noch den Laderaumteil umbauen müssen.

    Gruß Thomas

  6. #46

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    Zitat Zitat von Streifenhörnchen Beitrag anzeigen
    Hallo Thomas,
    Den letzten Absatz in deinem beitrag hättest du mit verlaub besser geschi...statt geschrieben.
    LG Ferd
    Hallo Ferd,
    kannst du mir das mal so erklären, dass ich es auch verstehe:kopfkratz:
    Ist das jetzt ein Lob oder ein Tadel an meinen letzten Absatz? Was stimmt an der Aussage nicht?

    Gruß Thomas

  7. #47

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    Hallo Thomas,
    Klar kann ich das...
    Als verantwotlicher Schiffsführer bestimme ich wie mein Fahrzeug beladen wird also von hinten nach vorne anladen,von vorn nach hinten abladen und bei bedarf trimmen.
    Wenn ich dazu drei oder viermal verholen muß dann ist das eben so.
    Und wenn sich jemand vom belader oder befrachter vorschreiben lasse wie er sein Schiff zu beladen oder Löschen hat bin ich persönlich der meinung sollte er sein Patent in den Bach werfen und als Matrose fahren.
    Ist also kein Angriff gegen dich Persönlich Thomas.

    LG von der Mosel Ferd

  8. #48

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    Hallo Ferd,
    als persönlichen Angriff habe ich es auch nicht gesehen. Im Prinzip hast du natürlich Recht, dass der Schiffsführer bestimmen kann wie beladen wird. In der Praxis sieht es aber dann doch öfters anders aus. Ich habe ja auch "Übrigens liegt es aber auch nicht immer nur an der Besatzung" geschrieben.
    Das schließt eine Mitschuld der Besatzung bei falscher Beladung natürlich mit ein. Übrigens hat das beladen auch nichts mit den Schiffsführer zu tun. In den meisten Fällen wird der Schiffsführer natürlich die Beladung leiden und wenn er Schiffseigner ist sowieso.
    Ein ausgebildeter Matrose muss aber auch wissen wie man ein Schiff belädt und da wo nicht mit Maschinenkraft verholt werden muss, kann auch ohne Schiffsführer beladen werden. Vor Fahrtantritt muss sich der Schiffsführer natürlich von der ordnungsgemäßen Beladung überzeugen.

    Mit einen Schiff ohne Bugstrahl und einer mit Druckluft umsteuerbaren Maschine ist das verholen nun mal nicht immer einfach. An bestimmten Stellen eine Leine auszubringen grenzt manchmal schon an Lebensgefahr. Wenn man dann noch einen Matrosen hat der nicht richtig ausgebildet ist oder es Sprachprobleme gibt wird jedes verholen zum Problem.

    Ich kenne die betroffene Besatzung und die betroffene Verladestelle nicht. Deshalb bezieht sich das von mir jetzt und im kritisierten Absatz geschriebene auch nicht auf den konkreten Fall, sondern allgemein auf die Umstände beim Beladen.
    Wie oft habe ich erlebt, dass man Stopp gebrüllt hat und das Band lief weiter und weiter. Da wurden 5 Tonnen nachbestellt und es kamen mindestens 30 Tonnen. Wir haben da auch schon einfach abgedreht und den ganzen Mist in den Bach laufen lassen. Das gab aber auch immer ein großes Geschrei.

    Gruß Thomas

  9. #49

    DDR

    Ahoi alle miteinander,
    nun da sich wohl die ersten Reaktionen auf das bedauerliche Schiffsunglück gelegt haben sollten, möchte ich doch hier an dieser Stelle mal einiges gerade rücken, was eure Beiträge im allgemeinen betrifft:

    das wichtigste zuerst - wem auch immer ihr vertraut auf Gott oder sonstwen, dem sei Dank, das kein Besatzungsmitglied zu Schaden kam, der Rest ist nur Stahl und ersetzbar ... !!! Vergesst das nie, die Matrosen des Rheintankers hatten da weniger Glück ...

    Desweiteren möchte ich klarstellen, das sicherlich für viele der "Wolfram" der ex Güstrow ist - tatsächlich aber - rein juristisch - gesehen ist das nicht korrekt - der Wolfram ist tatsächlich der ex Löbau !!

    Nun schaun wir uns mal die Schiffehistorien genauer an:

    MS-Löbau wurde 1963 auf der Schiffswerft in Rosslau als Frachtschiff erbaut. Er fuhr bis 1969 auch als 67m Frachtschiff - dann wurde er auf der Schiffswerft in Brandenburg-Plaue zu einem Tanker umgebaut. Dabei wurde in die vorhandene Schiffshülle die Tankereinbauten vorgenommen - das war auch das einzige Schiff der Flotte wo dies so gemacht wurde. Bei den späteren Umbauten wurde gleich auf Sektionsneubau gesetzt. (dazu später mehr) - das Schiff war dann bis 1996 als Tanker aktiv im Einsatz und stand dann zur Verschrottung an.

    Zeitgleich hatte der damalige MS-Güstrow, welcher 1962 auf der Schiffswerft in Boizenburg erbaut wurde, einen irre-reparablen Maschinenschaden. Der Güstrow war ebenfalls als 67m Frachtschiff erbaut worden - 1976 wurde mittels Sektionseinbau das Schiff auf 80m verlängert - dies wurde auf der Schiffswerft in Tangermünde vorgenommen. Auf dieser Werft wurden so alle 80m Schiffe des VEB Binnenreederei verlängert und das waren nicht wenige - man hatte im Zuge des Umbaus große Erfahrungen gewonnen.

    Somit war es nur zu verständlich, das sich die Binnenreederei 1996 auf diese Erfahrungen besann und statt eines sehr aufwendigen Umbaus der Hauptmaschine, was ja auch mit der Demontage des halben Maschinenraumes durch vorhandene Rohrleitungen, Elektik, Tanks etc. verbunden ist, der Abtrennung des Heckteils des ohnehin zur Verschrottung anstehenden Löbaus entschloss und den Frachtteil des Güstrow mit diesem - ausgeführt wiederum auf der Schiffswerft in Tangermünde !! - verband. Somit entstand das erste "gemischte" Schiff der Reederei - das Heck aus Rosslau und der Frachtteil aus Boizenburg, was geübten Augen der Kenner unserer Reederei sicherlich nicht entgangen ist, den Rosslauer und Boizenburger Schiffe unterscheiden sich konstruktiv voneinander.

    Letztlich ist somit der Güstrow 1996 verschrottet worden, da rechtlich gesehen die ENI dem Maschinenteil zuzuordnen ist.
    Da aber nunmehr aus dem ex Tanker Löbau wieder ein Frachter wurde, muste dieser eine neue ENI zugeteilt bekommen und konnte seine nicht behalten. Da das Schiff aber nunmehr ein Frachter war (so wie vorher der Güstrow) entschied sich die Binnenreederei den MS-Löbau in MS-Güstrow umzubenennen !! ... aus diesem wurde nach Verkauf im Jahre 2000 dann der Wolfram.

    Zurück zum Frachtteil des ex Güstrow. Der Güstrow und damit auch das ggw. betroffene Frachtvorschiff waren zu DDR-Zeiten in vielfältigem Einsatz aktiv. Darunter tatsächlich auch im Westverkehr und auch im Ostseeverkehr. Aber bereits seit dem Jahre 1979 wurde der Ostseeverkehr nach Dänemark seitens der DDR eingestellt. Der Grund war u.a. auch die auftretenden Beschädigungen hinter dem Maschinenraumschott - es entstanden u.a. 20 cm tiefe Dellen im Bodenbereich - aber die Frachteinheit war davon nie betroffen - kann also wahrscheinlich nicht für den Zwischenfall verantwortlich sein, zumal alle diese Beschädigungen fachgerecht ausgebessert wurden.

    Ab 1983 fuhren auch keine BR-Frachtschiffe mehr nach zum Überseehafen Rostock - nicht weil wir dazu nicht in der lage gewesen wären, sondern weil zu diesem Zeitpunkt seitens der DSR aureichend Schiffsraum in Form von KÜMOS zur Verfügung standen, welche die Fracht bis in den nahen Binnenbereich brachten.

    Nacdem der Güstrow aus dem Westverkehr genommen wurde, fuhr er längere Zeit im Salz und Kalipendel in die damalige CSSR. Dies könnte sicherlich einen Einfluß auf den Stahlbautechnischen Teil genommen haben. Letztlich kekam er aber immer seine Klasse - und die nicht auf dem Schreibtisch sondern vor Ort.

    Nach meiner rein persönlichen Meinung ist letztlich der ungeheure Druck auf alle Binnenschiffer, egal ob aus Ost oder West, aus Norden oder Süden dafür verantwortlich, das sich in letzter Zeit die Unfälle und Havarien häufen. Ihr alle fahrt unter dem selben Stern - schindern was das Zeug hält um am Jahresende wenigstens einigermaßen ruhig in die nächste Saison zu gehen und vieleicht dabei sogar schwarze Zahlen im Ergebnis zu haben. Oftmal steckt in euren Schiffen euer ganzes Vermögen - wobei man einschränkend sagen kann, das den Ostdeutschen Binnenschiffern, letztlich durch die Wende bedingt, ein Quentchen Eigenkapital fehlte um aus dem Stand die Schiffe auf "Westniveau" zu bringen - also kann das nur durch eine entsprechende Gewinnspanne erzielt werden, die dann auch wieder investiert werden kann - und diese dürfte - leider viel zu oft - sicherlich sehr gering sein ..!!

    Den hier im Forum doch oftmals zu leichtfertigen Äüßerungen der Kollegen aus den westlichen Bundesländern, die sich leider oftmals zu doch herablassenden Würdigungen über die Ostdeutsche Binnenschifffahrt herablassen, möchte ich nur noch mal ins Gedächnis bringen, wie sich die Situation um 1990 darstellte - alle bammelten damals darum, das es der Deutschen Binnenreederei nicht gelingen möge ihre Schiffsflotte - im ganzen zu reaktivieren :

    Zur Erinnerung die Bestände der Binnenreederei - gebündelte Kraft in einer Hand !! - betrugen 1994 in etwa:
    156 Schubschiffe / 78 Motorgüterschiffe und Tanker / 709 Schubprahme und 67 sonst. Schiffseinheiten mit 427694 To. Tragfähigkeit, wobei da bereits die schon verschrotteten 168 Schiffseinheiten mit ca. 70.000 To. Tragfähigkeit nicht mehr vorhanden waren !!

    ... letztlich gelang ja der Treuhand was 40 Jahre DDR nicht geschafft hatten - die Auflösung der Schiffsflotte !! - wenn dem nicht so gewesen wäre, dann würden heute sicherlich schon viele von euren Schiffen als stationäre Anleger oder Lagerkahn dienen und sicherlich etliche auf ex DDR Schiffen als Angestellte fahren...

    Nicht zu vergessen, das bereits ab 1957 Schiffseinheiten der Werft in Rosslau in die damalige Bundesrepublik geliefert wurden, von denen noch heute etliche aktiv unterwegs sind - ihr also auf DDR-Bauten gefahren sein, wo wir hier noch mit eigens entwickleten Z-Antrieben rumhantierten ... also der Schiffbau der DDR und dessen verbauter Stahl kann wohl letztlich doch nicht so schlecht gewesen sein ...

    Das Fazit lautet deshalb:
    - warten wir den Untersuchungsbericht ab und lernen wir alle aus dem geschehenen, so das zukünftig weitere solche Zwischenfälle nicht hier ausdiskutiert werden müssen ...

    In der Hoffnung auf eine Gemeinsamkeit die alle Binnenschiffer stark macht - euch allen die derzeit da draußen rumkurbeln - allzeit eine gute Fahrt - immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel - und eine gesunde Heimkehr !!

    Mit freundlichen Grüßen
    UGI
    Geändert von UGI (03.05.2011 um 02:10 Uhr) Grund: Tippfehlerkorrektur
    Ostdeutsche Binnenflotte -Totgesagte - leben länger !!

  10. #50

    Standard

    Danke für diesen informativen Hintergrund.
    Der NDR berichtet über gerissene Schweißnähte:
    http://www.ndr.de/regional/niedersac...schiff235.html

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