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Thema: Kategorisierung der Wasserstraßen soll erweitert werden

  1. #11
    Avatar von Volker
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    Hi Ausstellungsschiff (?),
    es geht nicht ums kaputtreden oder -schreiben! Es geht darum, das man konstruktiv kritisch solche Vorhaben betrachtet. Und dann bei der Feststellung, das die Interessen der Branche, vor allem aber der Betroffenen Unternehmen UND der betroffenen Arbeitnehmer keine wirkliche Berücksichtigung finden, dagegen zu halten. Und zwar mit allen demokratischen Mitteln und Argumenten. Die Schiffer sind doch nicht das Lamm, das man zur Schlachtbank führen kann/darf! Und dann noch, ohne das sie aufmucken....!
    Übrigens geht es nicht nur um die Interessen der großen Firmen und Reedereien. Gerade die kleinen Reedereien, die Partikuliere sind doch die Gekniffenen. Die großen haben i.d.R. ausreichend Eigenkapital für die großen, modernen Einheiten, aber wie sieht es bei den anderen aus?
    Also, es geht nicht ums kaputtreden und -schreiben, es geht auch um das stolz sein auf einen Beruf und das Leistungsvermögen derjenigen, die diesen Beruf ausüben und ausgeübt haben.
    mit einem freundlichen Gruß
    Volker

  2. #12

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    Zitat Zitat von Kawumm 68 Beitrag anzeigen
    Hallo Forum,

    eine Kategorisierung wie sie jetzt beschrieben wird halte ich für gefährlich. Wie in vielen Berichten, sei es im TV oder ind den Zeitungen, zu entnehmen ist, sind die Transportmengen nicht nur stark rückläufig sondern wir transportieren auch noch sehr dreckig. Somit kommt die Personen- und Freizeitschifffahrt eine übergroße Präsenz. Das wird zur folge haben, dass Investitionen auch in entsprechender Richtung fliessen.

    Es gibt doch genug Beispiele wo die Binnenschifffahrt an Boden verliert. Vorschleusungen auf der Mosel zu Beispiel. Mit welchem Recht ist das so? Termingerechtes fahren? Das ist für mich kein Argument. Ich möchte auch nach Tremin fahren!
    Liegemöglichkeiten? Werden doch immer weniger. Schiffe gucken ja, aber bitte nur mit Fernglas. Mainz, Bingen und viele Stationen mehr. Selbst bei uns in Haren, der Metropole, der Schifferstadt, gibt es keine vernüftige Anleger.

    Macht die Augen auf, die Schifffahrt ist auf dem Weg nach unten. In den kommenden Jahren wird sie noch mal aufblitzen durch den bedarf der Kohlekraftwerke. Es ist aber absehbar wann diese, und damit die Schifffahrt, abgestellt werden. Im Thema Diskussion Frachten ist doch zu erkennen welches altmodische und borniertes Gedankengut noch herumfährt. Das weigern sich, bzw sein Betrieb, zu modernisieren und noch "sauberer" und noch sicherer zu transportieren, wird sich in den nächsten Jahren auswirken.

    Das ist die Lage und ich kann nicht erkennen was die Situation verbessern soll. Ich überlege seit einigen Wochen wie ich mein kleines Unternehmen darauf einstellen soll.

    schöne Grüße

    Kawumm 68
    Hallo Kawumm,
    bis auf deine aussage der vorschleusung betreffend auf der mosel gebe ich dir ja in allem recht.
    Denn gerade auf meiner strecke (Trier-Bernkastel-Trier) kann ich mir mit dem roten wimpel auf deutsch den a... abwischen.
    Beispiel gefällig??? 11:00 vorschleusung 8 minuten vor elf in pölich koppelverband fährt gerade in den schleusenbereich kammer oben rate mal wer draußen bleibt.
    Und schon habe ich mindestens ne dreiviertel stunde verspätung das gleich dann nochmal in wintrich da brauch kein fahrgast mehr von bord zugehen.
    Die wasserstrassen sind nunmal für fracht nd tankschiffe ausgebaut worden das sage ich selbst immer aaaaaaaaaaber mein chef zahlt auch gebühren was die freizeitschiffer nicht brauchen.
    Grß ferd

  3. #13
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Jörg,

    es bringt aber nichts, wenn man wegen eines einzigen Rückschlages gleich aufgibt. Es gibt noch viele Themen, die aktuell in der Schwebe sind und die unbedingt angegangen werden müssen, deswegen steht unser Angebot weiterhin

    Was Volker sagt, ist vollkommen richtig: wenn sich keiner wehrt, führen sie Euch leise zur Schlachbank - mindestens aber zum Aderlass.

    Deswegen jammert nicht, macht mit!

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  4. #14

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    Hallo Kauwurm 68,
    Du hast ja selbst geschrieben "Ist schon kommisch was passirt wenn man den Befrachter wechselt oder aufgibt. Auf einmal wird das Schiff gebraucht und man solle doch bleiben und ja gedroht -es hätte negative Auswirkung- hat man mir schon an den Kopf geworfen. Unfassbar!"
    Es gibt Befrachter, die die zuverlässige Arbeit der Partikuliere zu schätzen wissen. Sie werben um ein gutes Schiff, um einen zuverlässigen Partikulier.
    Es ist nicht so, dass die Befrachter nur die Ausbeuter sind. Was oft auf den ersten Blick als billig oder günstig erscheint, wird schnell teuer, wenn die Ladung nicht pünktlich abgeliefert wird, oder beschädigt ist, usw. Der Befrachter muss ja auch wieder einen Kunden zufriedenstellen, also braucht er ein gutes Schiff mit zuverlässiger Besatzung. Ist dem nicht so?
    Einen schönen Abend
    Karin

  5. #15

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    Hallo Karin,

    ich kann natürlich nur aus meiner Erfahrung sprechen. Und die sagt: dem ist nicht so. Dem Kies, Kohle und oder Weizen ist es meist völlig scheiß egal wann es entladen wird. Beschädigungen werden nur zu gern über Versicherung geregelt. Wer mit dem Schiff rechnet hat in der Regel auch ein Lager um Verspätungen auszugleichen

    Nur ein Beispiel zum Disponent, da liege ich kurz vor Leerstellung in Gent und mein Disponent sagt mir in Gent ist KEINE Ladung. Ich habe dann selber Telefoniert. In drei Minuten hatte ich 4 andere Ladung davon zwei in Gent zu laden. Nein, aus falscher Verbundenheit bin ich dem Disponet gefolgt und leer nach Amsterdam gafahren. Warum? der Disponet hatte dort einen Abschluss und bekam kein anderes Schiff dort hin. Das war zu meinem Nachteil. Als ich ihm sagte das ich andere Ladung hätte und nur aus gefallen seine Reise machte kam kein Dankeschön. Nein sondern eine vesteckte Drohung ich solle dies sein lassen.

    Ich habe da ne Menge erlebt. Ich werde hier keine Namen nennen, warum eigentlich, aber gerade in der Kriese wird diese Verbundenheit oder geglaubte Freundschaft oft ausgenutzt. In einer Genossenschaft mag dies anders sein aber sonst.....

    Als ich gestern hier die Beiträge gelesen habe dachte ich jetzt gehöre ich selber zu den Mießmachern aber wie soll es weitergehen. Auch von dir kam keine Unterstützung. Wir müßen mit sicherheit nicht gleicher Meinung sein aber deswegen könnten wir trozdem am einen Strang ziehen.

    Wer nicht erkennt dass wir zu billig sind hat es auch nicht verdient mit seinem Betrieb zu überleben. Wer rumjammert hätte längst was tun können.

    Gruß Kawumm 68

  6. #16

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    Hallo Kauwurm 68,
    dass von mir kein Vorschlag kommt, hängt damit zusammen, dass wir in einer Genossenschaft waren und dort im Allgemeinen mit den Frachten zufrieden waren. Seit 2002 sind wir jedes Jahr für die Wissenschaft 4-5 Monate unterwegs, machen außerdem noch Promotiontouren für Firmen, etc.
    Wenn ich, bzw. wir, Vorschläge gemacht haben, hieß es immer "diese Klugscheißer". Irgendwann lässt man's dann sein.
    Manchmal können wir wegen Zeitüberschneidung mit der Wissenschaft einen Auftrg nicht annehmen und haben diesen dann an Kollegen weitergegeben. Wir hatten richtig zu tun, einen passenden Kollegen zu finden. Viele haben keine Lust, sich zu verändern, oder mal etwas anderes zu wagen.
    Als wir 2002 mit Ausstellungen angefangen haben, waren wir absolute Laien, hatten außer einem gesunden Menschenverstand, kaum Ahnung, wie das funktionieren wird. Wir haben von Jahr zu Jahr dazugelernt; inzwischen fühlen wir uns als Profis. "Learning by doing", ab und zu müssen wir auch eine Niederlage einstecken, aber so ist das Leben. Danach sind wir eine Erfahrung reicher, gestärkt und wieder mutig . .

    Einen schönen Tag
    Karin
    Geändert von Ausstellungsschiff (08.07.2011 um 10:16 Uhr)

  7. #17
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo zusammen,

    ich vermute mal, die mangelnde Beteiligung bei der Frachtratendiskussion hatte 2 Gründe:

    1. das Desinteresse bei den Freifahrern, sich an einer solchen Diskussion zu beteiligen - denn denen geht es ja in der Regel gut
    2. die Angst derjenigen, die vertraglich an ihren Befrachter gebunden sind, daß ihre Beteiligung an solch einer Debatte Folgen für sie hätte.

    ...und sogar noch einen 3.: Frachtraten unterliegen genau wie alle anderen Preise dem Wettbewerbsrecht und Absprachen wären illegal. Es bliebt einzig die Möglichkeit, sich von Befrachtern, die zu schlecht bezahlen, loszulösen, aber das ist die Entscheidung eines jeden einzelnen Pattis selbst, das können wir kaum beeinflussen.


    Ich denke, daß eine Diskussion um die Frachtraten auch nicht das Wichtigste ist. Wenn zumindest diejenigen, die finanziell schwach auf der Brust sind, sich unsere Kalkulationstabelle runtergeladen haben und jetzt auch danach handeln, ist schon viel gewonnen.

    Viel wichtiger ist, daß wir eine möglichst große Lobby bilden, um die Gleichberechtigung der Binnenschifffahrt gegenüber anderen Verkehrsträgern (wieder) herzustellen.


    Deswegen lohnt es sich, hier mitzuwirken, denn hier geht es nicht um geschäftliche Belange, sondern um das Wasser unter Eurem Kiel!!!





    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  8. #18
    Super-Moderator Avatar von Joana
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    Hallo Micha,
    da kommt wohl noch eine Angst dazu, die hier auch immer wieder erwähnt wurde.
    Durch Preisgabe von eigenen Fakten und Daten könnten andere das ausnutzen und dadurch
    noch mehr Schaden anrichten. Es kommt mir manchmal vor wie eine Horde Raubtiere
    vor der Beute sitzend. Jeder fixiert den anderen, das ja keiner das beste Stück bekommt,
    oder gar leer ausgeht.
    Nur wir sind Menschen, die vernünftig miteinander reden können und da wird man
    sich doch einigen können, dass alle einen gleichwertigen Anteil bekommen, zu
    annehmbaren Bedingungen
    Grüsse Joana

  9. #19
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Joana,

    ein gleichwertiger Anteil wäre schön, klar... aber was willst Du machen? Eine Genossenschaft gründen?

    Mir geht es gar nicht um einen gleichwertigen Anteil, ich finde schon, daß jeder Geschäftsmann sein Gewerbe so führen sollte, wie er es für richtig hält. Den Erfolg kann er dann anhand seines Geschäftskontos messen. Nur sollte er auch die Gelegenheit haben...

    Aber wir schweifen vom Thema ab, hier geht es um ein viel brennenderes Problem, nämlich um den Bestand eines leistungsfähigen Binnenwasserstraßennetzes.
    Und DA sollte ja wohl jeder Schiffmann/Frau Interesse dran haben!

    LG
    Micha
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  10. #20
    Avatar von Volker
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    Hallo Micha,
    das ist ja das Elend. Man verliert sich in Detailfragen. Tatsache ist aber, das mit der vorgesehenen Kategorisierung ein schleichender Prozess in Gang gesetzt wird (oder vielleicht nur forciert wird), der im Ergebnis den Anteil am "Kuchen" Logistikwirtschaft zu Lasten der Binnenschifffahrt verändert. Auf gut deutsch, den Verkehrsträger Binnenschifffahrt zu einer Randgruppe degradiert. Erinnert mich fatal an die Kutter- und Küstenfischer. Die werden deshalb noch "geduldet", weil es touristisch schöner ist, wenn Kutter in den kleinen Küstenhäfen im wahrsten Sinne des Wortes vor sich hindümpeln. Vielleicht sollte man über einen offenen Brief dieses Forums oder eine "Gemeinsame Erklärung der Binnenschifffahrt" nachdenken. Diese könnte man medienwirksam in Berlin an die Bundesregierung, an die Verkehrsministerkonferenz und/oder alle Bundestagsabgeordneten übergeben. Von ECHTEN Schiffern!
    Meinungen dazu wären interessant!
    Gruß Volker

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