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Thema: 1. Rhein-Marne-Kanal (Vorstellung)

  1. #31

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    Standard 24. Unterhalb des Hebewerks

    Da habe ich ja noch ein paar Bilder von 1985: der Blick nach unten (Bild 1) wäre eigentlich das passende Vergleichsbild zu Bild 10 im Beitrag zuvor gewesen! Schön auch der Vergleich der beiden Bilder 4 und 5, exakt von derselben Stelle aus aufgenommen, Bild 4 1985 und Bild 5 im Jahr 2006. Man erkennt genau die einzelnen Bäume wieder - die kleine Kiefer ist inzwischen doch etwas größer! Die Tische und Bänke gab es 1985 noch nicht: da war das alles Betriebgelände und abgesperrt. Der Fremdenverkehr hatte Hebewerk, Schleusentreppe und Tunnel noch nicht entdeckt und auch Lützelburg war um ein paar Nummern geruhsamer.

    Auf den Bildern 6 und 7 geht der Blick talwärts auf die Nr. 18 im Hintergrund - heute die erste Schleuse nach dem Hebewerk. Auf Bild 6 vorne ein Rundfahrboot. Das Boot unter der Brücke verdeckt leider die untere Abzweigung der alten Schleusentreppe, die zwischen der Brücke und der Schleuse 18 im Hintergrund nach links hochgeht. Bild 8 zeigt den Gegenblick zu berg in die untere Zufahrt zum Hebewerk - die Brücke von Bild 6 ist jetzt im Hintergrund. Rechts die Einfahrt zur stillgelegten Schleusentreppe (mit der Schleuse Nr. 17 - die Nr. 18 liegt auf dem Foto im Rücken).

    Direkt talwärts der Nr. 18 schließt sich ein enges S unter der Eisenbahnbrücke an - danach kommt schon die Nr. 19. Das Charterboot auf Foto 9 fährt zu tal, das auf Bild 10 geht die Schleuse 18 bergwärts an. Die Bilder 10 und 11 sind aus fast derselben Perspektive aus aufgenommen. Auf Bild 11 sieht man die Ampel der Schleuse 18 für die Bergfahrt. Das letzte Bild 12 - wohl aus den 1950er Jahren - zeigt die Schleuse 18 von der Talseite aus. Links der Schleuse steht die elektrische Treidellok des Bergfahrers. Den Bergfahrer erwartet nach der Durchfahrt durch die Schleuse noch die Schleusentreppe mit ihren 17 Schleusen. Beim Bergfahrer erkennt man den zusammenschiebbaren Helmstock, damit er beim Querlegen des Ruders (dessen Endstück natürlich ebenfalls hochklappbar ist) in der Schleuse nicht an die Schleusenwand stößt.

    Gernot
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  2. #32

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    Standard 25. Vom Eisenbahnviadukt bei Schleuse 18 bis Steinbourg (KM 257-274)

    Wer talwärts in Richtung Rhein fahrend die beiden Tunnels und das Hebewerk hinter sich gelassen hat, den erwartet als nächste Attraktion Lützelburg (oder Lutzelbourg):

    Landschaftlich ein Traum - aber voll ist es schon etwas geworden - jedenfalls im Sommer, obwohl man überall neue Liegeplätze geschaffen hat. Der alte Kran wurde im Stadtzentrum in Szene gesetzt (d.h. inszeniert, ist also nicht mehr echt), einige alte Häuser mußten einer neuen Senioren-"Residenz" weichen, und es gibt die Crêpe-Bude an zentraler Stelle.

    Bild 1 zeigt die Talfahrt durch die Schleuse 20. Danach ein Links-Rechts-S und man ist im OW der Nr. 21 im Stadtzentrum, das weniger durch die Kirche, als durch die Crêpes-Bude gebildet wird, vor der sich wegen der vielen Sportboote richtige Schlangen bilden. Bild 2 zeigt nicht nur die Crêpes-Bude, sondern auch die Nr. 21 im Blick zurück vom UW aus.

    Auch auf Bild 3 ist die Nr. 21 vom UW aus zu sehen, also bergwärts. Kurz vor der Schleuse steht rechts jetzt der vom VNF-Gelände hierher versetzte alte Kran - siehe hier. Im Rücken - immer noch im Ortsbereich von Lützelburg, dann bereits die Schleuse Nr. 22. Auf dem Foto der Nr. 21 sieht man schön die Rampe für die einstigen Treidelloks und in den Bildern des Links die Rolle für die Treideldrähte (siehe hier.)

    Im UW der Nr. 22 folgt das heutige VNF-Gelände (wo der Kran gestanden hatte) und das Trockendock auf Bild 4 (weitere Bilder zu dieser heute wenig bedeutsamen Werft gibt es hier. (Im Hintergrund die Burg, die auf dem ersten Bild von der anderen Seite zu sehen war)

    Danach wird es nun wirklich ruhig - es folgen sanfte Kürvchen in einem herrlichen Waldtal mit sieben weiteren Schleusen bis runter nach Saverne (Zabern). An der Nr. 26 gib es eine permanent offenstehende, verrostete Klappbrücke (Bild 5). Bild 6 zeigt einen winzigen Aquädukt bei KM 266 im OW der Schleuse 29 - man übersieht ihn fast.

    Saverne - ein idyllisches Städtchen. Atmosphärisch endet hier der Vogesenabstieg, weil man das Waldtal hinter sich läßt und nun in die freie Landschaft kommt. Doch der Eindruck täuscht: man darf die folgenden fünf Schleusen Nr. 32-36 nicht übersehen, die dicht beisammenliegen (von Saverne bis zur Nr. 36 sind es nur fünf Kilometer und die fünf Schleusen haben alle 2,72 m Hub. Sprich: hier geht es auf den paar Kilometern noch einmal 13,60 m runter und das kann man auch beim Blick in die Ferne sehen!

    Aber zunächst zur Schleuse Saverne, die die Nr. 30/31 trägt, weil zwei alte Schleusen zu einer zusammengefaßt wurden. Dementsprechend liegt die Hubhöhe bei 5,43 m und es handelt sich offenbar um eine Sparschleuse, auch wenn von den Sparbecken nichts zu sehen ist - siehe hier ! (Bild 3 im Link ist der genaue Gegenblick zu Bild 7 hier)

    Bild 7 zeigt den aktuellen Blick zu berg auf die Schleuse 30/31 im Hintergrund. Dasselbe Foto mit der Penische JEAN YANNE aus Nancy von 1987 zeigt, daß die Bäume links gerodet wurden, um die Sicht auf den Palast wiederherzustellen (oder weil sie faul waren?) Das letzte Bild zeigt dieselbe Penische wenige Meter weiter. In Saverne geht es talwärts nach dem Verlassen der Schleuse 30/31 in einem rechtwinkligen Rechtsknick an der Front von Saverne vorbei und dann in einem rechtwinkligen Linksknick wieder in Richtung Rhein.

    In Steinbourg im UW der Nr. 36 ist die Ebene dann aber erreicht - jetzt wird der Abstand zwischen den Schleusen größer und bleibt es auch bis zum Erreichen von Straßburg.

    Gernot
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  3. #33

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    Standard 26. Von Steinbourg bis zum Rhein (KM 274 - KM 313)

    Also, auf zum Rhein! 15 Schleusen sind es aber doch noch auf den letzten 39 Kilometern, also im Schnitt alle zwei bis drei Kilometer eine. Die manchmal etwas nervigen, weil unzuverlässigen Radardetektoren hat man wieder abgeschafft - die Fernbedienung funzt wenigstens. Die Schleusen sind - je nach Lage - in mehreren Ketten zusammengefaßt, d.h., wenn man die erste Schleuse der Kette durchfahren hat, öffen die weiteren automatisch passend. Wenn man dazwischen pausiert oder übernachtet, muß man bei der Weiterfahrt eben von der Schleuse aus anrufen und die Kette läuft wieder.

    Die Bilder 1-3 zeigen die Löschstelle von Béton-Fehr bei Hochfelden am Südufer bei KM 286,5 (mit Blumenkübeln auch am Gebäude!) - die Selbstentladeeinrichtung der Firmenpenischen ist schon interessant. Unter GMS > Béton Fehr III kann man herrliche Bilder sehen, wie das funktioniert (der Trichter wird etwas mehr in den Kanal gedreht und dann paßt das Förderband am Kopf der am Ufer festgemachten Penische genau über den Trichter).

    Das Nordufer liegt oft tiefer als der Kanal. Es geht durch eine freie, herrliche Wiesenlandschaft mit Bäumen, Wasserläufen und allerlei Getier (Störchen z.B.). Bild 4 ist das UW der Nr. 42 in Schwindratzheim (KM 288) - dort lag das Kabinenschiff LORRAINE aus Basel. Leider habe ich kein Bild von dem markanten Heck gemacht.

    Bild 5 das UW der Nr. 46, die bereits passiert ist (deswegen darf man von dieser Seite aus natürlich nicht an der Stange ziehen, sondern sie ist für den Bergverkehr). Bild 6 der BÉTON FEHR III im OW der Nr. 47 auf einer seiner vielen Reisen auf diesem Kanalstück. Im Hintergrund ist die Baustelle zu sehen, die Elo-Yan in einem anderen Thread beschreibt.

    Bilder 7 und 8: Vendenheim. Zwischen den Schleusen 47 und 48 liegen bei KM 301 Wohnpenischen, in Vendenheim folgt eine Drehbrücke. (ICH brauchte sie nicht zu öffnen )

    Bild 9: die schrägen Betonufer gibt es nicht nur im Elsässer Kanal und im Straßburger Hafen, sondern auch hier im Kanal. Der Kirchturm in der Bildmitte gehört zu Souffelweyersheim - aber der dahinter ganz klein im Hintergrund - das ist das Straßburger Münster! Ein schöner Anblick, wenn man an der Saône losgefahren ist. Bild 10 dann die Nr. 51 von der Talseite - fast schon in Straßburg.

    Die letzten Kanalkilometer sind die ältesten des Kanals und zugleich auch die, die sich am stärksten verändert haben. Ich muß gestehen: so ganz blicke ich nicht durch. Es handelt sich um den alten Ill-Rhein-Kanal, der 1842 das Stadtzentrum von Straßburg an den Rhein anschloß, ohne daß man über die kleine Ill mußte. Trotzdem sah man aber auch eine Schleuse in der Ill vor, die heute stillgelegt ist (der Weg zum Rhein über die Ill dahinter ist heute durch ein Kraftwerk versperrt). Noch ein kleines Stück weiter bergwärts, oberhalb der Kreuzung des Kanals mit der Ill und unterhalb der Brücke der Rue Lucien Febvre, lag früher die Schleuse 52. Heute ist es ein Schutztor, doch noch in einem Kanalführer von 1989 steht, daß diese Schleuse vom Rhein kommend die erste des Kanals sei. Die Bilder 11 (zu tal) und 12 (zu berg) zeigen diese Schleuse heute offenstehend.

    Was ist aber mit der Schleuse weiter talwärts auf Bild 13, oberhalb der Brücke der Avenue de l`Europe gelegen (Bild zu berg. Hinter der Schleuse die Kreuzung der Ill von links nach rechts, ganz im Hintergrund die offenstehende Nr. 52)? Wenn das früher einmal die Schleuse 53 des RMK war, die eingestaut wurde, müßte der Wasserspiegel an der Nordschleuse (die ist hier zu sehen), im Bassin des Remparts und in der Ill bis zur Höhe des OW der Nr. 52 angehoben worden sein. Vielleicht hatte diese Schleuse auch nur wenige Zentimeter Hubhöhe und war notwendig, weil man wegen irgendwelcher Brücken früher, die dann wegfielen, den Wasserstand an der Nordschleuse nicht gleich höherlegen konnte.

    Ein paar Bonbons zum Kanal fehlen noch - darüber im nächsten Beitrag.

    Gernot
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  4. #34

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    Im Anhang das Heck der LORRAINE:
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  5. #35

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    In den letzten zwei Jahren wurden Millionen in den Ausbau der Strecke zwischen Dettwiller (Schleuse 37) und Eckwersheim (Schleuse 47) gesteckt. Grund dafür ist der Bau der neuen TGV-Linie Ost mit Anschluss an das bestehende Europanetz. Und im Speziellen die Tunnelbohrung von Saverne. Vorgesehen sind zwei Tunnellöcher. Der anfallende Sand (Rotsandstein durch Bohrvorgang in Sand reduziert) dient u.a. auf der Baustelle von Eckwersheim als Terrassierbasis. Schlaue Köpfe hatten die Idee, den Transport auf den Kanal zu verlegen.
    VNF hat die Ufer besfestigt, Schleusentore erneuert, den Kanal gebaggert (Ladetiefe knapp 2.20m möglich), hinzu kommen die Erneuerung des Hafens von Dettwiller, die Erweiterung des Umlegebeckens im Wald von Brumath und die Erstellung eines Kais zum Löschen bei Eckwersheim.
    Mit 14 Penischen im Einsatz werden auf dieser Strecke 10'000t Sand pro Woche transportiert.

    Auf den Bildern 1 und zwei ist die neue Hafenanlage von Dettwiller zu sehen.

    Bild 3 zeigt das Umlegebecken von Brumath (übrigens nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Restaurant mit lokaler Kost )

    Und schliesslich der Löschkai von Eckwersheim auf Bild 4
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  6. #36

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    Standard Das westliche Ende des Kanals

    Hier noch ein Nachtrag zu einer interessanten Stelle, dem Westende des Kanals, das früher einmal ganz woanders lag als heute. Und es war wirklich das ENDE des Kanals, denn die Kilometrierung des gesamten Rhein-Marne-Kanals wurde vor nicht allzu langer Zeit - das genaue Jahr ist mir nicht bekannt - umgedreht. Früher war der Kilometer Null am Rhein, heute befindet er sich in Vitry-le-Francois.

    Aber fangen wir ganz vorne an:

    1. Der Rhein-Marne-Kanal sollte eine Verbindung von Paris zum Rhein sein und entstand zeitgleich mit dem Marne-Seitenkanal (Canal latéral à la Marne). Vor 1862 gab es in Vitry noch keine Kreuzung mit einem in Richtung Süden verlaufenden Kanal und deswegen lief der Rhein-Marne-Kanal durch Vitry hindurch: eben bis zur Marne, denn es war ja ein Kanal vor der Marne zum Rhein. Deswegen lag der Endpunkt des Rhein-Marne-Kanals im Unterwasser der Schleuse l`Hermite, das ist die heute unbenutzte Verbindungsschleuse vom heutigen Marne-Seitenkanal bei KM 4 zur Marne. Der Marne-Seitenkanal kann dann nur im OW dieser Schleuse begonnen (oder geendet) haben.

    2. 1862 wurde der Canal de la Haute Marne eröffnet, der später verlängert und 1907 als der heutige Marne-Saône-Kanal eröffnet wurde. Damit war in Vitry eine markante Kanalkreuzung entstanden, die zum neuen ENDpunkt des Rhein-Marne-Kanals wurde. Die "abgeschnittenen" vier Kilometer von dort bis l`Hermite wurden dem neuen Canal de la Haute Marne zugeschlagen. Es wäre vielleicht weitsichtiger gewesen, die neue Kanalkreuzung auch als Ausgangspunkt des Canal latéral à la Marne zu nehmen. Da man das aber nicht machte, vermute ich, daß die Kilometrierung dieses letzteren Kanals von Ost nach West lief, sprich: man hätte von Vitry bis l`Hermite vier negative Kilometer gehabt. Also machte man l`Hermite lieber zum Ausgangspunkt der Kilometrierung des neuen Canal de la Haute Marne, dessen erste vier Kilometer bis Vitry vom Rhein-Marne-Kanal übernommen wurden. Bei den Schleusen bilieb es aber bei der Zählung von berg zu tal: die Schleuse Vitry-le-Francois am Aquädukt über die Marne war die Nr. 32 und die Schleuse l`Hermite (die im Marne-Seitenkanal, nicht die danebenliegende Verbindungsschleuse zur Marne) die Nr. 33 des Canal de la Haute Marne.

    3. Nachdem der Canal de la Haute Marne 1907 durch seine Verlängerung zur Saône zum Canal de la Marne à la Saône geworden war, nahm man nun doch die Kanalkreuzung in Vitry-le-Francois zum Grenzpunkt aller drei Kanäle. Der neue Kanal de la Marne à la Saône startete mit seiner Kilometrierung nun an dieser Kreuzung und die vier Kilometer von hier bis l`Hermite gingen jetzt doch an den Marne-Seitenkanal, der bei dieser Gelegenheit offénbar auch eine neue Kilometrierung bekommen haben muß, da sich sein Ausgangspunkt ja um vier Kilometer von l`Hermite nach Vitry verschoben hatte.

    Bei den Schleusen ist mir die Sache nicht ganz klar. Die Nr. 33 des Canal de la Haute Marne wurde zur Nr. 1 des Canal latéral à la Marne - eigentlich hätte es aber doch die Nr. 2 sein müssen, da zuvor ja noch die Schleuse Vitry am Marne-Aquädukt lag. Diese ehemalige Schleuse 32 des Canal de la Haute Marne machte man notgedrungen zur Schleuse 0, was ich nicht verstehe. Heute ist es jedenfalls die Nr. 1, was ja auch logisch ist.

    Übrigens: 1962 wurde die Umgehung östlich von Vitry gebaut (und der Marne-Seitenkanal in der Stadt verfüllt; das tote Ende dient heute als Bootshafen), da die Kreuzung in der Stadt zu eng wurde. An der Kilometerzählung im Marne-Seitenkanal scheint das nichts geändert zu haben - er hat seinen Nullpunkt nun eben nicht mehr an der alten Kreuzung in Vitry, sondern am Beginn der Umgehung.

    Die Bilder zeigen die Verbindungsschleuse zur Marne in l`Hermite: Bild 2 die Marne zu tal, rechts geht es in die Schleuse. Bild 3 der Blick von der Marne auf das Untertor, Bild 4 der Blick vom Untertor zu berg, Bild 5 der Blick zu tal auf die Verbindungsschleuse und Bild 6 der Gesamtüberblick im Marne-Seitenkanal zu berg, links der Marne-Seitenkanal mit der heutigen Schleuse Nr. 2 l`Hermite, rechts die ehemalige Verbindungsschleuse runter zur Marne.

    Gernot
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  7. #37

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    Standard

    Hallo Gernot,

    ich glaube, ich hatte irgendwann an anderer Stelle mal gesagt dass, obwohl man selbst nicht mit dabei war, es irgendwie aber doch war. Möchte dies unbedingt nochmal ganz dick unterstreichen!

    Herzlichen Dank für deinen tollen Bilder, Erzählungen und Beschreibungen!

    Viele Grüße,
    Michael

  8. #38

    Standard Ein Nachtrag in Bidern zum Hebewerk und dem Arzwiller Tunnel

    einige Ansichten des Hebewerks:

    dieses Törchen hält 33km Kanalwasser zurück!
    Blick von oben aus der "Badewanne"
    Aussicht aus dem VNF-Steuerhaus auf das Hebewerk

    im Tunnel sieht man noch in vielen Abschnitten den rohen roten Sandstein
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  9. #39

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    Standard Dombasle - Arques

    Dombasle - die Heimat der einstigen Solvay-Flotte - der heute leere Hafen zeugt noch davon. Die Fahrt von Dombasle nach Arques nahe Calais ist aber immer noch ein Klassiker in der Penischenfahrt, auch wenn es nur noch relativ wenige Penischen sind, die diese Tour machen.

    In Beitrag # 22 habe ich Fotos der Ladestelle in Dombasle am Rhein-Marne-Kanal eingestellt - bei Wikipedia gibt es ein schönes Foto auch der Entladestelle in Arques (die Stadt wird dort falsch geschrieben, es heißt Arques mit s), das ich hier einstelle. Und im Hintergrund links sieht man die Einfahrt ins alte Schiffshebewerk Les Fontinettes!

    Gernot

  10. #40

    Standard Hebewerk Arzviller - Oberhaltung leergelaufen - Lützelburg evakuiert

    Bereits am 05.Juli 2013 ist am Schiffshebewerk Arzviller folgender Unfall passiert.

    http://www.republicain-lorrain.fr/mo...D-862FB30FD10C

    Der Artikel ist leider auf französisch.

    Im Groben:
    Durch Fehlfunktion begann der Trog abwärts zu fahren. Das Tor zur oberen Haltung war noch geöffnet und ein kleines Passagierboot fuhr gerade ein. Die Passagiere konnten sich noch retten, das Boot wurde aber eingeklemmt und blockierte somit das Tor.
    Die Oberhaltung begann leerzulaufen. In Lutzelbourg wurden anliegende Strassen und Gebiete evakuiert.
    Das Hebewerk bleibt wohl längere Zeit außer Betrieb.

    So schnell sind 33km Kanalwasser abgelaufen!


    Viele Grüsse aus Kehl

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