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Thema: Artikel aus bonapart

  1. #11
    Administrator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo Jörg,

    ich verstehe Deinen Einwand, aber Du beleuchtest die Sache nur von einer Seite. Es geht doch hier nicht darum, die Unternehmen von möglichst vielen Schulden zu befreien, damit sie nachher genau so weitermachen können, wie vorher, sondern vielmehr darum, die Firmen zu beraten, ob wie es zukünftig auf einem gesunden Weg weitergehen kann.

    NATÜRLICH muß vor einem Vergleichsversuch immer erst geklärt werden, ob das in Schieflage geratene Unternehmen überhaupt in der Lage ist, die geschlossenen Vergleiche auch zuverlässig zu bedienen und gleichzeitig nicht an anderen Stellen wieder neue Schulden zu machen. Wenn die Analyse ergibt, daß das Unternehmen in der Vergangenheit nicht effizient gearbeitet hat, sei es aufgrund schlechter Erträge oder in Folge falscher Investitionen, wird Werner den Inhabern selbstverständlich erstmal den richtigen Weg zeigen, bevor er Vergleiche schließt, die 6 Monate später schon wieder platzen.

    Du weißt ganz genau, daß Werner in Sachen Frachtraten immer auf Eurer Seite gestanden hat und daß er auch immer noch gerne zur Verfügung stehen würde, wenn aus den 2 "Meckerköppen", die sich an dem Thema beteiligt haben, mal eine ordentliche Unternehmerrunde werden würde, die wirklich etwas an der Situation ändern will. Deswegen finde ich, es ist Werner gegenüber schon ein wenig ungerecht, ihm zu unterstellen, daß er so kurz denken würde.

    Werner ist ein Vollblutkaufmann, diplomiert und mit jahrzehntelanger Erfahrung. Wenn Werner nicht helfen könnte, Unternehmen wieder gesund zu machen, wer dann???

    Fakt ist aber auch: wer an den Fehlern der Vergangenheit nichts ändern kann oder will, dem kann auch nicht geholfen werden.

    Es gibt aber auch die Unternehmen, die 2007 oder 2008 ein Schiff gekauft haben und von der Wirtschaftskrise eiskalt erwischt wurden. Hier handelt es sich nicht um unternehmerische Fehler, sondern um Umstände, die niemand voraussehen konnte und wenn eine Firma ausschließlich deswegen in finanzielle Nöte gerät, ist ein Schuldenschnitt genau das richtige, um solche Unternehmen wieder fit zu machen, Arbeitsplätze zu sichern und auch ein wenig die Gerechtigkeit wieder herzustellen.

    Dir ist es ähnlich ergangen und Deine einzige Rettung war, daß Du noch ein zweites Schiff hattest. Andere hatten dieses Glück nicht, aber deswegen sind das noch lange keine schlechten Geschäftsleute...

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  2. #12
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    Hallo Micha
    Du hast recht die ende 2007 bzw. 2008 ein Schiff gekauft haben haben es schwer auch ich habe mein schiff in dem zeitraum gekauft und es geht mir gut den ich hatte mit den frachtraten von den vorjahren und nicht die superfrachtraten. Komisch das ich nur die kriese kommen sah. deswegen bin ich sauer über die die sich dabei übernommen haben und wenn diese noch bei einer drohende pleite dan auch noch mit ein schuldenschnitt mit bis zu 40% belohnt werden dan kanst du wohl meine verbitterung verstehen den wenn man mir soetwas anbiten würde dan währ ich nächstes jahr schuldenfrei.
    ps. der bänker hat auch zu mir gesagt er sehe mich auf ein 20m längerem und 0,5-1,5m breiteren Schiff und ich habe nicht auf ihm gehört darum geht es mir warscheinlich gut. Weil der magisternavis immer auf unsere seite ist habe ich mich liber rausstreichen lassen aus dem forum weil ich ihm nicht vor der gemeinschaft widersprechen will.

    gruß der ehemalige koje

    ist für deine augen bestimmt bitte nicht veröffentlichen

  3. #13

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    Hallo Micha,

    ich glaube du hast mich falsch verstanden! Ich schlage mich zu 100% auf die Seite von magisternavis. Es ist eine tolle Idee so etwas. Genau wie du schon gesagt hast wenn ein Betrieb unverschuldet in Schieflage kommt, wie zu Beispiel durch diese Kriese, muss diesem Betrieb doch geholfen werden. Ich habe mich nur an den Aussagen weiter oben gestört.
    Was einige für betriebswirschaftlicher Leistung halten ist für mich nur Untätigkeit oder nur einfach Glück. Ja das stimmt, wenn ich meinen Tanker nicht hätte wäre ich mit wehenden Fahnen pleite gegangen. Aber ich bin auch noch da weil das Schiff jung und in einem guten zustand ist. Ich will damit sagen das der Schiffraum von den Banken plötzlich anders bewertet wird. Und zwar unfair bewertet wird. Das ist selbst verschuldet von den Banken. diese haben jeden mist auf den Weg gebracht. Nicht aus liebe zu den Kunden sondern aus liebe zum Geld. Da finde ich einen Schuldenschnitt nur Fair. Und wenn mann sich jetzt zusammensetzt und gemeinsam mit Fachleuten der Bank gegenüber setzt ist das der richtige Weg. Die Bank hat schon genug verdient.

    Weil ich zur falschen Zeit einen Frachter gekauft habe, habe auch ich, zur freude vieler Kollegen, viel Geld verloren. Daher weis ich genau das fast jeder Betrieb der in 2006 bis 2008 ein Schiff gekauft hat, in einer Schieflage ist. Das ist kein geheimnis. Das sollte aber vielen vor Augen geführt werden. Denn wenn jetzt ein größerer Schaden auftritt ist der vielleicht jetzt noch gerade laufende Betrieb auch in Gefahr. Die Schiffe sind nur noch einen Bruchteil des bezahlten wert. Der Betrieb der jetzt noch läuft ist nur noch da weil er andere Sicherheiten hat.
    Wir haben derzeit eine massive Marktstörung. Der Umsatz, bzw Gewinn, steht in keinem verhältnis zu den Kosten des Betriebes. Wenn ihr mal mit einigen Werften sprecht werdet ihr feststellen das meist nur geflickt wird. Flicken ist die falsche Form von Instandhaltung. Das rächt sich auf Zeit.
    Ich sehe hier auf langer Zeit keine Erholung wenn wir uns nicht endlich bewegen. Die Reeeder sind schon lange wieder auf den Level von 2007. Nur wir nicht. Eine Beratung und Anlaufstelle für einen Schuldenschnit ist für gut geführte und erhaltenswerter Betriebe eine sehr gute Sache.

    noch eine kleine Hilfestellung an die Betriebswirtschaftsexperten, wenn die Kosten für Gasöl über 25% bis 30% der Fracht liegen fahrt ihr zu billig!

    Gruß Kawumm 68

  4. #14

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    Partikuliere und gute Kaufleute?

    das ist jawohl ein Witz sondergleichen. Die meisten Schiffe sind 50-Jahre und älter. Mit veralteter Technik, in der heutigen Zeit diesen Beruf zu betreiben, ist aus kaufmännischer Sicht totaler Schwachsinn. Die Kosten für Sprit und
    Reparaturen werden meistens durch miserable Bezahlung der Mitarbeiter ausgeglichen.

  5. #15

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    Ein Schiffer kann aber trotzdem ein guter Kaufmann sein, auch wenn er sich nicht von einem Makler und der Bank einen Neubau aufschwatzen lässt!
    Außerdem ist billiges Personal meistens nur auf den ersten Blick billig! Wenn dann unzuverlässig gearbeitet wird, wenig Motivation da ist und Verständigungsprobleme auftreten, dann wird das billige Personal ganz schnell teuer; teurer als gutbezahltes, kompetentes und motiviertes Personal. Schon alleine, wer seine Mitarbeiter ordentlich bezahlt, ist ein guter Kaufmann!
    Abgerechnet wird bekanntlich immer erst am Schluss!
    Viele Grüße
    Karin

  6. #16

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    Ergo,
    alle die einen Neubau oder junges Schiff haben und Inovationen voran treiben sind Idioten und unfähig. Ja nee is klar! Dieses Gedankengut hat uns ins hintertreffen gegenüber den Holländern gebracht. Vergleicht doch mal die Flotte! Der Tunnelblick von einigen Usern ist erschreckend und realitätsfremd.

    Sorry Karin, aber mit deinen Aussagen leistest du keinen guten Dienst der Binnenschiffahrt. Wir sollen also auf unseren veralterten Schiffsraum sitzen bleiben. Wir sollen also weiter mit veralterter Technik weiter an Boden gegnüber anderer Verkehsträger verlieren. Nichts anderes sagt dein Beitrag. Klar ihr "geht" bald von Bord, nach mir die Sinnflut. Eure Bilanz wird sicherlich gut sein. Ein schönes und modernes Schiff, welches technisch auf dem aktuellen stand basiert wird dann bald ein anderer weiter führen.

    Jetzt frage ich mich wirklich was eure Arbeit im Partikuliersausschuß ist?

    Absolut erschreckend wie man sich so verweigern kann gegenüber der moderner Technik. Alle anderen Verkehrsträger investieren massiv in Umwelttechnologie und versuchen diese zu presentieren um damit Werbung zu machen. Was tun wir? Wir fahren alles für wenig Geld und betteln mit Aufklebern wie "Schiffahrt tut Not sonst ist die Umwelt Tot".
    Karin wird uns sicherlich anhand eines Beispielschiffes mit einer Beispielreise oder besser Beispieljahr erklären können wie ich vernüftige Löhne und vernüftige Instandhaltung des eigenen Schiffsraumes bestreiten kann.
    Ich würde vorschlagen Karin nimmt ein Schiff von ca 2000 Tonnen Baujahr mitte der 70er Jahre. 105 x 9,5 x 3,0 Wert 1.000.000,- und belastet mit 50% und befindet sich seit 6 Jahren im Bestiz. Umsatz ca 600.000,- in freier Fahrt in einem drittelmix aus Rhein/Main/Kanalfahrt. Maschine ein Mittelschnellläufer im guten Zustand aus Anfang 2000. Geplante Investitionen in den kommenden 5 Jahren: neuer Boden und Doppelbdoden. Ein typisches Schiff mit wenig Belastung und und einem derzeit realistischem Umsatz. A1 Besatzung und A2 fahren, denke das entspricht der Realität.
    Ich bin gespannt, denn ich sehe an diesem Beispiel keine Zukunft. Aber ich hab ja auch keine Ahnung, hab mir einen Neubau aufschwatzen lasen.

    Ich erwarte nicht das Karin hier eine Berechnung aufstellt aber vielleicht sind andere dazu bereit. Vielleicht wird so verständlich das es so nicht weiter gehen kann. Ich denke das Beispielschiff hat einen guten Start. Also bemüht euch mal

    Gruß Kawumm 68

  7. #17
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    hallo forum,

    das ein modernes schiff /oder neubau weniger reparaturen hat und einen schnelleren umlauf = ok verstehe ich
    A B E R

    gibs für einen neubau / modernes schiff MEHR FRACHT PRO TONNE ? als für ältere schiffe ?


    danke f.d.info

    gute fahrt
    odi
    Geändert von reanna (05.02.2012 um 14:08 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  8. #18
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    moin moin,

    naja betriebswirtschaftlich ,wenn ich hier lese eisfahrt auf dem mdk , für die scheitelhaltung von ca. 17 km

    gute 10 stunden .

    sich da durch zu quälen.geht ja sicher auch aufs material = muß doch ne bombige fracht ( oder daumenschrauben vom befrachter ?)

    sein das man das macht

    gute reise
    Geändert von reanna (05.02.2012 um 14:08 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  9. #19

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    tolle Diskussion hier. Habe ich auch eigentlich so beabsichtigt.

    Ich möchte aber auch nochmal erklären, was Schuldenregulierung bedeutet

    - sie bedeutet nicht, Schulden komplett erlassen, sondern ein gemeinsammer Nenner zwischen Gläubigern und dem Schuldner gefunden wird, der das Überleben des Schuldners sichert und die Gläubiger zufrieden stellt
    - sie bedeutet aber, daß ein drohendes Insolvenzverfahren vermieden werden kann.

    Insolvenz bedeutet, wenn man nicht rechtzeitig vorsorgt: alles ist weg, privat wie betrieblich. 6 Jahre unter der Aufsicht des Insolvenzverwalters bis zur Erteilung der Restschuldbefreiung. 3 Jahre zusätzlich Minusbewertungen bei der Schufa.

    Schuldenregulierung bedeutet: den vereinbarten Schuldenschnitt innerhalb von 6 Jahren in festen monatlichen Raten zu bedienen. Es bedeutet auch: sofortige Löschung von Negativmerkmalen bei Schufa und anderen Auskunfteien, Löschung aus dem Schuldnerregister des zuständigen Amtsgerichts. Haus, Auto, Schiff, alles bleibt im eigenen Besitz.

    Soweit klar?
    NEC ASPERA TERRENT

    (Die Widrigkeiten nicht fürchten,)

  10. #20

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    Standard Artikel aus Bonapart

    Hallo zsammen,
    schön, dass magisternavis so deutlich erklärt hat, was Schuldenregulierung bedeutet. Unter diesem Begriff " Schuldenregulierung " findet man noch weiterführende Erklärungen zu der Tätigkeit eines Schuldenregulierers.

    mit freundlichem Gruss
    der schappes
    Wer nicht vom Weg abkommt - bleibt auf der Strecke

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