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Thema: Dumpinglöhne in der Binnenschifffahrt

  1. #41

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    Es gibt ein Sprichwort, "Sche..... rollt immer nach unten"!

    Ich glaube das die meisten Arbeitgeber verstanden haben, dass gute Mitarbeiter auch gutes Geld verdienen sollten. Aber woher nehmen wenn nicht stehelen. Ein Frachter von 1500 Tonnen, verdient derzeit runde 350 Tsd Euro im Jahr. Wie soll der Betrieb davon ca 70 Tsd Euro zusätzlich für ein Schiffsführer bezahlen. Es gehen davon schon 150 Tsd für Gasöl, 80/90 TSD für zwei Matrosen, 20 TSd für Versicherung, 25 Tsd für Instandhaltung, und 60 Tsd für Privat (Versicherung, Auto, Kinder, Haus usw) und ca 70/80 Tsd für Zins und Tilgung. Die Steuerliche Seite lassen wir mal außen vor. Wie soll das gehen, bitte? Das sind aktuelle Zahlen. Wenn ich falsch liege mit den 350 Tsd sagt es mir, ich denke das ich das noch sehr optimistisch sehe mit dem Umsatz.
    Oh, ein größeres Schiff gefällig? 2500 Tonnen Groß vielleicht? Umsatz ca 700 Tsd vielleicht? (sehr Optimistisch so denke ich) Da gehen ca 245Tsd für Gasöl raus, 140Tsd für 4 Matrosen, 25 Tsd für Versicherung, 175 Tsd für Zins und Tilgung, 50 Tsd Instandhaltung(hab ja kein neues Schiff siehe Zins u. Tilgung), 60 Tsd für Privat, bleiben 5 Tsd. Wo bleibt da das Geld für einen Ablöser? Ok, anstatt 16 bis 18 Stunden könnte ich 24 Stunden fahren. Ist dafür auch die Ladung da? Nein, jedenfalls keine "Bezahlte". Und wenn ich noch 70 Tsd durch B-Fahrt raushole, die Kosten für Gasöl und Verschleiß steigen in ähnlicher Höhe. Unfälle, Krankheit, Havarien, Hochwasser und Eis ist noch gar nicht drin.

    Klar ich bin vielleicht kein guter Geschäftsmann und erst einige Jahre dabei, daher sind die Zahlen nicht realistisch und an den Haaren herbei gezogen. Aber eins kann ich den Schiffsführern sagen, seit "freundlich" zu den Pattis, auch wenn ihr bei einer Reederei fahrt, das Geld kommt auch zum Teil von den Pattis. Ohne Pattis gäb es keine Reederei!

    Gruß Kawumm 68

  2. #42
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    hallo forum

    zu beitrag 41


    SO ISSES - kan man unterschreiben-abstempeln-beglaubigen-anschlagen-usw.usw. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    note 1+

    gruß odi
    Geändert von Gerhard (15.02.2012 um 00:33 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  3. #43
    Avatar von Flusspirat77
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    Moinsen.

    Mir stellt sich grad die Frage, was ist Dumpinglohn?
    Von welchen Beträgen sprechen wir da?

    Wenn jetzt einer als Steuermann o.P. 14/14 für 1000€ Netto fährt, ist das Lohndumping?
    Oder wenn eben dieser Mann für dieselben Bedingungen mit 1800€ Netto arbeitet, kann man das noch als Dumpinglohn bezeichnen?

    Nur mal so zum besseren Verständnis meinerseits..

    Gruß Stephan
    Plane nie, es kommt eh meistens anders..

  4. #44

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    Hallo Zusammen,

    Jörg das ist der springende punkt ein Angestellter macht sich im allgemeinen keine Gedanken woher die Penunzen kommen Hauptsache jeden ersten pünktlich den Lohn aufs Konto.
    Jede Firma ob an Land oder auf dem Wasser ist immer nur so gut wie die Leute die für sie Arbeiten.

    Es wird immer jemanden geben der eine Arbeit mit einem Lohn am oder unter seinem Existenz Minimum an nimmt nur damit er Arbeit hat. Jedem das seine...dafür kann doch dann der Arbeitgeber nichts
    Wie schon gesagt beim Vorstellungsgepräch wird doch im allgemeinen geklärt was ich für welche Leistungen verdiene und dann hat doch jeder die Wahl oder wurden schon Leute an die Schiffe angekettet?????

    LG Der mit seinem Lohn zufriedene Ferd
    Es Lebe die BINNENSCHIFFFAHRT

  5. #45
    Super-Moderator Avatar von Joana
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    Letztes Jahr hatte sich ein Facharbeiter bei mir vorgestellt und als ich ihn fragte, wieviel er verdienen will,
    sagte er 2300,- Euro brutto. Ich sollte ihm von meinem Chef aus 2500,- Euro anbieten und hatte noch Spielraum
    nach oben von 300,- Euro. Ein Arbeitgeber wäre dumm, wenn er diesen Facharbeiter nicht für 2300,- Euro einstellen würde.
    Und der Facharbeiter ist dumm, weil, wenn er etwas verhandelt hätte, 500,- Euro hätte mehr verdienen können.

    Gute Leute werden gebraucht. Kein Schiff kann ohne Personal fahren.
    Solange Leute für 5,- Euro die Stunde arbeiten, werden solche Löhne auch angeboten und gezahlt.
    Wenn keiner mehr für diesen Lohn arbeitet. Muss mehr gezahlt werden, weil Personal ja gebraucht wird.
    Das selbe ist bei den Frachtraten. Solange Leute für 3,- Euro / Tonne fahren wird er Preis auch angeboten und gezahlt.
    Wenn dafür keiner mehr fährt, bleibt die Ware liegen.

    Ich stehe dazu. Es gehören immer 2 zu einem Geschäft oder Vertrag

    Grüße Joana

  6. #46
    Super-Moderator Avatar von Heidi Franz
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    Zitat Zitat von -=]sfw[=- BoneDry Beitrag anzeigen
    Sorry liebste Joana, ich darf da nichts darauf erwiedern, mir ist es verboten inttelent,indelente, ach mist Gescheite antworten zu geben!


    Hallo BoneDry,

    Dir hat niemand verboten gescheite Antworten zu geben, Du wurdest wegen unangemessener Ausdrucksweise verwarnt. Und zwischen gescheiten Antworten und unangemessener Ausdrucksweise ist ein himmelweiter Unterschied.

    Gruß
    Heidi
    Ich bin süß und nett, doch der Schein trügt!
    Ich hab' die Scheiße jahrelang vorm Spiegel geübt.

    Manche Menschen sind mit einer solch herrlichen, ignoranten Dummheit gesegnet,
    daß sie ihre eigene Lächerlichkeit gar nicht bemerken

  7. #47

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    Immer diese Übertreibungen. Aktuell wird von einer großen Reederei, die vor kurzem eine andere große Reederei, preisgünstig übernommen hat, für einen Schiffsführer
    auf einem Tanker Typ N und C 2600,- Brutto angeboten, plus Zulagen. (Tankreinigung 20,- pro Tank)
    Wenn hier der ein oder andere Patti von Jahresgehälter von 70.000 Euro spricht, gehört das für mich ins Reich der Träume.

  8. #48
    Avatar von Jürgen
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    Hai sprenk13,

    ist das wirklich so mit 2600 brutto?? Da bleiben dem guten Mann ja netto gerade mal so 1700 bis 1800 Euro! Und das für einen Schiffsführer? Da stellt sich selbst bei mir als Partikulier der Kamm! Der Mann muss schliesslich Verantwortung für Schiff, Ladung und Personen tragen.

    Jürgen
    "Tradition ist Bewahrung des Feuers, nicht Anbetung der Asche" (Gustav Mahler, österr. Komponist)

  9. #49
    Im ewigen Hafen
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    Hallo Sprenk 13,

    die 70.000 € sind nicht das Gehalt, das der Schiffsführer brutto auf dem Lohnstreifen hat, sondern das ist der Betrag, den ein Patti oder auch ein Reeder aufwenden muss, um einen SF zu bezahlen. Der Arbeitgeber zahlt ja auch seinen Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung, außerdem läuft das Gehalt im Urlaub weiter, evtl. noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, das fließt alles in die 70.000 € ein. Der Patti rechnet schon richtig.

    Gruß

    Friedhelm

  10. #50
    Avatar von Navico 2
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    Hei Streifenhörnchen, Bericht Nr.10

    Ein Arbeiter bekommt bei einer Krankenmeldung ab den ersten Tag Krankengeld von der LU-Krankenkasse.
    Ein Angestellter bekommt 4 volle Monate Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber, danach 52 Wochen Krankengeld von der Krankenkasse. Begrenzt auf eine Laufzeit von 2 Jahre. Danach ist Schluß. Hier geht die Krankenkasse davon aus, das ein Arbeitnehmer bei 2 Jahre Arbeitsunfähigkeit nicht mehr arbeiten kann, das würde heißen, Rente beantragen.

    Das heißt, wenn ich innerhalb von 2 Jahren Lohnfortzahlung und Krankendeld bezogen habe, dann habe ich in Luxemburg schlechte Karten.

    Bei Arbeitsunfähigkeit in LU. ist aber noch zubeachten, das alle Krankheiten (Innerhalb von 2 Jahren) zusammen gezählt werden.

    Das würde heißen, z.B. Grippe, Leistenbruch, Magen OP, Bandscheibe, Hand gebrochen , Freizeit- und Arbeitsunfälle.

    Auch in LU. fließt nicht nur Milch und Honig.

    Ach du mein schönes Deutschland.

    In D ist das ja so, im Winter die Wintergrippe und nach 6 Monaten die Sommergrippe. So bekomm ich in D. 2 X im Jahr 6 Wochen Lohnfortzahlung.
    Und ein Arbeitsunfall in D. bezahlt die BSBG. In LU. die Krankenkasse.

    Gruß Manfred

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