Hallo Thomas
Hallo Binnenschiffsfans
Heute einige Überlegungen, wie ENIs vergeben werden und welche unschönen oder auch sinnentstellenden Formen anzutreffen sind. Mir geht es in den folgenden Bemerkungen nur um die neuen ENIs mit den Zahlenbereichen bzw Codes für insgesamt 56 Länder, wie sie in diesem Link leicht überschaubar dargestellt sind
http://www.ddr-binnenschifffahrt.de/...nfo-eni-nr.htm
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Das ist die Form, wie sie bei der Neuvergabe von Nummern für Binnenschiffe verwendet werden soll. Entscheidend ist die Form AAAxxxxx und sonst nichts. Nur die AAA sind fest vorgeschrieben. Es wird m.E. nichts für die Gestaltung der xxxxx vorgegeben.
Das heißt zunächst einmal, wenn für die Slowakei 330 - 339 als Code reserviert ist, dann ist für die Vergabe der Schiffsnummern in den 10 Gruppen, nämlich von 33
0 bis 33
9, keinerlei Vorschrift mit enthalten. Meines Erachtens kann jedes Land selbst entscheiden, womit sie diese 10 Ziffern belegt.
Trotzdem erscheint es mir wenig sinnvoll, nationale Register-Nummern, wie sie vorher existierten, so einzubinden, dass die 3.Stelle von dieser Nummer stammt. In deinem Beispiel in Beitrag 20, Thomas, sehe ich die 32105131 durchaus als ENI, die an Stelle der nationalen Schiffsnummer tritt. Aber dann wäre ja 32 der Code und das ist nicht "im Sinne des Erfinders" der neuen ENI Codes. Es entspricht nicht AAAxxxxx, sondern ist wie AAxxxxxx gebaut. Mir widerstrebt es sowieso, nationale und internationale Nummern zu vermengen.
Es gibt in der Tschechischen Republik nationale 6-stellige Nummern mit der führenden 1 und der 2, also wird auch 32200626 verwendet. Mir ist nicht bekannt, welche Unterscheidung durch die 1 bzw die 2 getroffen wird. Wenn aber die nationale Nummer voll eingehen soll, dann müsste die Nummer 9-stellig werden, also beispielsweise
320105131 heißen, aber das sprengt wieder den Rahmen der Festlegung durch die Vereinten Nationen, die 56 ihrer Staaten in das System der ENI (European Number of Identification, Europäische Identifikationsnummer) eingebunden haben.
Die neuen ENIs sind bisher äußerst selten an Schiffen zu lesen, sie werden also noch sehr zurückhaltend verwendet. In den allermeisten Fällen wertet die Form mit der führenden 0 die früher gebräuchliche 7-stellige Europanummer zur 8-stelligen ENI auf. So soll es ja auch bei allen Schiffen gekennzeichnet werden, die vor dem 1.April 2007 bereits eine Schiffsnummer hatten.
Abgesehen von Tschechien, das sich in der oben geschilderten Form behilft, kenne ich neue ENIs nur von der Slowakei, z.B.
33000482, und von Bulgarien, z.B.
47000006. Diese Nummern sind so ausgelegt, wie die UN-Vorschrift es vorsieht. Fraglich ist dann nur noch, ob es sich wirklich um neue Schiffe handelt, die eine ENI dieser Art "verdient" haben, oder ob diese Schiffe stillschweigend von der alten auf eine neue ENI umgeschrieben wurden, wonach die alte dann wegfällt.
Wie die 47000006 schön zeigt, sind manche ENIs nicht leicht lesbar. Die vielen 0-Stellen werden leicht zur Fehlerquelle, weil man genau abzählen muss, um keine 0 zu vergessen. Das gilt nur für die kleinsten Werte in diesem Register, bei 47000157 oder 47002609 tut der Leser sich viel leichter. Letzten Endes ist es egal, da die ENIs nicht in 1.Linie für Forumsuser, also Berufs- und Hobbybinnenschiffer, oder Nummernfreaks entwickelt wurden, sondern eine Art Seriennummer im Wirtschaftsraum Europa darstellen, um die 1000en von Schiffseinheiten zu kennzeichnen und zu unterscheiden.
Und besser ist die Form, wie sie von der Slowakei und Bulgarien korrekt umgesetzt wird allemal, als eine Form, die ich aus den 40ern und 50ern kenne, wo an die führende 4 als Code einfach die laufende Nummer angehängt wurde, von 41 über 413 und 4267 bis hin zu 41273904. Solche hohen Hausnummern in manchmal erschreckender Form (z.B. mit 27 Ziffern) findet man auch heute noch millionenfach, beispielsweise im Bankwesen oder bei Computerdateien im Internet.
schöne Grüße
Eberhard